Drucksache - 2590/V
Die Vorlage mit den Dateikurzbezeichnungen
"vzb1805/II", liegt elektronisch nicht vollständig vor. Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von
Berlin 22.08.2006 Vorlage zur
Kenntnisnahme
für die Sitzung der
Bezirksverordnetenversammlung am 1. Gegenstand der Vorlage: " Masterplan Bildung "- Gemeinsam
für bessere Bildung in Marzahn NordWest 2. Die
BVV wird um Kenntnisnahme gebeten: Der “Masterplan Bildung” beschreibt
die Handlungsleitlinien und Empfehlungen für lokale Bildungsstrategien in
Marzahn NordWest als verbindliche Grundlage für alle Akteure. Erste Etappe auf dem Weg zum
“Masterplan Bildung” war zum einen die Fachtagung “Bildungsallianzen im
Stadtteil” der Fachkräfte und Eltern am 1. März 2006 im Jugendclub Mehrweg.
Hier wurde in Arbeitsgruppen aktiv darüber nachgedacht, welche Schwerpunkte,
Inhalte und konkrete Projektideen den “Masterplan Bildung” ausmachen können.
Erste Projektschritte wurden definiert und gemeinsame Verabredungen getroffen. Weiterer wichtiger Schritt ist die
gegenseitige Information darüber, was es an Angeboten im Stadtteil bzw. in der
Stadt alles an vielfältigen Bildungsangeboten gibt und der Austausch der
Akteure und Fachleute – dazu diente der “Tag der Bildung am 31. März in der
Selma-Lagerlöf-Grundschule. Neben den Impulsen dieser beiden
Veranstaltungen ist die kontinuierliche Ausweitung der inhaltlichen und
organisatorischen Zusammenarbeit aller Bildungsakteure im Stadtteil ein
Hauptziel des Masterplans. Als Ziel und Ergebnis sollen Wertschätzung und
Bildungschancen für alle im Stadtteil lebenden Menschen verbessert werden und
dies ein Leben lang! Der “Masterplan Bildung” definiert
Schritte auf dem Weg dahin – umsetzen können diese aber nur alle Akteure gemeinsam
und in Kooperation. Aus diesem Grund wird der “Masterplan Bildung” von den
politischen Akteuren (Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung sowie Bildung,
Jugend und Sport, Bezirksamt Abt. Jugend und Familie sowie Bildung, Kultur und
Sport) und den lokalen Partnern durch das Unterzeichnen als verbindlich
akzeptiert! Der "Masterplan Bildung" -
Gemeinsam für bessere Bildung in Marzahn NordWest ist als Anlage beigefügt. Dr.
Klett Dr.
Manuela Schmidt Marlitt
Köhnke Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin für Bezirksstadträtin für Jugend und Familie Bildung, Kultur und Sport Anlage -Überarbeitete Fassung –
Stand 7.8.06- “Masterplan Bildung” –Gemeinsam
für bessere Bildung in
Marzahn NordWest
0.
“Masterplan Bildung” –
was bedeutet das? S.
3 1. Ausgangslage und Besonderheiten des Gebietes S.
4 2. Erste Etappen auf dem Weg zur
Bildungsallianz in Marzahn NordWest: S.
6 ·
Fachtagung S.
6 ·
Tag
der Bildung S.
6 ·
Steuerungsrunde S.
7 3.
Handlungsleitlinien
und –empfehlungen (kurz-, mittel- und langfristige Ziele) für die
Bildungsallianz in Marzahn NordWest: S.
9 ·
Schnittstellen
und Übergänge (auch zur außerschulischen Bildung) – Öffnung der
Einrichtungen S.
9 ·
Sprachförderung
und Sprachkompetenz S.
11 ·
Medienkompetenz S.
12 ·
Soziale
Kompetenz, Werteerziehung, Stärkung der Selbstwahrnehmung,
Identität S.
13 ·
Gesundheit
und Bewegung S.
14 ·
Stärkung
von Eltern und Familien S.
16 ·
Bildungsmotivation
und Individualisierung von Bildung – Entwicklung von
Bildungswerkzeugen bzw. Bildungsmodulen S.
17 4. Partner des “Masterplan Bildung” S.
19 0.
Masterplan Bildung – was bedeutet das? Der
“Masterplan Bildung” beschreibt die Handlungsleitlinien und Empfehlungen für
lokale Bildungsstrategien in Marzahn NordWest als verbindliche Grundlage für
alle Akteure. Maßgebliches
Erfolgskriterium dafür ist Kooperation – sind lokale Bildungsallianzen. Ziel und
Weg sind dabei die optimale Ausnutzung vorhandener Ressourcen; das heißt, diese
sichtbar zu machen und zu benennen: Ressourcen
gibt es bei jedem und jeder Einzelnen von uns – bei Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen und insbesondere in den Projekten und Einrichtungen vor Ort. Daneben
heißt es kleinteilige und Schnittstellen übergreifende Projekte zu initiieren,
die zum Teil kurzfristig umgesetzt werden können – wie zum Beispiel eine
Lesepatenschaft zwischen Oberschulen, Grundschulen und Kitas, teilweise
langfristig – wie zum Beispiel das “Marzahner Zukunftsdiplom” - momentan
in der ersten Durchführungsphase für die Altersgruppe von 6 bis 14 Jahren -,
das als ein Bildungsinstrument eingesetzt werden kann und ermöglicht, sich für
verschiedene Bildungsetappen zertifizieren und ehren zu lassen, oder aber
langfristige Ziele verfolgen, wie die konkrete Verbesserung der Bildungschancen
aller Menschen im Stadtteil. Erste
Etappe auf dem Weg zum “Masterplan Bildung” war zum einen die Fachtagung
“Bildungsallianzen im Stadtteil” der Fachkräfte und Eltern am 1. März 2006 im
Jugendclub Mehrweg. Hier wurde in Arbeitsgruppen aktiv darüber nachgedacht,
welche Schwerpunkte, Inhalte und konkrete Projektideen den “Masterplan Bildung”
ausmachen können. Erste Projektschritte wurden definiert und gemeinsame
Verabredungen getroffen. Weiterer
wichtiger Schritt ist aber die gegenseitige Information darüber, was es an
Angeboten im Stadtteil bzw. in der Stadt alles an vielfältigen
Bildungsangeboten gibt und der Austausch der Akteure und Fachleute – dazu
diente der “Tag der Bildung am 31. März in der Selma-Lagerlöf-Grundschule. Neben den
Impulsen dieser beiden Veranstaltungen ist aber die kontinuierliche Ausweitung
der inhaltlichen und organisatorischen Zusammenarbeit aller Bildungsakteure im
Stadtteil ein Hauptziel des Masterplans. Als Ziel und Ergebnis sollen
Wertschätzung und Bildungschancen für alle im Stadtteil lebenden Menschen
verbessert werden und dies ein Leben lang! Der
“Masterplan Bildung” definiert Schritte auf dem Weg dahin – umsetzen können
diese aber nur alle Akteure gemeinsam und in Kooperation. Aus diesem Grund
wird der “Masterplan Bildung” von den politischen Akteuren (Bezirksamt Abt. Jugend
und Familie sowie Bildung und Kultur, Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung sowie Bildung, Jugend und
Sport) und den lokalen Partnern durch das unterzeichnen als verbindlich
akzeptiert! 1. Ausgangslage
und Besonderheiten des Gebietes Marzahn NordWest ist ein “junges Gebiet” sowohl baulich als
auch hinsichtlich der Bevölkerungsstruktur. Die durchschnittliche
Haushaltsgröße liegt mit 2,1 Personen über dem Berliner Durchschnitt. Fast
jeder Dritte in diesem Gebiet ist Kind oder Jugendliche/r. Der Anteil an
Alleinerziehenden ist die zweithöchste in Berlin. Hinzu kommt ein relativ
geringes durchschnittliches Haushaltseinkommen. Das Gebiet ist unter anderem geprägt durch einen hohen
Anteil von Spätaussiedlern und Vietnamesen an der Gesamtbevölkerung. Soziale
Probleme von Familien und damit häufig auch von Kindern und Jugendlichen
stellen im Gebiet ein großes Handlungsfeld dar. Die monetäre Abhängigkeit vom
Bezug staatlicher Transferleistungen ist besonders bei Kindern – soweit noch im
elterlichen Haushalt lebend - und
Jugendlichen besonders groß. Allerdings ist auch ein starker Zuwachs von Jugendlichen und
jungen Erwachsenen zu verzeichnen, die ohne Schulabschluss und ohne Ausbildung
wenig Chancen haben, in der hoch technisierten und qualifizierten Arbeitswelt
eine Berufsausbildung zu erhalten bzw. eine Betätigung als Ungelernte zu
finden. Dies deutet insbesondere auf eine längerfristige Abhängigkeit von
staatlichen Transferleistungen hin. Zusätzlich ist auch zu beobachten, dass
Kinder und Jugendliche aus Familien mit einem oder zwei arbeitslosen
Elternteilen oftmals keine Strategien und Vorbilder für die Erlangung von
Bildung oder Wegen in eine selbsttragende berufliche Situation vermittelt
bekommen. Die Mobilisierung von Energien zur Verbesserung der
Bildungschancen aller Familien und ihren Kindern steht daher im Mittelpunkt der
Handlungsleitlinien auf dem Weg zum “Masterplan Bildung”. Voraussetzung dafür
ist die gemeinsame Erarbeitung der Handlungsschritte in diesem Masterplan mit
allen im Gebiet maßgeblichen Akteuren und die Verstetigung des Themas Bildung
im Alltag der Akteure und der Familien. Durch die Umstrukturierung der
gesamten Bildungslandschaft, die sich sowohl im Bereich der Kindertagesstätten
als auch im Bereich der Schulen, der Nachmittagsbetreuung und auch der
Kooperationen zwischen Schule und Einrichtungen aus der Jugendhilfe, dem Sport
und dem weiteren Bildungsbereich erstreckt, sind alle Einrichtungen immer noch
in einem Prozess der Neudefinition der Inhalte und Arbeitsbedingungen. Da innerhalb dieses Prozesses
Strukturen und Inhalte gleichzeitig reformiert werden müssen, stellt dies für
alle Beteiligten (PädagogInnen, SozialarbeiterInnen, Eltern, Ämter etc.) nicht
nur eine Herausforderung, sondern auch vielfach eine Überforderung dar. Dadurch können leicht Chancen eines
inhaltlichen Neubeginns auf der Strecke bleiben. Chancen einer intensiveren
Nutzung bzw. Aktivierung und Verfestigung von Elternengagement und
Netzwerkstrukturen können so leicht vertan werden. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund einer geringen
Bildungsorientierung in einigen Bevölkerungsgruppen ungünstig. Vielmehr ist es
wichtig das Thema Bildung maßgeblich und als Chance für alle Lebensbereiche in
den Köpfen und im Handeln der Bildungsakteure und der Bewohnerinnen zu
verankern und gemeinsam abgestimmte Schritte für eine verbesserte
Ausgangssituation gehen. Die Kooperation zwischen Bildung und
Jugendhilfe ist bereits in den vergangenen Jahren ein entscheidender
Schwerpunkt der Vernetzungs- und Strategiebestrebung der Akteure im Stadtteil
gewesen und sollte auch zukünftig als ein Mittelpunkt der Maßnahmen verankert
werden. Zusätzlich sollte verstärkt auch der Partner Wirtschaft eingebunden
werden. Wichtig ist darüber hinaus die
Erfahrungen aus der Arbeit der Bildungsakteure vor Ort (z.B. Sprachförderung,
Elternaktivierung und Bildung, Modelle zur Gestaltung von Übergängen –
Kita-Grundschule, Grundschule–Oberschule, Schule-Beruf u.a.) einzubinden. Im
Rahmen der Fachtagung “Bildungsallianzen im Stadtteil” konnten diese
ausgetauscht, praktisch unterfüttert und gemeinsam konkretisiert werden.
