5 Jahre Netzwerk Alleinerziehende in Marzahn-Hellersdorf

Pressemitteilung vom 07.07.2017

Das Netzwerk Alleinerziehende Marzahn-Hellersdorf richtete am Freitag, den 23. Juni 2017 den berlinweiten Fachtag „Alleinerziehend! Erfahrungen aus fünf Jahren Netzwerkarbeit.“ aus und feierte gleichzeitig seine fünfjährige erfolgreiche Arbeit. Eröffnet wurde der Nachmittag im Kulturgut von Staatssekretärin Barbara König und dem Bezirksstadtrad Gordon Lemm. Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle, die sich bereits vor sechs Jahren für die Gründung des Netzwerkes einsetzte, um die Interessen der Alleinerziehenden in den Fokus zu rücken, hielt einen Vortrag zum Thema „Alleinerziehend in Marzahn-Hellersdorf – Fluch oder Segen?“. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurden Forderungen und Perspektiven für die Berliner Alleinerziehenden diskutiert. Am Fachtag nahmen mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Projekten und Wirtschaft teil.
In Marzahn-Hellersdorf leben aktuell knapp 10.000 Alleinerziehende. Von ihnen sind 1.824 arbeitslos gemeldet und sogar jede oder Zweite bezieht Leistungen nach SGB II. Das heißt, die Hälfte der Alleinerziehenden kann die eigene Existenz nicht ohne Unterstützung finanzieren. Daher unterstützt das Bezirksamt von Beginn an die Arbeit des Netzwerkes.
„Es dreht sich vor allem um die Themen Kinderbetreuung, Arbeit und Ausbildung sowie Schulden und Wohnung. Das sind die Bereiche, in denen die Alleinerziehenden oft Unterstützung benötigen“, so Anett Dubsky.
Ein wichtiges Angebot sind die Arbeits- und Ausbildungstouren, die das Netzwerk regelmäßig anbietet. Hier werden arbeitsuchende Alleinerziehende mit Arbeitgebern des Bezirks zusammengebracht, zum Austausch und ungezwungenen Kennenlernen angeregt – nicht selten ergibt sich daraus der eine oder andere Arbeitsvertrag. Am Donnerstag, den 12. Oktober 2017 startet die Tour bereits zum 14. Mal.
Das Netzwerk Alleinerziehende Marzahn-Hellersdorf ist bislang einzigartig in seiner Art, aber nach dem Vorbild aus Marzahn-Hellersdorf sollen sich nach und nach ähnliche Netzwerke in anderen Berliner Bezirken etablieren. „Auch auf Landesebene wird etwas kommen“, so Barbara König, die Staatssekretärin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung – natürlich vorbehaltlich der Haushaltsentscheidungen.
Einigkeit herrschte darüber, dass Berlin die Hauptstadt der Alleinerziehenden ist und damit vor besonderen Aufgaben steht. Den Netzwerken in den Bezirken fällt dabei eine wichtige Rolle zu.
Weitere Informationen zum Netzwerk Alleinerziehende Marzahn-Hellersdorf unter: http://www.netzwerk-alleinerziehende.net/ oder bei der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des BA Marzahn-Hellersdorf Maja Loeffler, Telefon 90293-2050 und unter www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/politik-und-verwaltung/beauftragte/frauen-gleichstellung..