Auszug - Bericht zu einem Vorhaben "Spritzenautomaten für Heroinabhängige im Bezirk"  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Soziales und Seniorinnen
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Seniorinnen Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 21.02.2008 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 19:50 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: ZIS (Zentrum für Innovation in der Schule)
Ort: Haus des Sports, 4. Etage, Eisenacher Straße 121, 12685 Berlin
 
Wortprotokoll

Frau Leicht von Fixpunkt e

Frau Leicht von Fixpunkt e.V. berichtet über Vorkommen, Verbreitung von Heroin-Konsum und Erfahrungen mit Spritzenautomaten.

In Marzahn-Hellersdorf gibt es z.Zt. relativ wenig intravenösen Heroin-Konsum. Eine besondere Problematik stellt die wachsende Gruppe der Konsumenten mit russischsprachigem Hintergrund dar (75% der Mehrfach-Abhängigen mit Heroin-Konsum), die von Hilfsangeboten nur schwer zu erreichen sind. Selbst Abhängige, die zur Beratungsstelle kommen, nehmen das Angebot des Spritzentauschs aus Scham nicht wahr.

Der Konsum erfolgt häufig von mehreren Personen aus einer Spritze mit den bekannten Risiken insbesondere bzgl. HIV und Hepatitis C. Spritzenautomaten sind ein niedrig-schwelliger Zugang zu Hilfesystemen. Die zwei Spritzenautomaten würden in Nähe der Beratungsstellen installiert, auf den Spritzen-Packungen könnten Informationen gedruckt werden, auch in russischer Sprache.

Bzgl. gebrauchter Spritzen berichtet Frau Leicht, dass in Stadtbezirken mit entsprechenden Bürgerbeschwerden die Aufstellung von Spritzenautomaten zu einem deutlichen Rückgang solcher Beschwerden führte. Der Gebrauch findet nicht in Nähe der Spritzenautomaten statt. Die Entsorgung erfolgt im Regelfall über den Hausmüll, günstigenfalls in entsprechenden Spritzenbehältern.

 

Die Spritzen-Automaten sind kostenneutral unabhängig von der Inanspruchnahme.

 

Auf Anfrage berichtet Herr Fischer, Suchtkoordinator im BA, dass es seit 2000 ein stabiles russisch-muttersprachliches Beratungsangebot gibt.


 
 

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