Ebenfalls ist es wichtig mit überregional agierenden Bildungsakteuren zu
kooperieren. In den vergangenen Jahren konnten
mithilfe der Quartiersagentur Marzahn Nord-West bereits zahlreiche Projekte und
infrastrukturelle Verbesserungen in den Bereichen Bildung und Jugendhilfe aus
den Mitteln der Sozialen Stadt angestoßen und finanziert werden. Ziel des
“Masterplan Bildung” ist es darüber hinaus zukünftig alle Maßnahmen an den
darin formulierten Leitlinien und Zielen zu orientieren und Projekte nur
zielgerichtet und in verschiedenen Kooperationen auf dem Weg der Zielerreichung
der schrittweisen Manifestierung von Bildungschancen im Stadtteil zu
realisieren. So soll die Bildungsdefinition auf
den Zeitraum vom Lebensbeginn eines Kindes bis zum Lebensende des Menschen
ausgeweitet werden und nicht nur auf den Ein- uns Austritt in eine staatlich
verordnete Bildungseinrichtung beschränkt bleiben. 2.
Erste Etappen auf dem Weg zur
Bildungsallianz in
Marzahn NordWest: Begonnen im Dezember 2005, konnte
durch eine Abfolge aufeinander aufbauender Maßnahmen bzw. Veranstaltungen die
Diskussion zum Thema Bildung konzentriert neu begonnen bzw. bewertet werden.
Bestehende Netzwerkstrukturen wurden dabei ebenso berücksichtigt wie auch unter
die Lupe genommen. Gleichzeitig konnten aber auch externe Impulse und
Erfahrungen einbezogen werden, um den Blick für neue strukturelle und
inhaltliche Überlegungen zu öffnen. · Fachtagung Am 1. März 2006 fand im Jugendclub
Mehrweg die Fachtagung “Bildungsallianzen im Stadtteil” statt. Zielgruppe waren
die Multiplikatorinnen und Fachkräfte der Bildungsakteure aus Marzahn-Nord
sowie Eltern. Eine große Beteiligung bestätigte die Wichtigkeit von gemeinsamen
Qualifikationsveranstaltungen. Neben den fachlich übergreifenden
Impulsen aus den verschiedenen Schnittstellen bzw. Übergangsbereichen der
Bildungseinrichtungen wie Kita, Schule aber auch dem Bereich der
außerschulischen Bildung stand der Austausch in Arbeitsgruppen im Vordergrund.
Die Zusammensetzung der Arbeitsgruppen wurde bewusst inter-disziplinär
gestaltet, damit auch Akteure in ein Gespräch einsteigen konnten, die nicht
bereits in anderen Vernetzungsrunden miteinander im Gespräch sind. Ziel der Arbeitsgruppen war es –
neben dem Erfahrungsaustausch und der Kontaktaufnahme – erste Schwerpunktthemen
für den “Masterplan Bildung” zu formulieren. Gleichzeitig konnten auch
gemeinsame Projektideen und erste Verabredungen entwickelt und getroffen
werden. Zwei der für den “Masterplan
Bildung” wichtigen Abteilungen des Bezirksamtes (Bildung und Jugend) konnten
als Unterstützer für den Gesamtprozess gewonnen werden. · Tag der Bildung Am 31. März 2006 hat der “Tag der
Bildung” in der Selma-Lagerlöf-Grundschule stattgefunden. 50 lokale und 15
überregionale Bildungsträger haben sich an diesem Tag an Ständen oder auf der
Bühne präsentiert. Die bunte Vielfalt konnte ein schönes Bild davon geben, wie
zahlreich die Ressourcen und Potentiale in Marzahn NordWest sind. Neben den
Grund- und Oberschulen und den Kindertagesstätten des Stadtteils präsentierten
sich die Jugendeinrichtungen und zahlreiche Träger der Berufs- und
Erwachsenenbildung. Weiterhin standen auch die Arbeitsagentur und
die kulturellen Einrichtungen des Stadtteils für Informationen und Gespräche
zur Verfügung. Ansatz des “Tages der Bildung” war es zum einen die
Einrichtungen untereinander ins Gespräch zu bringen, sich gegenseitig die
Angebote und Profile vorzustellen und eventuelle Kooperationsmöglichkeiten
auszuloten und zu manifestieren. Zum anderen wurde der Öffentlichkeit das
breite Bildungsangebot in ihrem Stadtteil vorgestellt mit
Informationsmaterialien, Gesprächen und zum Ausprobieren. Vielfältige
interaktive Angebote und ein Bildungsquiz bereicherten den “Tag der Bildung”.
Darüber hinaus wurde in einer Podiumsdiskussion mit politischen Vertretern der
Senatsverwaltungen und der Bezirksverwaltungen die Gelegenheit gegeben die
Ziele und Chancen von Bildungsallianzen im Stadtteil zu diskutieren und
auszuloten. Der “Tag der Bildung” wurde von den
teilnehmenden Einrichtungen fast durchweg als positiv und erfolgreich bewertet.
Problematisch war insbesondere der zur Verfügung stehende Ausstellungsraum, der
durch die Vielzahl an Ausstellern sehr eingeschränkt vergeben werden musste. Durchweg
wurde auch der Wunsch nach einer Fortführung der Veranstaltung in den kommenden
Jahren formuliert. Ein nicht abreißender Besucherstrom
brachte viele interessierte Kinder, Jugendliche und Pädagoginnen auf den “Tag
der Bildung”. Die Eltern und sonstigen Bewohner des Stadtteils aber auch zum
Teil die Jugendlichen konnten durch die Bewerbung der Veranstaltung noch nicht
genügend angesprochen werden. Auch unter diesem Aspekt ist eine
Weiterführung der Veranstaltung sicherlich sinnvoll, da sich so die Möglichkeit
ergibt die Veranstaltung durch persönliche Empfehlungen weiter zu tragen. Dem
mangelnden Platzangebot könnte durch eine Verlagerung in die Sommermonate
Rechnung getragen werde, da dann auch der Hofbereich der
Selma-Lagerlöf-Grundschule mitgenutzt werden kann. · Steuerungsrunde Die Steuerungsrunde (eingesetzt bis
zur Erstellung des Masterplans) setzte sich aus Akteuren der unterschiedlichen
Bildungsbereiche zusammen: neben der Quartiers Agentur Marzahn NordWest und der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sind aus der Bezirksverwaltung das
Schulamt, der Bereich der Kitaberatung, die Migrationsbeauftragte und die
Jugendhilfe vertreten. Weiterhin sind eine Grundschule und drei Träger der
außerschulischen Bildung (Nachbarschaftshaus Kiek in, ABU gGmbH, Kinderring
e.V.) ein Bewohnervertreter, ein Elternvertreter sowie eine externe
Prozessmoderation vertreten durch K&K Kulturmanagement & Kommunikation
teil der Steuerungsrunde. Die Steuerungsrunde wurde als
begleitendes Entscheidungsgremium für den Gesamtprozess bis einschließlich der
Formulierung des “Masterplans Bildung” installiert. Zu wünschen und zu empfehlen ist es
aber, das die Steuerungsrunde auch die Umsetzung des “Masterplan Bildung”
begleitet und so für einen längeren Zeitraum als begleitende Instanz die Handlungsleitlinien
und Empfehlungen bzw. Maßnahmen wieder und wieder überprüft und ggf. neu
formuliert. Gleichzeitig sollte die Steuerungsrunde auch für
Förderentscheidungen von zukünftigen Projekten für den Bereich Bildung
konsultiert werden. Damit kann gesichert werden, dass die Förderentscheidungen
Ziel gerichtet an die Empfehlungen des “Masterplans Bildung” angelehnt werden.
Eine begleitende Prozessmoderation, die auch eine Wirkungs- und
Qualitätskontrolle beinhaltet, ist darüber hinaus in diesem Prozess eine
hilfreiche Unterstützung. Weiteres Aufgabenfeld der Steuerungsrunde könnte das Zertifizieren der
teilnehmenden Einrichtungen im Rahmen des “Zukunftsdiploms” sein. 3.
