Anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit dem zukünftigen Träger, dem Verein für Sport und Jugendsozialarbeit, VSJ e. V., der die erste Frauensporthalle in Berlin betreiben wird, fand am 26.09.2014 um 10.30 Uhr in der Sporthalle im Freizeitforum Marzahn ein Pressegespräch statt.
Gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister Herrn Stefan Komoß gab die Vorsitzende des VSJ e. V., Frau Claudia Zinke, Auskunft zu der Förderung von Frauen im Sport und über die zukünftige Arbeit in der Frauensporthalle, deren Betrieb ab Januar 2015 beginnen wird.
Stefan Komoß zeigte sich zufrieden angesichts der Tatsache, dass die Vorbereitungen für die Eröffnung der Frauensporthalle gut angelaufen sind: Ich freue mich mit dem regionalen Sport, dass die Frauensporthalle umgesetzt wird. Damit verbessert sich das Sportangebot für Frauen und Sportvereine gleichermaßen.
Mit der Gewinnung des Trägers VSJ e. V., der die Frauensporthalle im Freizeitforum Marzahn ab Januar 2015 betreiben und inhaltlich mit attraktiven Sportangeboten für Mädchen und Frauen generationenübergreifend ausstatten wird, wurde ein kompetenter Sport-Verein für den Bezirk gewonnen, der in der Förderung von Mädchen und Frauen im Sport erfahren ist und in Berlin auf diesem Gebiet bereits erfolgreich arbeitet.
Claudia Zinke freut sich sehr darauf, in Marzahn-Hellersdorf allen bewegungsinteressierten Mädchen und Frauen mit dieser neuen und berlinweit einmaligen generationenübergreifenden Frauenporthalle Raum für Bewegung, Austausch und Begegnung zu bieten. Konkret umsetzen wird dies die zukünftige Projektleiterin für die Frauensporthalle, Frau Lea-Katharina Seid. Als ausgebildete Sportwissenschaftlerin sowie Tanz- und Erlebnispädagogin mit Erfahrungen im Sport und im Management freut sie sich auf die Herausforderung, ein breites Sportangebot für Mädchen und Frauen in der Frauensporthalle zu ermöglichen.
Weitere Gäste beim Pressegespräch waren einige Mitglieder der Lenkungsrunde Frauensporthalle, die das Modellprojekt von Anbeginn begleitet haben, u.a. Herr Dr. Wolfgang Kieke, Vorsitzender des Bezirkssportbundes Marzahn-Hellersdorf. Dr. Kieke hob hervor, dass der Bezirkssportbund sehr daran interessiert sei, mehr Frauen für Sport – insbesondere für den Vereinssport – zu begeistern. Die Inbetriebnahme der Frauensporthalle ist ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung. Des Weiteren war Frau Dr. Eva-Maria Beck zugegen, Soziologin an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Sie hat das Modellprojekt von Anbeginn federführend wissenschaftlich begleitet und wird es auch evaluieren. Ein weiteres Mitglied der Lenkungsrunde Frauensporthalle ist auch Frau Katja Buch. Als eine der Sprecherinnen des Frauenbeirates Marzahn-Hellersdorf hat sie sehr engagiert den gesamten Prozess der Realisierung der Frauensporthalle unterstützt und begleitet. Um den spannenden Entwicklungsprozess der Frauensporthalle zu dokumentieren, betreibt sie mit dem freien Träger MiM – Mädchen in Marzahn e. V. die Internetseite www.frauensporthalle.info.
Mit der Eröffnung der Frauensporthalle am 17. Januar 2015 in Marzahn-Hellersdorf wird ein über zweijähriger Umsetzungsprozess zur Realisierung des Modellprojektes Frauensporthalle in Marzahn-Hellersdorf abgeschlossen sein.
Mit dem Modellprojekt soll der Anteil von Frauen in Sportvereinen von aktuell 34 Prozent signifikant erhöht werden, um diesen an den prozentualen Anteil der in Marzahn-Hellersdorfer Vereinen sportlich aktiven Männer – derzeitig rund 66 Prozent – anzugleichen.
Auch die zwei weiteren Mitglieder der Lenkungsrunde Frauensporthalle, Brigitte Dame vom Schul- und Sportamt und die bezirkliche Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Snežana Sever, sind überzeugt, dass das über die Bezirksgrenzen hinaus innovative Vorhaben mehr Frauen im Vereinssport befördern wird. Dabei hoffen sie auf regen Zuwachs bei der Nutzung der neuen Sportangebote für Frauen sowie auf das gesteigerte Interesse der Frauen, sich auch innerhalb der Gestaltung der Vereinsstrukturen einzubringen und letztlich auch in den Vorständen präsent zu werden.
Der Bezirk wird seit Anbeginn der Realisierung des Modellprojektes Frauensporthalle umfangreich durch die Senatsverwaltung für Frauen unterstützt. Ebenso konnten Dank der Unterstützung des Landessportbundes Berlin, des Bezirkssportbundes Marzahn-Hellersdorf und durch die Unterstützung der beiden Botschafterinnen der Frauensporthalle – den bekannten Sportlerinnen Betty Heidler und Daniela Schulte – sowie dem Engagement des Frauenbeirates und vielen engagierten Frauen und Männern in Marzahn-Hellersdorf relevante Zwischenergebnisse unter Einbeziehung von Gender-Aspekten bei der Realisierung des Modellprojektes erzielt werden. Die neuen Erfahrungen aus dem täglichen Arbeitsprozess in der Frauensporthalle werden auch zukünftig einer wissenschaftlichen Analyse unterzogen werden.
Die daraus gewonnen Erkenntnisse über die Erwartungen und Bedürfnisse, die die Mädchen und Frauen während der Nutzung der Frauensporthalle neu artikulieren bzw. formulieren, sollen als Ergebnisse in eine Handlungsempfehlung für die künftige Planung von Sportstätten im Bezirk Marzahn-Hellersdorf und darüber hinaus münden. Letztlich soll mit den anstehenden baulichen Veränderungen und der Schaffung von zusätzlichen Fitnessräumen für die Nutzerinnen ein spür- und erlebbar anderes Angebot als in traditionellen Vereinssportstätten geschaffen werden.
Umrahmt wurde die Vertragsunterzeichnung mit ein paar ausgewählten Elementen der Ausstellung „Gleichstellung weiter denken“, die von der Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen Dilek Kolat kürzlich in Berlin-Mitte vorgestellt wurde.
Für weitere Informationen steht Ihnen Claudia Zinke, Vorsitzende des Vereins für Sport und Jugendsozialarbeit, VSJ e. V., zur Verfügung, erreichbar per E-Mail: claudia-zinke@t-online.de oder mobil: 0177.745 70 93.
Des Weiteren stehen Ihnen für Rückfragen Brigitte Dame, Schul- und Sportamt, Telefon 90293 2773; Fax 90293 2755 und Snežana Sever, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Tel.: 49 (0)30 90293 2050; Fax: 49 (0)30 90293 2055, zur Verfügung.
Snežana Sever
Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Fotos liegen der Pressestelle vor und können gemailt werden