Auszug - Umgang mit Obdachlosigkeit im Bezirk Mitte (BzStR Gothe) / Herr Krull („Warmer Otto“) informiert über das Projekt Wohnungslosenhilfe für neuzugezogene Europäer (WohnE) und über Straßensozialarbeit im Bezirk / Beratung und Beschluss über den Antrag 0143/V (Grüne): Obdachlose menschenwürdig versorgen – dezentrale Anlaufstellen errichten  

 
 
4. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit
TOP: Ö 6
Gremium: Soziales und Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 14.02.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:30 - 21:00 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 121
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Gothe informiert, dass die Wohnungen in Alt Moabit 105 zumindest für einen Teil der Bewohner bis Juli 2017 weiter genutzt werden kann und verweist auf das Sonderthema „Unterkunft für Statusgewandelte“, über das Herr Kicinski und Herr Marien unter Top 7 berichten werden. Im Anschluß daran informiert Herr Karsten Krull vom „Warmen Otto“ ausführlich über die Situation wohnungsloser Menschen im Bezirk. Berlin-weit sind etwa 8.000 Menschen nach ASOG untergebracht, in Mitte etwa 1.500 Personen. Aktuell steht für sie (fast) kein Wohnraum mehr zur Verfügung, zumal die Umwandlung von einfachen Wohnungen in teurere für ein besser verdienendes Klientel in der gesamten Stadt rasch fortschreitet. Er stellt dem Ausschuss ausführliche Unterlagen zur Verfügung, die verteilt werden. Im Anschluss daran informiert er zusammen mit seiner Kollegin Gülnara Rödel über das aus EU-Mitteln (EHAP) zu 95% finanzierte Projekt „WohnE“ (5% finanziert der Bezirk). Stadtweit gibt es etwa 20 „EHAP-Projekte“(u.a. auch „Klik" und „Gangway"). Im Bezirk Mitte hat der „Warme Otto“ dafür im Februar 2016 für 3 Jahre den Zuschlag erhalten, daraus werden 2,3 Stellen finanziert, die im wesentlichen aufsuchende Sozialarbeit unter den Obdachlosen im Bezirk leisten. Die Projektbeschäftigten haben polnische und russische Sprachkenntnisse. Sie suchen die Obdachlosen auf, beraten sie, informieren sie über rechtliche und andere Hilfsmöglichkeiten. Der Krull teilt mit, dass er sich eine bessere Zusammenarbeit mit dem Jobcenter bei dem Projekt „WohnE“ wünscht.

 

In der anschließenden Diskussion besteht Einvernehmen, in der nächsten Zeit u.a. das Thema aufsuchende Straßensozialarbeit unter Wohnungslosen im Bezirk, das Ergebnis der Studie über "Prävention von Wohnungslosigkeit im Bezirk und evtl. Schwachstellen und Lücken“, die bald vorliegen sollte, sowie die Umsetzung des Landesprogramms zum Ausbau des geschützten Marktsegments im Wohnungsbereich im Bezirk intensiver zu beraten.

 
 

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