Handlungsleitlinien
und –empfehlungen
(kurz-, mittel- und langfristige Ziele): Die Handlungsleitlinien und
–empfehlungen sind das Kernstück des “Masterplans Bildung”. Sie definieren die
Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Bildungsallianz im Stadtteil. Wichtig
ist es daher, die formulierten Ziele als Prozess zu betrachten und diese daher
in regelmäßigen Abständen in einem Diskussionsprozess (zum Beispiel in Form von
Fachtagungen oder Werkstattgesprächen) zu überprüfen und den tatsächlichen
Erfordernissen anzupassen. Hieraus ergibt sich auch die Möglichkeit einen
Zeitplan zu formulieren, der sowohl in die lokalen politischen Entscheidungen
wie auch in Förderentscheidungen des Bürgerbeirates bzw. der Quartiers Agentur
einbezogen wird. Ebenfalls ist es wichtig, immer zu eruieren, welche Maßnahmen
aus den vorhandenen Ressourcen heraus realisiert werden können und welche einer
zusätzlichen Ausstattung bzw. Finanzierung bedürfen. Viele der formulierten Ziele sind
mehreren Überthemen zuzuordnen, finden sich aber in dem Bereich, der inhaltlich
am dominantesten ist – auch hier zeigt sich die enge Verzahnung der
Bildungsbereiche inhaltlicher und struktureller Art. Hierzu ist ebenfalls
anzumerken, dass eine wichtige Zielstellung des “Masterplans Bildung” ist, ein
übergeordnetes Bildungsinstrument zu installieren. Ein bereits gefördertes und
begonnenes Projekt ist das “Marzahner Zukunftsdiplom” (siehe auch
Bildungswerkzeuge bzw. Bildungsmodule). Bei erfolgreicher Durchführung der
ersten Phase für 6 bis 14-jährige Kinder in diesem Jahr, kann über eine
längerfristige Installation dieses Instrumentes und die Erarbeitung der
langfristigen inhaltlichen Schwerpunkte diskutiert werden. Viele
langfristigen Ziele können potentiell als Schwerpunkte des “Marzahner
Zukunftsdiplom” aufgenommen werden. Eine explizite Zuordnung findet daher in
den Empfehlungen nicht statt. Besonders hervorzuheben ist, dass
die oftmals verlorene Wertschätzung von und gegenüber dem einzelnen Menschen in
seiner individuellen Lebenssituation ein wichtiger Bestandteil aller
formulierten Handlungsleitlinien und – empfehlungen ist und daher wichtigstes
Grundprinzip ist. Ebenfalls übergeordnet steht als Ziel die Chancengleichheit
für alle im Stadtteil lebenden Menschen egal welchen Alters, welcher
Nationalität und welcher Hautfarbe. Hierauf sollen alle Maßnahmen zielen und alle
Beteiligten sich auf dieses Grundprinzip
festlegen und in ihrem Handeln besinnen. Zur Ergänzung der formulierten Ziele
finden sich im Anhang die Protokolle der Arbeitsgruppen im Rahmen der
Fachtagung am 1. März 2006, in denen teilweise bereits konkrete Verabredungen
mit Zuständigkeiten formuliert wurden. · Schnittstellen und Übergänge (auch
zur außerschulischen Bildung) – Öffnung der Einrichtungen Schnittstellen und Übergänge
bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit. Übergänge betreffen in der Regel den
Wechsel von einer Bildungsinstitution zur anderen (Kita -Grundschule, Grundschule – Oberschule, Oberschule –
Beruf, Austritt aus dem aktiven Erwerbsleben) aber auch die Vernetzung der
Bildungsinstitutionen mit außerschulischen Einrichtungen wie Kinder- und
Jugendfreizeiteinrichtungen, Projekte zur Berufsbildung, kulturelle
Einrichtungen und viele andere mehr. Punktuell findet eine Kooperation
verschiedener Bereiche bereits statt und es kann auf eine gute Logistik von
diversen Vernetzungsrunden zugegriffen werden. Dennoch liegen gerade in dem
Bereich der Schnittstellen- und Übergangsübergreifenden Zusammenarbeit
besonders viele Potentiale und Ressourcen ungenutzt oder sind zumindest nicht
optimal ausgenutzt. Durch eine Verbesserung der Zusammenarbeit kann aber
insbesondere der Umgang mit der Bildungsbiografie und auch mit
Bildungswerkzeugen deutlich verbessert und nutzbar gemacht werden. Kurzfristige Ziele: -
Erstellen
einer Kontaktliste aller im Stadtteil agierenden Einrichtungen sowie eines
Mailverteilers, über den auch Protokolle und aktuelle Informationen verschickt
werden können -
Abfragen
des Vernetzungsstatus und den Inhalten der Kooperation (in den einzelnen
Vernetzungsrunden auf der Grundlage der angestrebten Kooperationsvereinbarungen
im Rahmen der Sozialraumorientierung) -
Feststellen
wer in den Vernetzungsrunden fehlt (z.B. Senioren, Bewohner, Vertreterinnen der
Zielgruppen etc.) -
Abfragen
der Ressourcen (personell, materiell und ideell – d.h. persönliche Fähigkeiten
wie Sprachkenntnisse, Sportarten, Lizenzen etc.) die gemeinsam genutzt werden
können -
Ausloten
der vorhandenen Kooperationspotentiale -
Verabredungen
für neue Kooperationen treffen (siehe auch anliegende Protokolle der
Arbeitsgruppen im Rahmen der Fachtagung am 1. März 2006) und die verabredeten
umsetzen Mittelfristige Ziele: -
Entwicklung
eines Symbols/ Logos für das “Netzwerk Masterplan Bildung” und Verwendung in
allen Veröffentlichungen (z.B. Bildungsatlas) -
Einbinden
der als fehlend festgestellten Partner -
Bereits
funktionierende Netzwerke miteinander in Austausch bringen -
Zusammenlegung
bzw. Neustrukturierung verschiedener Vernetzungsrunden unter Berücksichtigung
der Kooperationspotentiale -
“Tag
der Bildung” als jährliche Veranstaltung im Sommer durchführen -
Stadtteil-Umfrage,
welche Angebote benötigt werden -
Zielgruppengerechte Bündelung aller Informationen zu den einzelnen
Angeboten im Stadtteil in noch zu definierenden Medien (beispielsweise
Kiezplan, Kinderstadtplan, Erwachsenenstadtplan, Website) sowie Kompetenzaufbau
Öffentlichkeitsarbeit Langfristige Ziele: -
Erarbeiten
und fixieren eines verbindlichen Kooperationsvertrages, der zwischen
kooperierenden Einrichtungen geschlossen wird. Berücksichtigt werden hierin die
Aufgaben und Pflichten der einzelnen Kooperationspartner, ein Zeitraster mit
verbindlichen Verabredungen, eine Zuordnung der einzubringenden Ressourcen und
der Zuständigkeiten. Dieser Kooperationsvertrag ist verpflichtend für alle
Projektanträge auf Förderung durch Soziale Stadt und der Bezirksämter und für
alle Kooperationen. · Sprachförderung und Sprachkompetenz Das Sprachniveau der Kinder,
Jugendlichen und auch der Erwachsenen Bewohner des Stadtteils variiert
teilweise stark. Gute Sprachkompetenzen sind aber eine wesentliche
Voraussetzung für eine uneingeschränkte Teilhabe an Bildungsangeboten und an
der Mitwirkung an demokratischen Prozessen. In vielen Bildungseinrichtungen
wird daher großer Wert auf Sprachfördermaßnahmen gelegt. Gerade in diesem
Bereich ist es aber durch Nutzung von gemeinsamen Ressourcen möglich (z.B.
Weiterführung der Sprachlerntagebücher – siehe auch “Lernportfolio –
Zusammenstellung von individuellen herausragenden Arbeitsergebnissen”)
kurzfristige und kleinteilige Projekte zu initiieren um die Sprachkompetenz –
insbesondere durch Vernetzung – zu stärken und zu fördern. Kurzfristige Ziele: -
Initiierung
von Kooperationsprojekten zwischen Kita, Schule und außerschulischen
Bildungsträgern wie der Bibliothek (Beispiele: Lesepatenschaften von
Grundschülern für Kitakinder, Bibliotheksprojekte für Grund- und Oberschüler,
Gemeinsame Theaterprojekte von Kita- und Grundschule oder von Grund- und
Oberschule etc.) -
Einbindung
der Elternkompetenzen (Beispiele: Einbindung von Lesepaten in den Schul- und
Kitaalltag – hier können insbesondere auch verschiedene Muttersprachen für
bilinguale Sprachbildung genutzt werden) -
Einbindung
des Stadtteils (Beispiele: Senioren Lesen für und mit Kindern, “Sprachspiele im
Stadtteil” in Kooperation mit Jugendeinrichtungen und lokaler Wirtschaft) Mittelfristige Ziele: -
Initiierung
einer Erhebung und Dokumentation der verschiedenen Ansätze zur Sprachförderung,
die in den Einrichtungen genutzt werden -
Abstimmung
eines Einrichtungen übergreifenden Sprachförderkonzeptes mit verschiedenen
Leistungsmodulen (Beispiele: Einsatz des Rucksackprojektes als Kooperation
zwischen Eltern und Pädagoginnen der verschiedenen Einrichtungen –
Alltagsthemen der Kinder werden in den Bildungsalltag und in den Familienalltag
transportiert) Langfristige Ziele: -
Umsetzung
des “Sprachförderkonzeptes” mit allen Partnern des “Masterplans Bildung” · Medienkompetenz Im Zeitalter der medialen
Kommunikation und einer zunehmend medialen Wirklichkeit mit barrierefreien
Zugangsmöglichkeiten, stellen gerade die Fixierung von Medienkompetenzen von
Kindern und Jugendlichen aber auch der Erwachsenen und Senioren einen
besonderen Schwerpunkt dar. Kinder und Jugendliche treffen teilweise
unvorbereitet und ungefiltert auf nicht altersgerechte mediale Inhalte - dies
