Drucksache - 1662/VIII
Ich frage das Bezirksamt:
Wie wird die Vereinbarkeit des Beschlusses 1073/VIII von Linke, SPD und Grüne, der mit großer Mehrheit in den Ausschüssen verabschiedet wurde, mit der Vorlage des Bezirksamtes Maßnahmen zur Sanierung der Lemkestraße - BA-Vorlage Nr. 0494/V (DRS 1191/VIII) im Punkt Umgang mit Natur und Umwelt gewährleistet?
1) Warum möchte das Bezirksamt in Zeiten des Klimawandels bei der Sanierung der Lemkestraße sämtliche Bäume fällen lassen, die lt. Gutachten des Bezirksamtes aufgrund ihrer guten Vitalität noch mindestens 35 Jahre Schatten spenden, Millionen von Bienen Nahrung bieten, Kohlendioxid und Staub binden, Sauerstoff produzieren und Wasser verdunsten und das Klima in der Straße um mehrere Grad Celsius absenken, obwohl bundesweit ein Umdenken stattfindet und es gute Referenzen gibt, Bäume zu erhalten?
2) Lt. Baumgutachten des Bezirksamtes wird bei 21 Bäumen die Fällung empfohlen. Warum werden nur bei 9 Bäumen im Gutachten Gründe zur Fällung genannt? Welche Fällungsgründe liegen bei den übrigen 12 Bäumen vor?
3) Stehen die in der Sanierungsplanung für die geplante Neuanpflanzung und Pflege der Bäume veranschlagten Kosten im Verhältnis zu dem gegenwärtigen Nutzen der vorhandenen vitalen Bestandsbäume unter Annahme eines Verhältnisses von mindestens 1:100 (Bestandsbaum zu Neuanpflanzung) oder ist es Geldverschwendung? Wer garantiert, dass die Neuanpflanzungen unter den sich verändernden Witterungsbedingungen jemals richtig anwachsen?
4) Warum wird für die Ausführungsplanung der Straße nicht eine maximal 40%ige Versiegelung festgelegt, wie zum Beispiel für den Neubau des Altenhilfezentrums in der Sudermannstraße?
5) Wie werden die Forderungen und Wünsche der Mehrheit der Bürger (83% der Haushalte im Sanierungsgebiet stimmen den Forderungen der Bürgerinitiative zu), die den Erhalt der Bäume fordern, in die BA-Vorlage Nr. 0494 aufgenommen und umgesetzt? Wann wird die auf Basis des Beschlusses 1073 geänderte BA-Vorlage Nr. 0494 veröffentlicht und den Bürgern vorgestellt? |
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