Kein Platz für Rassismus - Galerie M steht für den offenen Dialog

Pressemitteilung vom 11.11.2015

Am Montag, den 9. November 2015, dem Jahrestag der Pogromnacht, haben Täter in der Marzahner Promenade die beiden Schaufenster der Kommunalen “Galerie M” mit einem Davidstern beschmiert.

Kulturstadträtin Julia Witt: “Mit dem Anschlag auf die Galerie M, den Ort der Offenen Kultur inmitten der Marzahner Promenade, hat am 9. November nicht nur eine “Sachbeschädigung” stattgefunden, sondern es wird versucht, die Orte des Andersdenkens bewusst zu kennzeichnen und Angst zu erwecken. Sowohl das Stadtteilzentrum Mitte als auch die Galerie M sind offene Orte, die sich dem Miteinander, dem Dialog stellen und sich ganz klar auch gegen Rassismus und Antisemitismus positionieren. Künstler und Intellektuelle des Bezirks sind aufgerufen, sich klar für Humanismus und Willkommenskultur einzusetzen.”

Galerieleiterin Karin Scheel, deren Engagement bereits viel Resonanz für die Künstler der Galerie, aber auch den Bezirk erhalten hat, ist nach der polizeilichen Anzeige unverzüglich an die Alltags-Arbeit gegangen. “Der beste Weg, sich nicht einschüchtern zu lassen, ist genau jene Arbeit weiter zu machen, die uns auszeichnet. Wir stehen mit unserem Konzept für einen offenen Bezirk, für spannende künstlerische Auseinandersetzungen auch zu Themen wie Religion, Macht und Gewalt. Dazu gehört ein klares Bekenntnis gegen Rassismus, dabei bleibt es. “

Juliane Witt
Bezirksstadträtin für Jugend, Familie, Weiterbildung und Kultur
Marzahn-Hellersdorf / Berlin