fördert teilweise den Abbau von Hemmschwellen beispielsweise der individuellen
Gewaltbereitschaft. Dem stehen immer noch Schwellenängste und Unkenntnis der
medialen Möglichkeiten insbesondere für den Einsatz im Bereich des lebenslangen
Lernens bei den Erwachsenen und Senioren gegenüber. Auch hier können
verschiedene Schnittstellen übergreifende Maßnahmen und Ziele fokussiert
werden, um die Medienkompetenzen individuell zum Nutzen der eigenen
Bildungsbiografie einzusetzen. Kurzfristige Ziele: -
Sondieren
der vorhandenen medialen Ausstattungen und Angebote im Stadtteil (z.B. Schulen,
Bibliothek, Freizeiteinrichtungen, Internetcafes etc.) -
Einbindung
von außerschulischen Angeboten in die Unterrichtsplanung der Schulen und Kitas
(hier sind auch überregionale Angebote zu nennen wie “Microsoft Schlaumäuse” oder aber
den “Internetführerschein” der unter anderem von den Bibliotheken angeboten
wird) -
Konzeption
und Initiierung von intergenerativen Ausbildungsmodulen der Mediennutzung
(Beispiel: Jugendliche vermitteln Senioren den Umgang mit dem Computer und dem
Internet) Mittelfristige Ziele: -
Fixierung
eines verbindlichen “Medienfahrplans” durch und für alle Partner des
“Masterplans Bildung” (hier sind neben der Computer- und Internetnutzung auch
die klassischen Medien wie TV, Radio und Zeitungen aber auch das Handy
einzubeziehen) -
Ausstattung
aller Einrichtungen mit mindestens einem Computer mit Internetanschluss und
Emailzugang. Hierdurch wird auch der zeitnahe Austausch des Netzwerkes
“Masterplan Bildung” im Stadtteil ermöglicht -
Initiierung
von weiteren Medienprojekten wie Schülerradio, Schülerzeitungen oder
Kooperationsprojekte mit klassischen Medien in Zusammenarbeit zwischen Schule
und Freizeiteinrichtungen Langfristige Ziele: -
Umsetzung
des “Medienfahrplans” mit allen Partnern des “Masterplans Bildung” · Soziale Kompetenz, Werteerziehung,
Stärkung der Selbstwahrnehmung,
Identität Familien ziehen sich punktuell aus
der Erziehung ihrer Kinder – wie beispielsweise der Vermittlung von Grundwerten
oder sozialer Kompetenzen - zurück. Die Bildungseinrichtungen allein können aber
diesen Erziehungsauftrag nicht übernehmen. Hier ist das Netzwerk “Masterplan
Bildung” besonders gefragt eine Strategie zu entwickeln, die die Familien in
ihrem Erziehungsauftrag stärken kann, gleichzeitig aber auch den Kindern und
Jugendlichen und den Erwachsenen ermöglicht eigene Kompetenzen zu entwickeln,
Fähigkeiten zu entdecken und gezielt zu fördern. Dies betrifft weiterhin den
Ausbau einer lokalen Identität aber auch die Reaktivierung von
Verantwortungsübernahme Einzelner für die Gesellschaft. Auch hierzu müssen
Kompetenzen und individuelle Fähigkeiten den Menschen vor Augen geführt und
reaktiviert werden, die ihre Lebensperspektive verloren haben oder aus dem
aktiven Arbeitsprozess freiwillig oder unfreiwillig ausgeschieden sind. Kurzfristige Ziele: -
Enge
Zusammenarbeit von Schule, den Freizeiteinrichtungen und der Wirtschaft
(Beispiel: Initiierung von frühzeitigen Pflichtpraktika) -
Einbindung
von ehrenamtlichen Helfern in die Einrichtungen der Partner des “Masterplans
Bildung” – hierzu Abfrage von Kompetenzen starten (Beispiel: Patenschaftsbörse
oder Freiwilligenagentur) -
Patenschaftsprogramme
zwischen Schule und Kita zur Übernahme von Verantwortung der Kinder und
Jugendlichen untereinander Mittelfristige Ziele: -
Erarbeitung
eines “Stadtteilreglements” für Umgangsformen mit und für alle Zielgruppen -
Initiierung
von verbindlichen Elternkursen zur Stärkung der Erziehungskompetenzen
(Beispiel: Starke Eltern – Starke Kinder) -
Initiierung
und Vermittlung eines Großelterndienstes zur Stärkung der Familienstrukturen
und Unterstützung insbesondere von Alleinerziehenden und jugendlichen Eltern Langfristige Ziele: -
Umsetzung
des “Stadtteilreglements” von allen Partnern des “Masterplans Bildung” –
verbindliche Unterzeichnung durch alle Mitarbeiterinnen und Nutzerinnen der
Einrichtungen -
Verbindliche
Formulierung und Fixierung von intergenerativen Praktika und Patenschaften in
sozialen Bereichen mit allen Partnern des “Masterplans Bildung” -
Einrichtung
einer Nachbarschafts- bzw. Elternschule (hier können die individuellen
Lebensthemen gemeinsam fixiert werden und zu einer Kurs- und Angebotsstruktur
ausgearbeitet werden – teilweise in Eigenregie und teilweise mit Unterstützung
von Außen – siehe auch Ressourcenübersicht) ·
Gesundheit
und Bewegung Der allgemeine Gesundheitszustand
und insbesondere das Wissen darüber, wie ich mich gesund ernähre, welche
Handlungen Gesundheit schädigend oder fördernd sind und ein teilweise sehr früh
einsetzender Konsum von Zigaretten, Alkohol und Drogen machen auch in diesem
Handlungsfeld ein vernetztes Vorgehen notwendig. Auch hier ist eine frühzeitig einsetzende Strategie sehr wichtig,
um nachhaltige Gesundheitsförderung im Leben von insbesondere Kindern und
Jugendlichen zu gewährleisten. Als Zielstellung kommt eine Kooperation mit
Sportvereinen oder Fitnesseinrichtungen zu den
bisher genannten Partnern hinzu. Kurzfristige Ziele: -
Schaffung
und Nutzung von Bewegungsanlässen in Schulen, Kitas und auch im öffentlichen
Raum (Beispiel: Bewegungsbaustelle, Verlegung von Unterrichtseinheiten in den
öffentlichen Raum – auch Stadt als Schule, Einführung von Bewegungsritualen in
den Schulunterricht) -
Enge
Kooperation mit Sportvereinen und anderen freien Trägern (Cabuwazi) aber auch
mit den Jugendfreizeiteinrichtungen (siehe auch Ressourcenübersicht) -
Angebot
von Familienkochkursen in Kitas, Schulen und Freizeiteinrichtungen (zum
Beispiel im Zusammenhang mit Festen die im Jahreszyklus fixiert sind oder
Nutzung von im Stadtteil entwickelten Druckwerken wie Kochkalender,
Promenadenkochbuch etc.) -
Nutzung
von bestehenden Präventions- und Informationsangeboten (beispielsweise von der
Bundesregierung oder der Bundeszentrale für politische Bildung) insbesondere
für Jugendliche oder bei Elternabenden Mittelfristige Ziele: -
Erarbeitung
eines “Gesundheitsfahrplans” für Marzahn NordWest als stadtteil-bezogene
Präventionsmaßnahme in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt, der
Landessportjugend und den Partnern des “Masterplans Bildung”, der verschiedene
Module der Gesundheitsförderung einbindet Langfristige Ziele: -
Entwicklung
von positiven Symbolen für bestimmte gesundheitsfördernde Handlungen bzw.
Maßnahmen (Beispiel: Rauchfreie Zone, Alkoholfreie Zone, Hier wird selbst
gekocht) -
Umsetzung
des Gesundheitsfahrplans mit allen Partnern des “Masterplans Bildung” · Stärkung von Eltern und Familien Starke Eltern haben starke Kinder.
Damit aber Eltern auch ihre Stärken feststellen und ihre Fähigkeiten erweitern
und positiv in das Familienleben und auch das gesellschaftliche Leben
einbringen können, bedarf es an verschiedenen Stellen der Unterstützung. In
erster Konsequenz aber heißt das oft, das Eltern erst mal aufgefordert und
motiviert werden müssen sich aktiv in den Bildungsprozess ihrer Kinder und von
sich selbst einzubringen. Der ideale Ansatzpunkt sind sowohl die Kitas als auch
die Schulen, da hier die Eltern über die Kinder direkt ansprechbar und
erreichbar sind. Diese oftmals ruhenden Potentiale sichtbar und nutzbar zu
machen ist ein Hauptziel. Ein anderes ist aber den Eltern die Möglichkeiten der
Mitarbeit und der Zusammenarbeit zu schaffen und auch anzubieten. Das heißt
aber insbesondere auch Chancen und Grenzen der Zusammenarbeit auszuloten –
Eltern sollen nicht nur als Bereicherung der Bildungslandschaft gesehen und
genutzt werden, sondern im Gegenzug dafür auch Angebote bekommen, die ihre
Strukturen stärken und die täglichen Belastungen reduzieren. Kurzfristige Ziele: -
Ausloten
der möglichen Bereiche der Zusammenarbeit mit Eltern -
Abfragen
der Ressourcen und Potentiale der Eltern -
Schaffung
von barrierefreien Bildungsangeboten für Eltern in den Bildungseinrichtungen
der Kinder (Beispiel: Familienkochkurse, intergenerative Sportangebote -
Einsatz
von Elternkompetenzen für die Bildungseinrichtungen (Beispiele: Patenschaften,
Leseförderung) -
Entwicklung
eines “Elternhelferzertifikats” und öffentliche Auszeichnung und Ehrung der
Eltern für ihre aktive Mithilfe Mittelfristige Ziele: -
Initiierung
von Elternkursen zur Stärkung der Erziehungskompetenzen (Beispiel: Starke
Eltern – Starke Kinder) -
Initiierung
und Vermittlung eines Großelterndienstes zur Stärkung der Familienstrukturen
und Unterstützung insbesondere von Alleinerziehenden und Jugendlichen Familien -
Initiierung
eines Projektes “Eltern helfen Eltern” – ähnlich wie ein Großelterndienst, wo
auf die Ressourcen von anderen Eltern punktuell zurückgegriffen werden kann
(Beispiele: Babysittereinheiten, Dolmetscherdienst, Juristische
Hilfestellungen) Langfristige Ziele: -
Einrichtung
einer “Nachbarschafts- bzw. Elternschule” (hier können die individuellen
Lebensthemen gemeinsam fixiert werden und zu einer Kurs- und Angebotsstruktur ausgearbeitet werden – teilweise in
Eigenregie und teilweise mit Unterstützung von Außen – siehe auch
Ressourcenübersicht) -
Ausweitung
des “Marzahner Zukunftsdiploms” auf Eltern – so können absolvierte Kurse ebenso
als Modul eingebracht werden wie zertifizierte Hilfsleistungen. -
Einrichtung
von intergenerativen Wohnprojekten in Zusammenarbeit mit den
Wohnungsbaugesellschaften des Stadtteils. · Bildungsmotivation und
Individualisierung von Bildungsprozessen - Entwicklung von Bildungswerkzeugen
bzw. Bildungsmodulen Zur Individualisierung von
Bildungsprozessen und zur Bildungsmotivation bietet sich die Nutzung von
Bildungswerkzeugen an. Hier können über bestimmte fixierte Bildungsmodule Zertifikate erworben werden, die
eine individuelle Ausrichtung von Bildungsinhalten an persönlichen Fähigkeiten
standardisierten Lernformen entgegenstellt. So können zum einen alle klassischen
Bildungseinrichtungen ein individuelles “Lernportfolio – Zusammenstellung
von individuellen herausragenden Arbeitsergebnissen” (siehe auch Anlage)
für jedes Kind und jeden Jugendlichen anlegen und gemeinsam mit dem Kind und
den Eltern führen, aber auch alle außerschulischen Partner des “Masterplans
Bildung” können ihre Leistungen als integrierte und ergänzende Bausteine des
Lernportfolios einbringen. Daneben kann für die älteren
Jugendlichen das Lernportfolio durch den Berufswahlpass ergänzt werden
und damit verschiedene Module der beruflichen Qualifizierung durchlaufen um die
individuellen Auswahlkriterien für die eigene Berufswahl herauszufinden und zu
unterstützen. Ziel ist es also für den Stadtteil
Marzahn NordWest Bildungsmodule zu fixieren, diese gemeinsam abzustimmen und
ein Bildungswerkzeug zu fixieren – zum Beispiel das “Marzahner
Zukunftsdiploms” (siehe auch Anlage und Vorbemerkungen), welches die Module
in verschiedene Zertifikatsstufen unterteilt. In dem Zusammenwirken der
unterschiedlichen Partner des “Masterplans Bildung” kann so ein sehr breites
aber individuelles Bildungsportfolio erstellt werden, was über den Zeitraum des
gesamten Lebens erweitert werden kann. In der ersten Stufe wird das
“Marzahner Zukunftsdiplom” für Kinder von 6 bis 14 umgesetzt. Nach Abschluss
der ersten Durchführungsphase findet eine Auswertung mit dem Ziel statt, das
“Marzahner Zukunftsdiplom” auf weitere Module auszuweiten. Hier wären
insbesondere Inhalte für Jugendliche - insbesondere für Schulabbrecher oder
ohne Berufsausbildung – und später auch
für Erwachsene bzw. Senioren abzustecken. Auch hier bietet sich ein Logo zur
Kennzeichnung bzw. Zertifizierung der Mitwirkenden Einrichtungen für das
“Marzahner Zukunftsdiplom” an (siehe auch “Steuerungsgruppe” S. 7-8). Auch über
eine Internetpräsenz und anderen Informationsmaterialien sollten die
Einrichtungen vorgestellt und präsentiert werden. 4. Partner vom “Masterplan Bildung” Lokale Partner: ABU gGmbH,
Projekt “Jump Start” sowie Projekt “2. Schwelle” BALL e.V. –
Projekt Aussiedler orientieren Aussiedler Barnim-Gymnasium Bewohnerbeirat Bezirksamt
Marzahn-Hellersdorf mit den Abteilungen: Stadträtin
für Bildung, Kultur und Sport Stadträtin
für Jugend und Soziales Regionalteam
Marzahn Nord-West des Jugendamtes Migrationsbeauftrage Caritasverband
für das Erzbistum Berlin e.V. / Migrationsdienst Marzahn-Hellersdorf Dahlmann-Schule Die Wurzel Ebereschen-Grundschule Falken-Grundschule Förderverein
der Johann-Julius-Hecker-Oberschule Förderverein
der Selma-Lagerlöf-Grundschule Frauenzentrum
Marie e.V. Gordon
Familientraining, Elterncoaching Humanistischer
Verband Deutschlands - Kita Knirpsenstadt am Glitzerbach JaKuS gGmbH Johann-Julius-Hecker-Oberschule Jugendradio Jugend- und
Freizeithaus UNO Jung+Alt
Gemeinsam Karl-Ferdinand-Braun-Oberschule Kinderring
Berlin e.V. Kinder- und
Jugendbüro Marzahn-Hellersdorf Kinder- und
Jugendhilfezentrum Marzahn Nord Kita Jahresuhr Kita
Marzähnchen Kita
Pfiffikus Kita
"Rabennest" 50. Kita,
Reggio-Kinderhaus 53. Kita Klub
Mehrweg Kulturring
e.V. – Tschechow-Theater MiM Mädchen
in Marzahn e.V. Kinderjugend-Container / Mädchentreff Montessori-Kinderhaus Nachbarschaftshaus
“Kiek in” mit seinen Projekten Nils-Holgersson-Schule
(Grundschule und SEK I) Outreach –
Mobile Jugendarbeit Team Paavo-Nurmi-Grundschule Plattenverbund
e.V. - Container Projekt
2.Schwelle QuartiersAgentur
Marzahn NordWest Schulstation
des JAO e.V. an der Selma-Lagerlöf-Grundschule Schülerclub
"Yellow Blue" (Träger urban-consult gGmbH) Selma-Lagerlöf-Grundschule Spielplatzinitiative
Marzahn e.V. Stadtteilbibliothek
Marzahn-Hellersdorf Stadtteilbüro
Marzahn NordWest der Jugendförderung Zirkus
“Springling” Cabuwazi e.V. Kooperierende Partner: AG IPSE,
Interinstitutionelles Projekt zur Stärkung der Erziehungskompetenz Agentur für
Arbeit Marzahn-Hellersdorf Appolonius – Lernende Region Marzahn-Hellersdorf Archiv der Zukunft Bertelsmann
Stiftung Bezirksbibliothek
"Mark Twain" sowie Stadtteilbibliothek Marzahn-Hellersdorf Bundeszentrale
für politische Bildung Camino
gGmbH DESY
Schülerlabor Physik begreifen Deutsches
Technikmuseum Berlin FIPP e.V. Freilandlabor
Marzahn Friedrich-Naumann
Stiftung und Bildungscent e.V. GEOlino Hahn-Meitner-Institut
Schülerlabor Blick in die Materie HAFEN
Zentrum und Marzahn Online e.V. INU gGmbH IPLE
Institut für Produktives Lernen in Europa Jean-Piaget-Oberschule Jugendberatungshaus
XXL Jugendkunstschule
derArt Kinder zum
Olymp Kita
Tausendfuß Zwergenland Klingendes
Mobil c/o Klingendes Museum Kreativhaus
e.V. Mitte / Theaterpädagogisches Zentrum Leapfrog Linie7,
Marzahn Online! e.V., Girls' Day MACHmit!
Museum für Kinder Musikschule
Marzahn-Hellersdorf NFTE Schau Hin! Schlaumäuse
- Kinder entdecken Sprache Microsoft Schulgarten
der Döblinschule Stöhr,
Christiane – Collective Intelligence GmbH Tandem e.V. Technologienetzwerk
Berlin e.V. Thyssen
Krupp Victor-Klemperer-Kolleg ANLAGEN - Protokolle der Arbeitsgruppen im Rahmen der Fachtagung am
1. März 2006 S. 22 - Information zum “Lernportfolio – Zusammenstellung von
individuellen herausragenden
Arbeitsergebnissen” S.
30 - Informationen zum “Marzahner Zukunftsdiplom” S.
35 © Kerstin Wiehe, K&K Kulturmanagement &
Kommunikation, Sommer 2006 ANLAGEN - Protokolle der Arbeitsgruppen im Rahmen der Fachtagung am
1. März 2006 Fachtagung “Masterplan Bildung” am 01.03.2006 in
Marzahn NordWest AG – Grün: Ergebnisse des Workshops –
Bildungsallianzen für die Zukunft Moderation:
Christiane Stöhr Teilnehmer/innen: Frau Dahse,
Paavo-Nurmi-Grundschule Manuela
Fadtke, Schulstation des JAO e.V. Petra
Finke, Jugend- und Freizeithaus UNO Marianne
Fox, Jung+Alt Gemeinsam Bernd-Roland
Fromm, Ebereschen-Grundschule Dr. Viola
Godemann, Frauenzentrum Natalia
Jäger, abu gGmbH Ingelore
Kiersch, Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf Wolfgang
Kluge, Nachbarschaftshaus “Kiek in” Karin Koch,
KITA Marzähnchen Beatrice
Rauhut, Montessori-Kinderhaus Sieglinde
Schreiter, Plattenverbund e.V. Barbara
Schünke, Stadtteilbüro Marzahn NordWest der Jugendförderung Sabine
Willno, Schulstation JAO e.V. Steafan
Wittke, Selma-Lagerlöf-Grundschule
1. Teil: Vorstellungsrunde und Erfahrungsaustausch Was
läuft? -
“vorhandene”, ehrenamtliche Helfer sind sehr engagiert -
Durchführung von Projekten im außerschulischen Bildungsbereich -
Zusammenführung: Aussiedler, Behinderte und “Normale”, Alte und
Junge, Bewohnerfrühstück, Feiern und Lesungen mit AOA, Kinderkeller, BTT,
Hochhaus-Cafe, Kiek in, Quartiersagentur -
qualifizierter Unterricht -
Spracherziehung, Sprachbildung, Sprachkultur aller sozialen
Schichten -
Projekte für Jungen (Werkstatt) und Mädchen (hauswirtschaftliche
Tätigkeit) Was
läuft nicht? -
Finanzen: Absicherung der
materiellen Ausstattung der einzelnen Projekte und dadurch Unsicherheit über
Fortführung; zu wenig Finanzmittel -
Kooperation der Schnittstellen: mangelnde Zusammenarbeit zwischen den
Akteuren (Kitas, Schulen, Jugendarbeit, Projekte, Eltern etc.) -
Kenntnis über Angebote in den jeweiligen Zielgruppen trotz
verschiedener Wege der Bekanntmachung; fehlende Öffentlichkeitsarbeit -
Mangelnde Einbeziehung bzw. Mitarbeit der Eltern -
Unterstützung: zu wenig ehrenamtliche Helfer für inhaltliche Angebote 2. Teil: Projektideen und
Ziele Was wollen wir gemeinsam
erreichen? -
Kooperative Zusammenarbeit und Kommunikation: Erfahrungen,
Wünsche, Beobachtungen, Gespräche -
Zielgruppengerechte Bündelung aller Informationen zu den einzelnen
Angeboten im Stadtteil sowie Kompetenzaufbau Öffentlichkeitsarbeit -
Einrichtung eines “Familienhauses” als Motivation für die
Aktivierung der Eltern; Familientreff und Kita bzw. Schule in einem Haus -
Sammlung und Nutzung von ehrenamtlichen Angeboten (Erfahrung,
Wissen, Können) -
Unterstützung Jugendlicher bei Berufsorientierung und Perspektiven -
Projekte für Kinder und Jugendliche, die theoretisches Wissen mit
praktischen Tätigkeiten verbinden -
“Marzahner Zukunftsdiplom” für Kinder -
Nachbarschafts-Volkshochschule” (Gesundheit, Bewegung, Sprache)
3. Teil: Verabredungen und
konkrete Schritte Wie
kommen wir dahin? Informationsfluss -
(Optimierung) Plattform Bürgerschaftliches Engagement für die
Vermittlung von ehrenamtlichem Angebot und Bedarf (->
Anregung für die Quartiersagentur) -
Zielgruppengerechte Bündelung aller Informationen zu den einzelnen
Angeboten im Stadtteil in verschiedenen Medien (Kiezplan, Kinderstadtplan,
Erwachsenenstadtplan, Website) sowie Kompetenzaufbau Öffentlichkeitsarbeit (->
Anregung für die Quartiersagentur) Gestaltung
der Schnittstellen und Übergänge, Öffnung der Einrichtungen -
Kontaktaufnahme Kitas und Schulen zur Kleist-Bibliothek z.B. für
Lesungen, Deutsch-Leistungskurse zu Hospitationen (-> Marianne Fox, Tel. 93
200 51 initiiert) -
Einbindung
der Kitas in das “Marzahner Zukunftsdiplom”
(-> Barbara Schünke stößt das an) -
Schnittstellen
schaffen: z.B. Zäune weg wie beim Spielplatz Kita Schorfheidestr./Schule (-> Anregung
Karin Koch) -
Schnittstelle
Kita/Schule: aktiv dranbleiben, mehr streuen (->
Karin Koch und Bernd-Roland Fromm wollen dies
in ihren Umfeldern vorantreiben) -
Schnittstelle
Elterneinbindung: großer, gemeinsam nutzbarer Spiel- und Erholungsplatz, der
gemeinsam mit Schülern und Eltern aufgebaut wird, z.B. Platz neben der
Ebereschen-Grundschule (-> Bernd-Roland
Fromm setzt sich dazu mit Frau Antony vom BA Stadtplanung in Verbindung) -
Jahresgespräche Schüler/Eltern/Lehrer (->
Doreen Trettin,
Elternvertreterin wird dies an der Paavo-Nurmi-Grundschule anregen) Stärkung
von Eltern und Familien -
Projekt
“Familienhaus in West” (-> Sieglinde Schreiter und
Barbara Schünke treffen sich dazu) -
Einrichtung von Elterncafés in Kitas und Schulen (-> Karin Koch und Bernd-Roland
Fromm wollen dies in ihren Umfeldern vorantreiben) Biographische
Brüche und Bildungsmotivation -
Austausch
und Begegnung der Initiativen zur Erwachsenenbildung (-> Anregung Barbara
Schünke) Sprachförderung
und Sprachkompetenz -
Gründung
einer Initiative zur Rettung der deutschen Sprache (-> Kontakt: Marianne
Fox, Tel. 93 200 51) Anmerkung: Marianne Fox (Tel. 93 200 51) bietet
das Lektorat für den Masterplan Bildung in Bezug auf den Einsatz der deutschen
Sprache an. Fachtagung “Masterplan Bildung” am 01.03.2006 in
Marzahn NordWest AG – blau: Ergebnisse des Workshops –
Bildungsallianzen für die Zukunft Moderation:
Ulli Spies,
Stiftung SPI, Mobiles Beratungsteam “Ostkreuz” Teilnemer/innen: Marina
Bikadi, Kinderring Berlin e.V. Evelyn
Buro, Projekt 2.Schwelle Gideon
Budmann, Selma-Lagerlöf-Grundschule Dr. Viktor
Fromm, BALL e.V. Petra
Fiebig, Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf Karin
Grunwald, Nachbarschaftshaus “Kiek in” Hans-Jürgen
Hennig Norma
Kamsa, Die Wurzel Frau
Kausch, Kita Pfiffikus Manja Mai Heike Marek Volker
Schinkel, Johann-Julius-Hecker-Oberschule Regina
Tröder, INU gGmbH Birgit
Wolf, Spielplatzinitiative Marzahn e.V. 1.
Teil: Ausgangsfragestellung Was erwarte
ich von einem Masterplan Bildung Stadtteil als Bildungsort?/ Was will/ kann
ich/ meine Institution einbringen? 2.
Teil: Zusammenfassung der Ergebnisse Ideelle Erwartungen: -
neue
Anregungen, Projekt-/ Arbeitsideen, Mut Strukturelle Erwartungen: -
Kontakte
zu anderen Akteuren -
Vernetzung
“im Großen” mit vielen anderen Akteuren -
Vernetzung
“im Kleinen” einzelner Angebotsträger Angebotsbezogene Erwartungen: -
Kenntnisse
über Bedarf von Bildungsangeboten -
Gemeinsame
Ideen -
Gemeinsame
Projekte Beteiligungsmöglichkeiten: -
Einbringen
von Projekt-/ Umsetzungsideen -
Einbringen
personeller und materieller Ressourcen Voraussetzungen: -
Stadtteil-Umfrage,
welche Angebote benötigt werden -
Regionale
Schwerpunkte schaffen -
Zielgruppenfokussierung -
Angebote
als Produkte formulieren -
Kommunikationsstrukturen
schaffen und effizient nutzen -
Austausch
zwischen den Regionen im Bezirk -
Informationsbündelung
und –weitergabe -
Langfristig
angelegte Projekte im Stadtteil schaffen -
Generationsübergreifende
Projekte schaffen 3.
Teil: Verabredungen: -
Entwicklung und Umsetzung eines “Patenschaftsmodells” als Kooperation zwischen
Schule/ Freizeiteinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und gemeinnützigen
Einrichtungen (z.B. Senioreneinrichtungen) -
Kooperationsmodell: Wirtschaft und Bildung (frühe Pflichtpraktika in den
Schulalltag einbinden) Fachtagung “Masterplan Bildung” am 01.03.2006 in
Marzahn NordWest AG – Gelb: Ergebnisse des Workshops –
Bildungsallianzen für die Zukunft Moderation:
Jana Hunold Teilnehmer/innen: Monika
Gärtner, Kita “Pfiffikus” Frau Grüner,
Nachbarschaftshaus “Kiek in” Frau
Höxtermann, Falken-Grundschule Gabriele
Fichtner, BALL e.V. Petra
Klärner, Dahlmann-Schule Herr
Klinzmann, ABU gGmbH Doris
Majchrzak, Jugendamt Marzahn-Hellersdorf Elena
Marburg, Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf Gerry Mull,
Klub Mehrweg Annette von
Richthofen, Spielplatzinitiative Marzahn e.V. und Kreativwerksatt Kerstin
Schlufter, Zirkus “Springling” Cabuwazi e.V. Hermine
Schroedter, Paavo-Nurmi-Grundschule Ramona
Starke, Nachbarschaftshaus “Kiek in” Doreen
Trettin, Paavo-Nurmi-Grundschule Petra
Zacke, HAFEN Zentrum und Marzahn Online e.V. 1.
Teil: Eingangsfragestellung
Was wären
für Sie zentrale Ziele und Aufgaben für einen Masterplan Bildung? 2.
Teil: Zusammenfassung der Ergebnisse Ziele: ·
Im
Mittelpunkt steht das Kind- der Mensch ·
Lebenslanges
lernen soll ermöglicht und gefördert werden ·
Ziel
ist es Kinder, Jugendliche stark zu machen. ·
Bildung
muss an den Ressourcen, Stärken und Interessen der Kinder/ Bürger anknüpfen. ·
Alle
Leistungsträger, die im Stadtteil verortet sind, arbeiten zum Wohlbefinden der
Bürgerinnen und Bürger zusammen Aufgaben: ·
Informationen
bündeln, erfassen was bereits vorhanden ist. ·
Kommunikationsstrukturen
entwickeln bzw. ausbauen. ·
Bereits
funktionierende Netzwerke miteinander in Austausch bringen ·
Kapazitätsgrenzen
überwinden- Ehrenamtliche einbeziehen ·
Erfolgreiche
Aktivierungs- und Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche, Eltern und
Bürger etablieren 3.
Teil: Konkrete Verabredungen ·
Erstellung
einer Datenbank nach einem Stichwortregister unter Einbeziehung des
Projektes “Marzahn online” Verantwortlich: Frau Graf Jugendamt Regionalteam1 und Frau Zacke “Marzahn online” ·
Marzahn
NordWest im Gespräch Gesprächsrunde mit den verschiedenen Netzwerken-Ziel ist
Informationen zu bündeln und konkrete Themen zu bearbeiten. Erstes Thema soll sein: Wie kann Bürgerbeteiligung
erfolgreich gelingen? Welche Methoden sind geeignet? Verantwortlich: Frau Antony von der Stadtplanung trägt das Anliegen an das
QM heran ·
Werbung
für den Girlsday am 27.04.06 Verantwortlich: Frau Zacke wendet sich an Frau Schünke, RegionalTeam 1 des
Jugendamtes ·
Aufbau
einer Gartenarbeitsschule in gemeinsamer Nutzung durch Schule, Kita, Freizeitbereich
und Ausbildung Verantwortlich: Frau Dr. Schmidt, Jugendstadträtin wird Anliegen in das
Bezirksamt tragen Fachtagung “Masterplan Bildung” am 01.03.2006 in
Marzahn NordWest AG – Rot: Ergebnisse des Workshops –
Bildungsallianzen für die Zukunft Moderation:
Irma
Franke-Dressler Teilnehmer/innen: Marion
Achilles, Container/ Mädchentreff/ Jugendclub Herr Aldag,
GEV Vorsitzender, Johann-Julius-Hecker-Oberschule Beate
Briest, Projekt Jump Start, ABU gGmbH Janny
Frehse, Selma-Lagerlöf-Grundschule Bernd Girod, Bezirk Marzahn-Hellersdorf Werner
Hinze, Nachbarschaftshaus “Kiek in” Regina
Ludwig, Stadtteilbibliothek Marzahn-Hellersdorf German
Meneses, Jugendamt Marzahn-Hellersdorf OE II Frau
Palisch, Kita Jahresuhr Ulrike
Schimanski, Knirpsenstadt am Glitzerbach Rene
Schobert, Outreach – Mobile Jugendarbeit Team Bärbel
Schock, JOA e.V., Kinder- und Jugendhilfezentrum Marzahn Nord Volker
Vettorazzi, Selma-Lagerlöf-Grundschule Jürgen
Weinert, Die Wurzel 1.
Teil Vorstellungsrunde: “Was ist mein Ziel? – was möchte ich erreichen?” Elternarbeit wird von allen vertretenen
Institutionen gefordert oder angeboten: -
Eltern
sollen bei allen Prozessen als gleichberechtigte Partner mitgenommen werden, -
Verstärkt
Bildungsangebote für Eltern durch die Kitas (Ernährung, Erziehung) Für die
Kinder und Jugendlichen im Stadtteil soll erreicht werden: -
dass
sie sich ihren Fähigkeiten entsprechend selbstbewusst entwickeln, -
eine
gute Schulbildung erhalten (Anm.: es
gab keine Kritik an den Schulen), -
dass
sie im Stadtteil eine Perspektive haben (Ausbildung/ Beruf). Für den
Stadtteil soll
erreicht werden dass: -
Bildung
als Ressource gesehen wird, -
Bildung
in der Jugendhilfe eine größere Rolle spielt und eine enge Kooperation
Jugendhilfe – Schule endlich realisiert wird, -
die
Bürger/innen die Angebote aus dem Stadtteil mehr nutzen, -
das
Image der Schulen aus dem Stadtteil verbessert wird (Anm.: allein die
Nennung des Stadtteils wird als Stigma empfunden) -
Migrantinnen
und Migranten einbezogen werden, -
Kontakte
zwischen den Institutionen (Kita/Schule/ Jugendamt/Ausbildungsstellen)
intensiviert werden. 2. Teil: Wer könnte mit wem welche Ziele
erreichen? Kita möchte: -
Kontakte
im Kiez intensivieren z.B.: über “Kontakt zwischen Alt und Jung”, -
mit
Grundschulen und Eltern kooperieren, -
Kontakt
zum Familienzentrum herstellen (z.B. gemeinsame Seminare zum Thema
“Ernährung”). Grundschule möchte: -
mit
Kita kooperieren, -
den Übergang
zur Oberschule gestalten. Bibliothek möchte: -
Angebote
für Kitas, Grundschulen und Realschulen machen. Jobgate möchte: -
verlässliche
Partner/innen für den Berufseinstieg gewinnen. 3. Teil: Konkrete Verabredungen ·
Die
Selma-Lagerlöf-Grundschule (Herr Vettorazzi): macht einen Vorschultag und einen Tag der offenen Tür in
Kooperation mit der Kita Jahresuhr (Frau Palisch) ·
Die
Bibliothek (Frau Ludwig) - wird zusammen mit der Kita
Jahresuhr, (Frau Palisch) einen “Kitatag” initiieren - wird in Verbindung mit dem Eltervertreter der Johannes-Hecker-Realschule
(Herrn Aldag) versuchen, dass über feste Verabredungen Jugendliche den
Zugang zu Computerarbeitsplätzen bekommen. ·
Der
Elternvertreter der Johannes-Hecker-Realschule (Herr Aldag)und Jumpstart (Frau Briese)
verabreden Kontaktaufnahme ANLAGEN - Information zum “Lernportfolio – Zusammenstellung von
individuellen herausragenden Arbeitsergebnissen” Erlebnisse
durch Ergebnisse. Und umgekehrt - Das
Lernportfolio als multifunktionales Werkzeug im Unterricht und Visitenkarte des
Lehrers Man
nehme einen Ordner. Sammle darin ein paar Dokumente von Schularbeiten. Fertig
ist das Lernportfolio. Ganz und gar nicht! Das Portfolio verlangt – und bietet!
– viel mehr. Es ist gleichsam die Erfolgsgeschichte des eigenen Lernens.
Angenommen, ein Grafiker besucht einen neuen Kunden. Was wird er ihm wohl
präsentieren? Das Schulzeugnis? Die Abschlussnoten der Kunstgewerbeschule? Wohl
kaum! Dafür würde er bestenfalls ein müdes Lächeln ernten. Nein, er wird ihm
zeigen, was er kann. Er wird dem potenziellen Kunden eine repräsentative
Auswahl von Arbeiten vorlegen. Er wird ihm vor Augen führen, was er für
einschlägigen Leistungen erbracht, was er an Erfahrungen vorzuweisen hat. Kurz:
Er lässt ihn Einblick nehmen in sein Portfolio. Was für Grafik, Architektur
oder Kunst bewährte Praxis ist, kann ja für die Schule nicht von übel sein. Im
Gegenteil: Schulisches Lernen – Prozesse und Ergebnisse – lässt sich
wirkungsvoll in Form von Portfolios zur Darstellung bringen. Und fördern. Biografie
des Lernens Ein
Lernportfolio beschreibt anhand ausgewählter Belege eine persönliche Biografie
des Lernens. Es macht deutlich, was eine Schülerin oder ein Schüler kann. Und
wie es dazu gekommen ist. Oder anders gesagt: Der Begriff Portfolio bezeichnet
eine sinnvolle Sammlung von Arbeiten, mit der Engagement, Leistungen,
Erkenntnisse und Entwicklungen in einem oder mehreren Lernbereichen transparent
gemacht werden. Arbeiten sind Dokumente aller Art. Das können Tests sein,
Zeichnungen, Aufsätze. Es kann sich aber auch um Fotos oder Fotoprotokolle von
Prozessen und Situationen (z.B. von Vorträgen oder Projektarbeiten) handeln.
Kurz: Das Lernportfolio zeigt die Meilensteine auf dem Weg der individuellen
Entwicklung. Ziel ist es also nicht nur, Lernergebnisse sichtbar zu machen,
sondern auch die entsprechenden Prozesse. Damit ist gesagt: Das Portfolio gibt
es nicht. Portfolios präsentieren sich ebenso unterschiedlich wie die
Lernenden, die sie erstellen. Celebrate diversity. Dennoch gibt es natürlich
ein paar formale Kriterien. Beispielsweise lassen sich drei Portfolio-Typen
unterscheiden. Formen
des Portfolios ARBEITSPORTFOLIO Das
Arbeitsportfolio dient dazu, die Arbeiten der Schüler aufzunehmen. Wie in einem
Container, so bleiben die Arbeiten dort, bis sie in ein Vorzeigeportfolio oder
ein Beurteilungsportfolio übernommen oder mit nach Hause genommen werden. Zweck
des Arbeitsportfolios ist die Diagnose des Lernens. Es dient dazu, die Stärken
und Schwächen eines Schülers zu beschreiben und dient des Weiteren dem Lehrer
dazu, seinen zukünftigen Unterricht zu planen. BEURTEILUNGSPORTFOLIO Die
Hauptaufgabe des Beurteilungsportfolios ist es zu dokumentieren, was ein
Schüler gelernt hat. Das Curriculum bestimmt, was für das Portfolio ausgewählt
werden kann. Das Beurteilungsportfolio ist formeller als die anderen
Portfolio-Formen. Insbesondere gilt es zu spezifizieren, was Schüler tun müssen
und wie gut sie es tun müssen. PRÄSENTATIONSPORTFOLIO Es
enthält die besten Arbeiten eines Schülers. Die in der Regel vom Schüler
ausgewählten Arbeiten zeigen, was Schüler für bedeutsam halten, was sie
bewerten und anderen gerne zeigen möchten. Im Prinzip zeigt das
Vorzeigeportfolio die höchste Leistungsstufe, die ein Schüler nach seiner
Auffassung erreicht hat. Die
direkte Leistungsvorlage In
ihrer ursprünglichen Funktion werden Portfolios – verstanden als eine Art
Fähigkeitsnachweis – in den Schulen als alternative Methode der Beurteilung
eingesetzt. Mit der “direkten Leistungsvorlage” (Vierlinger ...) erhalten die
Adressaten nicht einfach codierte Stellvertreter von Leistungen (Noten,
Punktwerte, Lernberichte, Testergebnisse) vorgelegt, sondern die Arbeiten
selbst. Die Lernenden haben auf diese Weise die Möglichkeit, selbstwirksam
Einfluss zu nehmen auf die Beurteilung ihrer Kompetenzen. Sie werden in die
Lage versetzt, ihr Wissen und Können an Hand ausgewählter Dokumente weitgehend
selbstbestimmt darzustellen und nachzuweisen. Form
follows function Portfolio-Arbeit
beginnt freilich nicht mit einem wilden und ziellosen Sammeln von mehr oder
weniger relevanten Arbeiten. Denn: Relevant wofür? Das heißt: Zunächst einmal
gilt es zu bestimmen, welchen Zwecken ein Portfolio dienen soll. Und es gilt,
die Rahmenbedingungen zu klären. Geht es darum, einfach eine Dokumentation
anzulegen? Was soll zu welchem Zeitpunkt damit geschehen? Soll das Portfolio
von jemandem (zum Beispiel von der Lehrkraft) bewertet werden? Wenn ja: nach
welchen Kriterien? Was sind die Ansprüche und Erwartungen qualitativer und
quantitativer Art? Wie sieht es aus mit den Ressourcen? Wie viel Zeit steht für
die Portfolio-Arbeit zur Verfügung? Wann? Wie oft? Mit welcher Unterstützung
können die Lernenden rechnen? Welche Rückmeldungen dürfen sie erwarten? Auch
bei der Arbeit mit Lernportfolios gilt die mithin Devise: Form follows
function. Damit Portfolios ihre Funktion erfüllen können, muss diese – eben die
Funktion – allen Beteiligten klar sein. Und zwar im Voraus. Eigene
Arbeit wertschätzen Lernergebnisse
dokumentieren, das ist ein Ziel der Arbeit mit Portfolios. Aber nicht nur
Resultate sind relevant. Mindestens so wichtig: Die Prozesse hinter den
Ergebnissen sichtbar machen. Darstellen und sich bewusst machen, wie bestimmte
Ergebnisse zustande gekommen sind. Das heißt: Die Arbeit mit Portfolios ist ein
dynamischer kommunikativer Prozess. Er verbindet drei Ziele rückkoppelnd
miteinander. Neben der eigentlichen Dokumentation geht es dabei um eine
Auseinandersetzung mit den Artefakten. Im Klartext: Das Wissen nützt nichts,
wenn es einfach fein säuberlich
zwischen zwei Ordnerdeckeln abgelagert wird. Die Dokumente im Portfolio sind
keine toten
Trophäen. Die Lernenden sollen die Ergebnisse vielmehr als Ausgangs- und
Knotenpunkte für weitere Lernaktivitäten betrachten. Die einzelnen Belege
dienen dazu, über das effektive Dokument hinaus Erkenntnisse zu generieren.
Zusammenhänge und Unterschiede lassen sich herausfinden und in ein Netzwerk
einbauen. Die eigenen Arbeiten werden zum Gegenstand forschender Neugier. Das
ist eine wirkungsvolle Form von Wertschätzung. Apropos
Wertschätzung: Lernportfolios bergen ein erhebliches Potenzial an emotionaler
Energie. Denn: Jedes Dokument erzählt im Prinzip eine kleine Erfolgsgeschichte.
Damit verbinden sich Erlebnisse. Erfolgserlebnisse eben. Könnenserfahrungen.
Das Portfolio erhält damit gleichsam die Funktion einer Art Tagebuch des
pfleglichen Umgangs mit sich selbst. Das bewusste Nachdenken über das, was
gelungen ist, stärkt den Glauben an die eigenen Fähigkeiten. “Self efficacy
beliefs” nennt Bandura diese Überzeugung, aus eigener Kompetenz
Herausforderungen bewältigen zu können. (Bandura 1997) Das Portfolio kann damit
einen Beitrag leisten, den emotionalen Zugang zu schulischen Lernaktivitäten zu
verbessern. Aber auch auf der strategischen Ebene erweisen sich erkennbar
gemachte Gelingenserfahrungen als hilfreich. Denn:
Wenn etwas funktioniert, mach mehr davon, heißt die Devise. Wer sieht, dass
eine bestimmte Arbeitsweise sich als erfolgreich erwiesen hat, kann sein
Strategierepertoire entsprechend anpassen. Und damit die
Erfolgswahrscheinlichkeit erhöhen. Sammeln Die
Arbeit mit dem Lernportfolio gliedert sich in drei Phasen. Sie sind
rückkoppelnd miteinander verbunden. Dem vereinbarten Zweck entsprechend sammeln
die Lernenden relevante Belege ihrer Lernleistungen. Diese Dokumente bewahren
sie einem Ordner oder einer Sammelbox auf. Sinnvollerweise werden die Belege in
diesem Arbeitsportfolio bereits nach bestimmten Kriterien – zum Beispiel nach
Themen oder Fächern – sortiert. Dokumente von Relevanz, darunter lässt sich
alles verstehen, was in irgend einer Form deutlich macht, welche Leistungen
erbracht, welche Erkenntnisse gewonnen, welche Erfahrungen gesammelt worden
sind. Je nach Alter und Schulstufe kann das ein Blatt sein mit eigenhändig
geschriebenen Wörtchen sein. Ein auswendig gelerntes Gedicht. Eine selbst
verfasste Kurzgeschichte. Die Zeichnung mit den neuen französischen Vokabeln.
Das Mindmap über den Feldhasen. Das Personendiagramm zur Blechtrommel. Die
Berechnung der Kreisfläche. Das Bild einer selbst geformten Gipsfigur mit den
Entwürfen dazu. Das Fotoprotokoll eines Vortrages. Dabei
ist klar: Die Dokumente bilden nicht nur die Lernleistungen eines Kindes ab.
Sie sind auch eine Visitenkarte der Lehrkraft. Sie spiegeln streckenweise deren
Unterrichtsleistung. Denn: Die ewig gleichen Aufgaben liefern die ewig gleichen
Dokumente. Oder anders gesagt: Je anregender die Arbeitsformen, je kreativer
die Unterrichtsgestaltung, desto vielfältiger die Belege in den Portfolios.
Hinzu kommt: Die Schularbeiten lassen sich wirkungsvoll ergänzen mit Dokumenten
aus dem außerschulischen Alltag. Die Bestätigung des Sportvereins für den
lückenlosen Trainingsbesuch.
Die Urkunde des Schwimmkurses. Das Zertifikat des Englischkurses für Kinder. Außerschulische
Aktivitäten zeichnen mitunter ein viel differenzierteres Bild der
Persönlichkeit, ihrer Ressourcen und Kompetenzen, als hochstrukturierte unterrichtliche
Settings das zu tun vermögen. Insgesamt
lässt sich sagen: Je vielfältiger die gesammelten Dokumente, desto
aussagekräftiger präsentiert sich das Portfolio. Reflektieren:
Sinn geben Dokumente
werden nicht einfach gesammelt. Sie sind auch zu kommentieren. Das heißt: Die
Lernenden machen sich (und anderen) deutlich, welchen Beitrag zur Entwicklung
die einzelnen Dokumente leisten. Die reflektierenden Aussagen (reflection tags)
können sich auf fachliche Aspekte ebenso beziehen wie auf persönliche oder
situative. Sie werden direkt auf die Belege geschrieben oder auf spezielle
Zettel. Sinn der kommentierenden Notizen ist es, Überlegungen und Erkenntnisse
der Lernenden nachvollziehbar zu machen. Sie zeigen, welche Wege und Umwege sie
gegangen sind. Sie lassen erkennen, wie die entsprechenden Schülerinnen und
Schüler Widerstände und Schwierigkeiten gehandhabt und inwieweit sie die
dokumentierten Arbeiten als Sinn stiftend wahrgenommen haben. Die Dokumente
werden durch die Lernenden kommentiert. Dadurch werden Ergebnisse und ihr
Zustandekommen nachvollzogen und nachvollziehbar. Kurz: Durch den
reflektierenden Kommentar wird deutlich, aus welchem Grund ein bestimmtes
Dokument überhaupt ins Portfolio aufgenommen worden ist. Hilfreich
für die Reflexion erweist es sich, wenn die Lernenden sich an ein paar
Leitfragen orientieren können. Zum Beispiel: •
Wie bin ich vorgegangen? Was ist mir dabei aufgefallen? (Strukturierung) •
Mit welchen Hilfsmitteln und Methoden habe ich gearbeitet? (Materialien) •
Was hat mir gefallen, was nicht? (Emotionen) •
Was half mir beim Lernen, was nicht? (Angemessene Hilfe) •
Was gelang mir gut und woran ist das zu erkennen? (Lernerfolg) •
Was kann ich jetzt gut oder besser? (inhaltlicher Lernzuwachs) •
Wo hatte ich welche Schwierigkeiten? Und wie habe ich sie gelöst? (Umgang mit
Problemen) •
Woran will ich nächstes Mal denken? (Strategie). Das
Ziel ist klar: Die Lernenden sollen sich auseinander setzen. Auswählen:
Akzente setzen Periodisch
werden die vorhandenen Dokumente durchgesehen. Und es heißt: auswählen. Denn
die “Best of” wandern in das so genannte Präsentations- oder Vorzeigeportfolio.
Auf diese Weise werden die Dokumente der etymologischen Bedeutung des Wortes
(“das zur Belehrung über eine Sache
bzw. zur Erhellung einer Sache dienliche”) gerecht. Die inhaltliche Gestaltung
des Präsentationsportfolios orientiert sich unter anderem an der Frage,
inwieweit die einzelnen Artefakte repräsentativ sind für Standards und
Fortschritte in bestimmten Bereichen. Wie die Teile eines Puzzles ergeben die
Belege zusammen ein Bild der Person, ihrer Fähigkeiten und deren Umsetzung in
konkrete Ergebnisse. Mit
speziellen Rubriken können innerhalb des Präsentationsportfolios Akzente gesetzt
werden. Beispiel: “Meine wichtigsten und schönsten Erfolge”. Unter dieser
Rubrik haben die Lernenden die Möglichkeit, Leistungen zur Darstellung zu
bringen, die ihnen speziell am Herzen liegen. Klar, dass mit einer höheren
emotionalen Qualität, mit einem “Sense of Ownership”, das Portfolio an
individueller Bedeutung gewinnt. Und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit
trägt der Erfolgsfokus dazu bei, den Glauben an die eigenen Fähigkeiten zu
stärken. Diese Überzeugungen in die eigene Wirksamkeit lassen sich gezielt
fördern: in Form von Hindernisformulierungen. Das heißt: Die Lernenden
formulieren bei ihrer Reflexion das Hindernis gleich mit. Beispiel: Obschon ich
Angst hatte .... Oder: Obschon ich es mir nicht zugetraut habe ... Basis
für Kooperation Das
Portfolio bietet Anlass für vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten. Es ist
häufig erst der Dialog über Lernprozesse und Lernergebnisse, der sie ins
Bewusstsein bringt und damit sprachlich verfügbar macht. Neben dem Dialog mit
sich selbst (Selbstreflexion) spielt die Kommunikation mit anderen eine
wichtige Rolle. Da ist einmal die Lehrkraft. Eine ihrer Aufgaben besteht darin,
inspirierende Arrangements zu gestalten, die sich in entsprechenden
Schülerarbeiten manifestieren. Die Aufgabe besteht aber auch und gerade darin,
den Portfolioprozess zu begleiten. Die Lehrkraft übernimmt damit eine Art
Coachingfunktion. Fragen statt sagen heißt die entsprechende Devise.
Gleichzeitig übernimmt sie eine supportive Rolle und leistet ganz praktische
Hilfe zur Selbsthilfe. Unter Umständen bringt beispielsweise die Lehrperson das
in eine schriftliche Form, was Lernende reflektieren. Kurz: Das Portfolio und
seine Inhalte sind Gegenstand regelmäßigen gedanklichen Austauschs. Die
Lernenden werden zu Beteiligten. Sie teilen sich mit. Und sie erhalten
Feedbacks und Unterstützung. Als
erweiterte Austauschmöglichkeit bietet sich die Portfolio-Präsentation an:
Regelmäßig (beispielsweise wöchentlich) stellen die Lernenden eine Arbeit aus
dem Portfolio der Klasse vor. Sie berichten von etwas, dass sie gelernt haben,
von etwas, das sie nun wissen und können. Sie präsentieren aber nicht nur, was
sie gemacht haben. Sie zeigen auch, wie sie zum Ergebnis gekommen sind. Diese
mündliche und öffentliche Form der Lernreflexion produziert eine Vielfalt an
Ergebnissen, Erlebnissen und Erfahrungen. Sie bietet die Möglichkeit,
miteinander zu lernen. Und voneinander. Quelle:
Müller, Andreas Erfolg!
Was sonst? Generierendes Lernen macht anschlussfähig. Das Lernportfolio als multifunktionales Werkzeug im Unterricht ANLAGEN - Informationen zum “Marzahner Zukunftsdiplom” |
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