Auszug - Pflegerische und gesundheitliche Versorgung von Geflüchteten im Bezirk Mitte BE:Bezirksamt  

 
 
5. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration
TOP: Ö 6
Gremium: Partizipation und Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 26.04.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:52 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 121
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

BE: Herr Winkelhöfer

Den Ausschussmitgliedern wird eine Übersicht über das Leistungsangebot ausgehändigt. Die beiden Koordinatorinnen im Gesundheitsamt haben die Zuständigkeit aufgeteilt: Frau Herold ist für die Gemeinschafts- und Notunterkünfte zuständig, Frau Moshourabr die Hostels. Im Wesentlichen vernetzen sie die einzelnen Fachbereiche im Gesundheitsamt miteinander.

Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst ist für Personen bis 18 Jahre ohne Versicherungsschutz zuständig. Die Zuständigkeit r Personen ohne festen Wohnsitz erfolgt nicht nach der Geburtstagsregelung, sondern nach dem Wohnortprinzip.

Die Beratungsstelle für kindliche Entwicklungsförderung melde keinen überproportionalen Zulauf von geflüchteten Kindern. Internationale Studien sagen aus, dass 10-15% aller erwachsenen Geflüchteten eine physische Behinderung haben. Der Beratungsbedarf im Bezirk Mitte liege darunter.

Die Therapieangebote werden sowohl für Kinder als auch für Erwachsene in ausreichendem Maß angeboten. Die wohnlichen Rahmenbedingungen können sich jedoch problematisch auswirken. St. Hedwig und die Charité haben jeweils ein großes Angebot an therapeutischen Maßnahmen, das Gesundheitsamt bietet niedrigschwellige Erstbegutachtungen an.

Der zahnmedizinische Dienst berichtet von einer hohen Anzahl an Kindern mit problematischen Milchzähnen, die gezogen und ersetzt werden müssen. Der dortige Leistungskatalog sehe jedoch solche Behandlungen nicht vor.

 

Als besonders problematisch werde die nahtlose Gesundheitsversorgung bei Rechtskreiswechslern angesehen. Der Prozessablauf zwischen der Leistungseinstellung durch das LAF bei Anerkennung des Asylantrags und der Bewilligung der Grundsicherung durch das Jobcenters beinhaltet eine etwa einmonatige Deckungslücke.

 

Der runde Tisch zur medizinischen Versorgungssituation von Geflüchteten, an dem sich einst die Gesundheitsämter und das LaGeSo austauschten, ist durch das LAF noch nicht wieder aufgenommen worden.

 

 
 

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