Auszug - Königin Elisabeth Krankenhaus Herzberge
Vortrag Frau Dr. Rita May: Chefärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie: Viele Beeinträchtigungen sind bereits im Kindesalter erworben und schlagen sich später in psychosomatischen Störungen nieder. Belastungen durch Schule, Kita, Elternhaus. Unterscheidung von voll- und teilstationären Fällen – enormer Zuwachs der Inanspruchnahme. Oft sehr lange Wartezeiten. Die meisten Klienten kommen aus Marzahn-Hellersdorf. Kritik an der im vorauseilenden Gehorsam durchgeführten Umsetzung der Inklusion in Schulen, die sowieso schon soziale Brennpunkte sind. Viele erkrankte Kinder wollen wieder in ihre alte Schule zurück. Werden oft von ihren „normalen“ Mitschülern gemobbt. Viele Kinder haben allein erziehende Eltern, oder Elternteile, die selbst psychisch erkrankt sind und wo die Kinder schon Versorgungsaufgaben übernehmen müssen. Hauptdiagnosen der Notfälle: Lebensüberdruss, Depressionen, daneben viele Autisten. Gerade Autisten können nicht in eine große Schulklasse gegeben werden, da sie oft nicht gruppenfähig sind. Dazu kommen Schulverweigerer und Schuldistanz. Kinder können nicht an „eine normale Umgebung angepasst werden“. Empfehlungen: Standardisierte Befunderhebung psychischer Störungen, Schulpsychologische Dienste nicht kürzen, sondern ausbauen.
Schwerpunkte der Diskussion: - Einfluss der Elternhäuser - Entwicklung in den verschiedenen Altersgruppen - Konkrete Problembewältigungsstrategien - Probleme in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Ethnien - Ursachen für den signifikanten Anstieg der Notfälle - Belastung der Lehrer, der Kinder und Jugendlichen sowie der Eltern durch ständig neue Reformen.
Ärztlicher Direktor Krankenhaus KEH: - Historische Entwicklung des Krankenhauses seit dem 19. Jahrhundert - Spektrum der behandelten Krankheiten und kurzes Eingehen auf die Struktur des Hauses mit seinen einzelnen Abteilungen. - Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Einrichtungen und Krankenhäusern.
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