Stolpersteinverlegung zum Gedenken an Alexander Scheucher

Pressemitteilung vom 20.08.2018

Am Montag, dem 3. September 2018, gegen 14:30 Uhr, findet vor dem Haus Hönower Straße 213, in Mahlsdorf, die Verlegung eines Stolpersteines für Alexander Scheucher, in Anwesenheit der Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle, statt.

Alexander Scheucher wohnte mit seiner Frau Agnes und seinem Sohn Ludwig mindestens seit 1926 in Mahlsdorf in der Hönower Straße 60, die ab 1938 zur Nummer 213 wurde. Er betrieb als Kaufmann mit seiner Frau bis 1933 eine Wäsche- und Trikotagen-Handel (Woll- und Kurzwaren) in der Blumenstraße 1 in Friedrichshain. Ab 1933 musste das Geschäft an den Wohnort verlegt werden und wurde dort bis zum Zwangsverkauf des Hauses 1940 geführt.

Nach dem Hausverkauf zog die Familie zur Mutter von Agnes Scheucher in die Marienburger Straße 7 im Prenzlauer Berg. Am 11. Januar 1942 wurden sie von dort zur Synagoge in die Levetzowstraße gebracht und von da aus zwei Tage später über den Bahnhof Grunewald in das Rigaer Ghetto deportiert, wo sie am 16. Januar ankamen.

Am 2. November 1943 wurde Alexander Scheucher mit der Auflösung des Ghettos Riga nach Auschwitz überstellt, kam dort am 5. November an und wurde noch am selben Tag ermordet. Seine Frau und sein Sohn haben den Holocaust überlebt und sind in die USA übergesiedelt, dort aber inzwischen verstorben.

Nachdem die Enkelin von Alexander Scheucher in den USA ausfindig gemacht werden konnte, hat sie die Verlegung aktiv unterstützt und wird hoffentlich an der Verlegung teilnehmen können.

Der Rabbiner Dr. Walter Rothschild hat seine Teilnahme zugesagt und wird im Rahmen der Verlegung das Kaddisch bzw. El male rachamin für Alexander Scheucher beten.

Weitere Informationen unter E-Mail: harnold@gmx.li