Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt und Naturschutz, Sabine Weißler, informiert:
Die Sommersaison in der Ruine der Franziskaner Klosterkirche nähert sich ihrem Ende. Seit 1. Juni 2016 ist das Kulturdenkmal der Berliner Gründungsgeschichte für die Öffentlichkeit zugänglich und zog mehr als 16.000 Besucher in diesem Zeitraum an. Bis zum 30. Oktober ist die Ruine der Klosterkirche täglich von 10-18 Uhr geöffnet.
Großes Interesse besteht an der langfristigen Nutzungsperspektive des Baudenkmals. Dies zeigte ein Workshop, der im Juni unter Leitung des Architekten Prof. Philipp Oswalt stattfand. Über 30 Vertreter*innen aus Kultur, Stadtentwicklung, Wissenschaft und Verwaltung entwickelten zusammen zentrale Vorschläge für zukünftige Nutzungsperspektiven des Baudenkmals. Das Ergebnis steht als 90-seitige Dokumentation zum Download unter www.klosterruine.berlin zur Verfügung.
Die Rolle des Kulturdenkmals in nicht allzu ferner Zukunft ist auch Gegenstand der neuen Ausstellungsreihe DIE RUINE DER KLOSTERKIRCHE [statement & dialogue], die im September angelaufen ist. Gezeigt werden site-spezifische Arbeiten zum Baudenkmal, dessen Geschichte und städtebaulicher Einbindung. Den Auftakt machen der Luxemburger Künstler Luc Wolff und Patricia Detmering, deren Positionen noch bis zum 30. Oktober 2016 in der Ruine zu sehen sind. Luc Wolff hat eine raumgreifende Baustelle in Form eines monumentalen Dekagons (Zehneck) aus Baugerüstelementen errichtet. Damit greift er die bauliche Besonderheit des Raumes, dessen historische Funktion als Gotteshaus, als auch die bevorstehenden Umbauprozesse in dem umliegenden Areal des Molkenmarktes/ Klosterviertel auf. Patricia Detmering zeigt eine Videoinstallation in den verbliebenen, bisher nicht öffentlichen Innenräumen der Kirche und dehnt diese räumlich bis auf die andere Seite der Erdkugel aus. Begleitet wird ihre Arbeit durch ein Reisetagebuch, dem man auf Instagram (www.instagram.com/patriciadetmering/) folgen kann.
Am Donnerstag, dem 12. Oktober um 18 Uhr sind die Künstler vor Ort und laden zu Gesprächen und einem gemeinsamen Ausklang der äußerst positiv wahrgenommene Ausstellungssaison ein. Im kommenden Frühjahr wird die Ausstellungsreihe in der Ruine der Klosterkirche fortgesetzt.
Bis dahin sollen während der Winterzeit in der Ruine kleinere Projekte stattfinden, die derzeit in Planung sind. Fest steht, dass die sehr gut nachgefragten Führungen weiterhin angeboten werden. Bis zum 30. Oktober finden nach Voranmeldung samstags um 11 Uhr und sonntags um 15 Uhr kostenfreie Führungen statt.
Information und Anmeldungen bis spätestens 16 Uhr vor dem entsprechenden Wochenende unter (030) 9018 37462 oder info@klosterruine.berlin. Ab November finden die Führungen an einzelnen Terminen an den Wochenenden statt. Diese werden zeitnah auf www.klosterruine.berlin bekannt gegeben.
In Kooperation mit dem Museumsdienst Berlin werden zudem Führungen für Schulklassen angeboten. Zusammen mit der Architektin Kerstin Meretz, Architektur und Schule, Architektenkammer Berlin, können Schüler auf spielerische Weise das Kulturdenkmal untersuchen und dessen Geschichte, Architektur und Bedeutung als Zeugnis früher sakraler Backsteingotik in Berlin entdecken. Fragen der Denkmalpflege und der Stadtentwicklung werden dabei nicht ausgelassen. Die 60-minütige Führung für Schulklassen ist kostenfrei und geeignet für Schüler*innen der Grundschule bis zur 6. Klasse.
Information und Buchung unter:
030/24749888 oder museumsinformation@kulturprojekte-berlin.de
Aktuelle und weiterführende Informationen unter: www.klosterruine.berlin
Ruine der Franziskaner Klosterkirche
Klosterstraße 73a, 10179 Berlin
Öffnungszeiten: bis 30. Oktober 2016: Mo-So, 10-18 Uhr
Der Eintritt ist frei. Die Ruine der Franziskaner Klosterkirche ist barrierefrei zugänglich.
Medienkontakt: Fachbereich Kunst und Kultur: Karoline Schierz, Tel. (030) 9018 37 461