Auszug - Drogenberatungsprojekt in der Oberschule am Elsengrund  

 
 
Öffentliche außerordentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Bildung und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Mo, 13.03.2006 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 Anlass: Außerordentliche Sitzung
Raum: Oberschule am Elsengrund, Speiseraum
Ort: Elsenstraße 7, 12623 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Mohnholz eröffnet die Sitzung und begrüßt die Gäste

Frau Mohnholz eröffnet die Sitzung und begrüßt die Gäste. Sie übergibt das Wort zu erläuternden Bemerkungen an die Stadträtin Frau Dr. Schmidt.

 

Frau Dr. Schmidt informiert über den Beschluss des Jugendhilfeausschusses zur Einrichtung eines Jugendprojektes im Stadtteil Mahlsdorf. Es handelt sich dabei nicht um ein Drogenberatungsprojekt, wie in der Einladung fälschlich formuliert, sondern ein Projekt zur Jugendbetreuung mit dem Anspruch, präventiv gegen den Gebrauch aller Arten von Drogen zu wirken (Nikotin, Alkohol etc.).

-          Es werden Freizeitangebote an Jugendliche unterbreitet, die vom Jugendamt gefördert werden.

-          Der Name “Freizeit ohne Drogen” drückt das Ziel aus, Jugendliche gegen Drogen zu stärken.

-          Der Beschluss des JHA bezog sich nicht auf den Schulstandort, sondern auf den Stadtteil Mahlsdorf. Es wurde inzwischen eine Kooperationsvereinbarung mit dem Haus “Joy in” abgeschlossen, dass das Projekt Räume in diesem Haus nutzen kann.

 

Herr Carow unterstreicht, dass die Schule für die Einrichtung des Jugendprojektes nicht geeignet ist, dass diese Idee aus fachlicher Sicht nicht zu realisieren ist. Schulen können jedoch mit freien Trägern kooperieren, um den Schülern Freizeitangebote zu unterbreiten.

 

Herr Langlotz verweist auf Irritationen und Halbwahrheiten nach der Beschlussfassung des JHA und bestätigt die Nichteignung von Schulräumen für die Durchführung des Jugendfreizeitprojektes.

Die Konrektorin der Oberschule am Elsengrund, Frau Hoffmann, bestätigt, dass das Raumproblem der einzige hemmende Grund für die Ablehnung in der Schule war, dass die Freizeitangebote dagegen sehr willkommen sind.

Der Elternvertreter Herr Donner teilt die Auffassung von Frau Hoffmann und ergänzt, dass die Elternvertreter auch Zweifel am Inhalt des Projektes geäußert haben. Sie gingen davon aus, dass es sich um Drogenberatung handelt, die so an der Schule nicht erforderlich sei. Das Geld dafür könne an wirklichen Brennpunkten besser eingesetzt werden.

 

Im weiteren Verlauf der Diskussion wurde auf die positiven Effekte von Jugendfreizeitangeboten, auch im Hinblick auf Drogenprävention, verwiesen. Schüler/innen der Oberschule am Elsengrund befürworteten Freizeitangebote für ihre Altersgruppe, da im “Joy in” bislang hauptsächlich jüngere Schüler/innen Angebote fanden.

Die Befürchtung, dass durch das Projekt Drogen erst herangezogen würden, konnte durch die Stadträtin, Vertreter des Jugendhilfeausschusses und auch den Geschäftsführer des Vereins pad e.V. fachlich ausgeräumt werden. Diese Befürchtung beruhte auf einem Missverständnis, das aus den zur Verfügung gestellten Unterlagen herausgelesen wurde.

Es wurde darüber hinaus mit Beifall aufgenommen, dass die Jugendlichen selbst viel stärker in die Organisation ihrer Freizeit einbezogen werden und dass nicht Erwachsene allein über die Bedürfnisse der jungen Menschen befinden sollten.

 

Frau Mohnholz verwies abschließend darauf, dass alle inhaltlichen Probleme jenseits des Raumnutzungsproblems nicht Angelegenheit des Ausschusses für Bildung und Kultur sind. Wenn es diesbezüglich weiteren Klärungsbedarf gibt, so sollte der Jugendhilfeausschuss, der den Beschluss zur Einrichtung des Jugendfreizeitprojektes gefasst hatte, eingeladen werden.

 


 

 


 
 

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