Vortrag von Günter Höhne, Kulturjournalist und Buchautor

Pressemitteilung vom 28.11.2016

Am Mittwoch den 14. Dezember 2016, um 18:00 Uhr beginnt der Vortrag mit Präsentation: “Aus Stroh Gold spinnen“ von Günter Höhne, Kulturjournalist und Buchautor, in der Reihe „Marzahn-Hellersdorfer Gespräch zur Geschichte“.

Angefangen von den ersten Jahren des Wiederaufbaus nach 1945 bis hin zur einsetzenden De-Industrialisierung Ostdeutschlands nach der Wiedervereinigung hatten sich Designerinnen und Designer in der DDR mit mannigfaltigen spezifischen Problemen auseinanderzusetzen. Enge Grenzen von Materialverfügbarkeit und Produktionstechnologien, aber auch ökonomische und kulturpolitische Staatsvorgaben und nicht zuletzt westliche Handelsembargos forderten den DDR-Produktentwicklern und -gestaltern oftmals ungleich mehr ab als den aus dem Vollen schöpfenden Berufskollegen „drüben“. War es doch – an den Vorbildern von Werkbund und Bauhaus geschult – ihr Bestreben, bei oftmals beschränkten Möglichkeiten verantwortungsbewusst Gutes, Brauchbares, funktional wie ästhetisch Langlebiges zu gestalten und so nicht selten „aus Stroh Gold zu spinnen“. Der Referent zeigt in seinem Vortrag, wie Produktgestalterinnen und -gestalter in 40 Jahren DDR darum rangen, die Nachkriegslosung „Das Beste für den Werktätigen“ mit Leben zu erfüllen.

Günter Höhne, 1943 in Zwickau geboren, arbeitet seit 1968 als Journalist in Berlin, war zunächst Rundfunkjournalist bei Radio DDR, anschließend Literaturredakteur bei der Wochenzeitung Sonntag, von 1984 bis 1989 Chefredakteur der Fachzeitschrift für industrielle Formgestaltung form+zweck und danach bis 1994 als Redakteur und Ressortleiter bei der überregionalen Berliner Tageszeitung Neue Zeit tätig. Seit 2001 veröffentlichte Günter Höhne mehrere Bücher überwiegend zur DDR-Designgeschichte.

Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1 Alt-Marzahn 51
Veranstaltungsraum

Eintritt frei!