Ausstellung "Ein wenig Schnee - Bilder vom Stadtrand"

Jihad Issa »Das Gesicht von Hellersdorf«

Pressemitteilung vom 23.06.2017

Am Samstag, den 1. Juli 2017, um 18 Uhr eröffnet in der station urbaner Kulturen die Ausstellung von Jihad Issa, Ulrike Kuschel und Edgar Zippel »Ein Wenig Schnee (Bilder vom Stadtrand)«.

Die IGA Berlin 2017 findet in Marzahn und Hellersdorf statt. In der Werbekampagne werden Architektur und Models aus ›Mitte‹ verwendet. Die Ausstellung zeigt ein Gegengewicht dazu – geschaffen von drei Künstlerinnen und Künstler die vor Ort genau hinsehen: Bilder von Menschen und Straßen am Berliner Stadtrand (bis Mitte September).

JIhad Issa aus »Das Gesicht von Hellersdorf«, vierzig Bilder auf Leinwand, 2016-17

Jihad Issa stammt aus Aleppo und lebt in Hellersdorf. Seit 2016 portraitiert er Besucher_innen in seinem Arbeitsraum in der station urbaner kulturen. Nach der Ausstellung überlässt der Künstler die Portraits den Portraitierten. Jihad Issas sogenanntes ›Portrait Studio‹ wurde gefördert mit Mitteln aus dem Aktionsfonds »Soziale Stadt«.

Ulrike Kuschel »Ein wenig Schnee«, zehn Fotografien, 2001

Im Jahr 2001 fuhr die Künstlerin mit der Berliner U-Bahn zu den jeweiligen Endstationen und fotografierte dort jene Stadtteile, die von den massiven innerstädtischen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen unberührt geblieben waren. Ihre Fotografien zeigen Berlin von ›unten‹, die leerstehenden und marginalen Orte der Stadt. Sie schafft mit ihren Arbeiten ein Gegengewicht zum politischen und nationalen Symbolismus, der vielerorts in der Innenstadt zu finden ist. Der beiläufige Titel »Ein wenig Schnee« bezieht sich nicht nur wörtlich auf die Reste schmelzenden Schnees, sondern verweist auch auf Marginalität und auf eine alternative Möglichkeit zur Visualisierung Berlins.

Edgar Zippel »The Young Europeans: Marzahn-Hellersdorf«, 23 Fotografien sowie Fragebögen, 2016.

Der Künstler fotografiert seit 2008 unter aanderem in Kooperation mit dem Museum Europäischer Kulturen junge Menschen aus Polen, Moldawien, Rumänien, Island, Italien, Portugal, Großbritannien, Bosnien-Herzegowina, Albanien und Deutschland. In Deutschland wurden die Fotos in Marzahn und in Hellersdorf aufgenommen. Jede und jeder Porträtierte wurde gebeten, einen Fragebogen mit einigen persönlichen Angaben auszufüllen und drei Fragen zu beantworten: Was willst du tun? Worauf freust du dich? Wovor hast du Angst?

*station urbaner kulturen, Auerbacher Ring 41, 12619 Berlin
Do. bis Sa. 15:00 bis 19:00 Uhr*
Tel.: 0173-2009608
info@kunst-im-untergrund.de
www.kunst-im-untergrund.de
www.ngbk.de

Mitte in der Pampa ist ein Projekt der neuen Gesellschaft für bildende Kunst in Kooperation mit dem Amt für Weiterbildung und Kultur Marzahn-Hellersdorf, wird finanziert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa – Kunst im Stadtraum und unterstützt von BVG, Berliner Fenster, Wall, Lotto-Stiftung.