Auszug - Seniorinnen und Senioren mit Migrationshintergrund "Leben in unserer Mitte" BE: Frau Dr. Nagie (kom-zen) BE: Herr Shalmiev  

 
 
31. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration
TOP: Ö 3.1
Gremium: Partizipation und Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 26.05.2015 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:00 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 121
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Die Leiterin des Kompetenzzentrums für "Interkulturelle Öffnung der Altenhilfe", Frau Nagie, begrüßt die Ausschussmitglieder und stellt ihren Kollegen, Herrn Shalmiev, vor. Anhand einer PowerPoint-Präsentation macht sie zunächst einige Ausführungen zu der Struktur, den Zielgruppen und den Aufgabenfeldern des kom-zen. Hinsichtlich der Funktion merkt sie an, dass die Einrichtung als Schnittstelle fungiere. Sie fügt an, dass regelmäßig der Runde Tisch zur Interkulturellen Öffnung der Altenhilfe tage, bei dem Ideen und Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. Weitere Informationen hierzu seien auf der Webseite zu finden. Anschließend gibt sie einen Ausblick auf die weitere Entwicklung der Altersstruktur in Deutschland. Frau Nagie geht ferner auf die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Berlin ein, welche eine hohe Alterszahl vorweisen und erörtert die Herausforderungen der Altenhilfe- und pflege. Sie merkt an, dass in der Realität die Angebote von älteren Zuwanderern noch wenig genutzt würden. Dies sei auf schlechte Erfahrungen oder mangelnde Deutschkenntnisse zurückzuführen.

Auf Nachfrage des stellv. Vorsitzenden, Herrn Gaede, weist Frau Nagie auf eine Broschüre der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales sowie der Senatsverwaltung für Arbeit und Frauen hin, welche im vergangenen Jahr erschienen sei. In dieser sei eine Bestandsaufnahmen über die Wünsche und Vorstellungen von älteren Migranten gemacht worden. Darin sei auch das Problem ausführlich erläutert, warum die Angebote nur wenig in Anspruch genommen würden. Es sei jedoch davon auszugehen, dass sich dies in der nächsten Generation deutlich verbessern werde, da Sprachkompetenz und Erfahrung zunehmen würden. Sie reicht außerdem einen Flyer für ein Modellprojekt, welches in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner "Vitanas" auf den Weg gebracht wurde. Dabei sei vor allem die Öffentlichkeitsarbeit angepasst worden, sodass sich auch Migranten angesprochen fühlen. Sie veranschaulicht dies anhand von Bildern.

Frau Köhler (CDU) bittet um Benennung, in welchen Feldern weiterhin Probleme bestehen. Frau Nagie nennt das Thema Pendelmigration und erläutert kurz die Problematik. Ein weiterer Punkt sei die Beratung der Pflegestützpunkte im Allgemeinen, welche noch weiter ausgebaut werden müsse, sowie die Notwendigkeit die Migrantenselbstorganisationen mit Pflegestützpunkten zu vernetzen. Der Zugang zur Beratung sse kenntlicher gemacht werden. Herr Dr. Streb (CDU) ist der Ansicht, dass die Idee der interkulturellen Öffnung ein positiver Ansatz sei. Er kritisiert jedoch, dass die Angebote nur auf Bevölkerungsgruppen, die vermehrt vertreten sind, ausgelegt seien und nennt als Beispiel die Sprachbarrieren. Allein die Aufhebung dieser Sprachbarrieren sei bei der Vielfalt an Nationen eine große Herausforderung. Er stellt außerdem die Finanzierungsfrage in den Raum. Herr Sack (SPD) stimmt zu, dass bestimmte kulturelle Besonderheiten zu beachten seien, er betont jedoch, dass es auch viele kulturunabhängige Gemeinsamkeiten vor allem im Pflegebereich gebe. Zur Kostenfrage der Altenhilfe merkt Herr BzBm Dr. Hanke an, dass zwar die Notwendigkeit bestehe, entsprechende Schulungen durchzuführen sowie Informationsangebote in diversen Sprachen anzubieten, er gehe jedoch davon aus, dass sich die Kosten im Rahmen halten, da das Ziel sei, das Angebot in die Regelleistung zu überführen.

 

Abschließend zeigt Herr Shalmiev einen Kurzfilm über die Arbeit des kom-zen in den Jahren 2011/ 2012. Der Film und weiteres Infomaterial sind auf der Internetseite zu finden.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen