Drucksache - 2287/V
Wortprotokoll (53.
Sitzung der BVV/V. vom 26.01.2006)
zu 6.4 Zum Start des
Kita-Eigenbetriebes ‘Kindergärten Nordost‘ Drucksache:
2287/V Vorsteherin
der BVV, Frau Wermke: Dann bitte ich das Bezirksamt, und Frau Dr. Schmidt
wird uns antworten. Frau Dr.
Manuela Schmidt: Sehr geehrte Frau Vorsteherin, sehr geehrter Herr
Kohlmeier, sehr geehrte Damen und Herren, ein
Thema, was sicherlich und hoffentlich viele interessiert, der Start des
Kita-Eigenbetriebes ‘Kindergärten Nordost‘. Wie
schätzen wir, als Bezirksamt, den Start des Kita-Eigenbetriebes ein? Die
kommunalen Kindertagesstätten aller drei Bezirke und auch im Bezirk
Marzahn-Hellersdorf haben am 2. Januar diesen Jahres die Arbeit im Eigenbetrieb
aufgenommen. Alle Einrichtungen sind geöffnet, alle Mitarbeiterinnen versehen
ihren Dienst und alle Kinder können nach wie vor ihren gewohnten Kita-Platz
wahrnehmen. Zwischenzeitlich
hat auch eine erste Beratung der Leiterinnen der Kitas stattgefunden. Mit oder
innerhalb ihrer neuen Struktur und zwischen den Mitarbeiterinnen des
Eigenbetriebes und unseres Jugendamtes bestehen ständige Arbeitsbeziehungen.
Verschiedene organisatorische Fragen, wie z.B. der Umgang mit Postverteilung
oder Ähnliches mehr, werden und wurden auch kurzfristig geklärt. Gestatten
Sie mir nun einige Worte zum Start, die natürlich nicht nur für unseren Bezirk
gelten, sondern für die Gesamtsituation des Eigenbetriebes ‚Kindergärten
Nordost‘. Zunächst zu den Mitarbeitern und zur Raumverteilung. Die
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für den Verwaltungsbereich wurden ausgewählt
und arbeiten bereits im Eigenbetrieb, und bis auf das Controlling und eine
Buchhalterstelle ist die Verwaltung vollständig besetzt. Die
Auswahl der kaufmännischen Geschäftsführung erfolgt am 2. Februar diesen
Jahres. Sie
wissen ja, dass es bereits ein Auswahlverfahren gab, allerdings, die
ausgewählte Person dann aber nicht antreten konnte, aus dem schlicht und ergreifenden
Grunde, sie hat geheiratet und ihren Wohnort weit weg verlegt. Und das ist
sicherlich menschlich, und deshalb gibt es ein neues Auswahlverfahren. Wir haben die Stelle allerdings kommissarisch besetzt,
und zwar mit demjenigen Menschen, mit Herrn Siegert, der uns auch in der
Aufbauphase kaufmännisch beraten hat. Der pädagogische Geschäftsführer, Herr
Witte, ist bereits tätig und die Raumverteilung im Haus 7, der Fröbelstraße 17,
das ist der Sitz der Verwaltung, ist organisiert. Wenn
es Sie interessiert, ich kann auch gerne benennen, wer wo sitzt. Aber ich
verzichte drauf. Des
Weiteren werden die konkreten Arbeiten, auch was Mitarbeiteraktenbearbeitung
betrifft, all solche Dinge, im Moment über Servicevereinbarungen geregelt. Die Servicevereinbarung
zum Thema Personal mit Lichtenberg ist unterzeichnet. Aus unserem Bezirk werden
die Mitarbeiterakten nach und nach an Pankow übertragen, daher schließen wir
auch keine Servicevereinbarung ab mit dem Kita-Eigenbetrieb, und Pankow, wie
gesagt, hat die zuständigen Mitarbeiterinnen bereits zugeordnet. Servicevereinbarungen
gibt es auch zur Gebäudeverwaltung technisch und kaufmännisch und zu den ganzen
Fragen von Einkauf, Postverkehr, Buchung von Geschäftsvorfällen, Telefonie
existiert inzwischen auch. Die
technische Ausstattung der Verwaltung ist auch organisiert und vorbereitet,
sprich, für alle Arbeitsplätze sind Computer vorhanden. Es sind bisher auch 16
Computer für den Eigenbetrieb angeschlossen, die über einen Zugang zum Berliner
Landesnetz verfügen. Bisher verfügen leider nur zwei Computer über eine
E-Mail-Möglichkeit. Das muss unbedingt erweitert werden. Aber hier laufen die
Gespräche mit dem ITDZ und das wird auch in absehbarer Zeit geregelt. Dinge
wie Kopierer, Faxgerät, all diese Dinge sind vorhanden und auch Telefone sind
vorhanden und die Liste der Telefonnummern der Ansprechpartner liegt ja dem
Protokoll des Jugendhilfeausschusses auch bei. Finanzielle
Ausstattung: Ein, denke ich, wichtiger Punkt, die Kontoverbindung mit der Bank
für Sozialwirtschaft ist aktiv. Es wurde bereits ein erster Geldeingang auf das
Betriebsmittelkonto verzeichnet, so dass der Betrieb über ausreichend
finanzielle Mittel verfügt und auch jetzt in der Startphase seinen
Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. All die technischen Dinge, wie
Kontoberentkreditverfügungsberechtigte (?), all diese Dinge sind auch
geregelt. Zur
Gesamteinschätzung möchte ich sagen, dass wir, denk ich, sehr gut vorbereitet
in den Start des Kita-Eigenbetriebes gegangen sind. Die Mitarbeiter sind gut
informiert, gut motiviert in den Eigenbetrieb reingegangen und denke, dass sie
trotz natürlich auch Startholprigkeiten hoch motiviert und engagiert an den
Aufbau des Kita-Eigenbetriebes rangehen. Diese
Einschätzung gebe ich nicht nur Ihnen allein, sondern die wird auch geteilt von
Seiten verschiedener Mitarbeiterinnen. Ich denke, Frau Zopf, als Vertreterin
der BVV, kann mir zu ihren eigenen Eindrücken auch noch mal etwas sagen. Soweit
ich weiß, gab es einen Besuch in der Kita, gab es das Gespräch mit dem
pädagogischen Geschäftsführer. Also, hier, denk ich, kann sie auch aus ihrer
Sicht noch mal ergänzen. Zu Ihrer zweiten Frage: Ist
der Kita-Eigenbetrieb ‚Nordost‘ mit einem Defizit, wie in anderen Bezirken
auch, gestartet? Der
vom Verwaltungsrat in seiner ersten (?) geschlossene vorläufige
Wirtschaftsplan weist Erlöse in Höhe von 62,78 Mio € auf, dagegen Aufwendungen
in Höhe von 65,25 Mio € und eine pauschale Mehreinnahme von 2,47 Mio €. Die
kaufmännische Geschäftsleitung hat vom Verwaltungsrat den Auftrag bekommen, bis
zum Ende des I. Quartals einen Wirtschaftsplan vorzulegen, der zumindest eine
Deckung der Aufwendungen durch die Erträge vorsieht, sprich, die pauschalen
Mehraufwendungen oder Mehreinnahmen auch aufgelöst werden. Von entscheidender
Bedeutung dafür sind die Gespräche zwischen der Senatsfinanzverwaltung und den
Bezirken über die Abfederung der nicht durch das Kostenblatt gedeckten Ausgaben
für das pädagogische Personal. Diese pauschalen Mehreinnahmen in Höhe von 2,47
Mio € beziehen sich ausschließlich auf die Finanzierung nach Kostenblatt für
das pädagogische Personal. Erstes Ergebnis ist bereits erreicht an der Stelle.
Wir haben eine Absenkung des Eigenanteils der Kita-Betriebe von 9 % auf jetzt
7,5 %. Das gilt nicht nur für die Kita-Eigenbetriebe, sondern das gilt für alle
Kindertagesstätten, also auch für die in freier Trägerschaft. Dadurch erzielt
der Eigenbetrieb ‚Kindergärten Nordost‘ eine zusätzliche Einnahme von rund 1
Mio €. Weitere Maßnahmen werden durch die Senatsverwaltung für Finanzen zum
gegenwärtigen Zeitpunkt vorbereitet und sollen den Eigenbetrieben bis Mitte
März als Vorschlag im Gesamtpaket vorgelegt werden. Einhergehend mit Maßnahmen
der Geschäftsleitung zur Senkung der Sachkosten soll so das Ziel eines
ausgeglichenen Wirtschaftsplanes erreicht werden. Zu
Ihrer dritten Frage: Wie
ist die etwaige Defizitverteilung zwischen den beteiligten Bezirken geregelt? Hier
nur so viel, prinzipiell ist ein Verlust durch Gewinne der anderen Jahre oder
durch Rücklagen des Kita-Eigenbetriebes ‚Nordost‘ selbst auszutragen. Ein
Verlustausgleich entsteht nur, wenn der Betrieb nicht mehr funktioniert. Da wir
einen optimistischen Blick nach vorne wagen können mit dem jetzigen Start des
Kita-Eigenbetriebes, gehe ich vom Positiven aus und nicht davon, dass der
Betrieb nicht mehr funktioniert. |
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