Drucksache - 1784/VIII  

 
 
Betreff: Zum Fund einer Weltkriegsbombe in Hellersdorf
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion DIE LINKEBzStRin WeiKultSozFM
Verfasser:Witt, Juliane 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beantwortung
21.11.2019 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf schriftlich beantwortet   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Große Anfrage PDF-Dokument
2. Version vom 05.12.2019 PDF-Dokument

Wie bewertet das Bezirksamt Vorbereitung, Verlauf und Nachbereitung der aufgrund des Funds und erforderlichen Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Hellersdorf erfolgten Evakuierungsmaßnahmen am 11.11.2019?

 

Vorbereitung:

Da das Amt für Soziales nach Nr.19 Abs. 1 des Zuständigkeitskataloges Ordnungsaufgaben, Anlage-ASOG Berlin für die Unterbringung von Bürgerinnen und Bürgern in Schadensereignissen zuständig ist, bestehen generell folgende Vorsorgemaßnahmen:

  • 4 Spitzenalarmempfänger des Sozialamtes sind bei der Polizei u. Feuerwehr mit entsprechender Erreichbarkeit gemeldet
  • Eine Arbeitsgruppe Notunterbringung besteht im Amt für Soziales
  • Ein Arbeitshefter Notunterbringung (für die Spitzenalarmempfänger des Amtes für Soziales, den Katastrophenstab des Bezirksamtes und dem Bezirksamtskollegium) wurde erarbeitet u. wird ständig aktualisiert.

Dieser Arbeitshefter umfasst Arbeitshinweise zur Ablaufplanung Notunterbringung, Anschriften u. Telefonverbindungen von Unterbringungseinrichtungen, Schulen, Seniorenheime, Stadtteilzentren, Jugendfreizeiteinrichtungen, BVG , DRK, Bestand Notfalllager usw.

  • Notfallkarte – zur telefonischen Erreichbarkeit der wichtigen Dienstkräfte im Notunterbringungsfall
  • Notfalllager

 

Die getroffenen Vorsorgemaßnahmen waren zweckdienlich. Informationen konnten umgehend weitergeleitet werden und Rücksprachen waren schnell möglich.

Erste Kontakte mit Unterbringungseinrichtungen, insbesondere Schulen, konnten schnell geknüpft werden.
 

Verlauf

Im Verlauf bewährte sich, dass schon am 07.11. 2019, kurz nach Information zum Bombenfund und der notwendigen Bombenentschärfung vor Ort, die Bürgermeisterin Frau Pohle und zwei Mitarbeiterinnen des Amtes für Soziales in der gemeinsamen Einsatzleitung mit Polizei und Feuerwehr tätig wurden.

Auch in der Einsatzleitung des Amtes für Soziales wurde mit der Organisation von Unterbringungsmaßnahmen begonnen.

Durch die Verschiebung der Bombenentschärfung auf den 11.11.2019

war eine  bessere Vorbereitung möglich. Insbesondere waren für kranke und körperlich eingeschränkte Bürgerinnen und Bürger Transporte und Unterbringungsmöglichkeiten zu organisieren.

Die Information der betroffenen Bürgerinnen und Bürger erfolgte durch ein Informationsschreiben. Hier erwies sich eine sehr gute Zusammenarbeit aller relevanten Bereiche.

Am 08.11.2019 fand eine Abstimmungsberatung aller beteiligten Bereiche des Bezirksamtes bei der Bezirksbürgermeisterin statt. Die Zusammenarbeit des Schul- und Sportamtes, der Pressestelle, des Gesundheitsamtes, der Katastrophenschutzbeauftragten und des Amtes für Soziales war sehr effizient.

Durch das Amt für Soziales/Soz L wurde  die personelle Besetzung von Unterbringungseinrichtungen und weitere materielle Erfordernisse (z.B. Diensthandys)  organisiert.

Am 10.11.2019 fand eine Stabsberatung mit Polizei, DRK, Pressestelle, Katastrophenschutzbeauftragte und dem Amt für Soziales zur Vorbereitung statt, in der notwendige Informationen ausgetauscht und die detaillierte Ablaufplanung erfolgte.

Am 11.11.2019 erfolgte der Einsatz der Dienstkräfte nach Plan. Positiv war, dass eine Mitarbeiterin des Sozialamtes in Zusammenarbeit mit der Polizei zusätzliche Transporte organisierte und den Kontakt zur Leitstelle des Sozialamtes hielt.

Insgesamt ist hervorzuheben, dass alle Informationswege gut funktionierten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialamtes und des DRK eine gute Arbeit leisteten. Von den vier Einrichtungen (2 Schulen, OSZ und Kantine im Bürodienstgebäude Riesaer Str.)  wurde ein gutes Stimmungsbild gegeben.

Eine leichte Problemlage waren beim Rücktransport der Bürgerinnen und Bürger durch das DRK nach der Bombenentschärfung zu verzeichnen (Kantine Riesaer Str.: Rücktransport bis 17:30 Uhr).    


Nachbereitung

Erfahrungswerte aus dem Einsatz Bombenfund werden in den Arbeitshefter Notunterbringung einfließen. Zum Beispiel die Notwendigkeit von Diensthandys für die verschiedenen Einsatzorte.

Auch von Seiten der Polizei sollten künftig konkretere Auskünfte im Ereignisfall gegeben werden. Zum Beispiel kann die Anzahl der betroffenen Haushalte aussagefähiger sein als eine geschätzte Personenzahl.

Qualitative Verbesserungen werden bei einer besseren Information der Bürger/innen gesehen, insbesondere um angemessene Transportkapazitäten für kranke und körperlich eingeschränkte Bürgerinnen und Bürger  besser planen zu können.

 

Juliane Witt

BzStRin WeiKultSozFM

 
 

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