Drucksache - DS/1299/VIII  

Die Bezirksverordnetenversammlung hat beschlossen:

Das Bezirksamt wird ersucht, gemeinsam mit Trägern von Jugendfreizeiteinrichtungen ein Modellprojekt zur Ausgabe von (kostenlosen) Hygieneartikeln zu initiieren.

Dabei soll auch der Aspekt der Aufklärung über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Artikel mit ein-fließen.

Eine gesonderte Finanzierung aus dem Bezirkshaushalt soll zunächst nicht erfolgen.

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Zur Vorbereitung der Umsetzung des BVV-Beschlusses hat das Jugendamt geprüft, wie sich der Bedarf an Hygieneartikeln in den Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen gestaltet.

Es wurden 39 Einrichtungen von 43 angeschrieben, von denen 38 geantwortet haben. Es wurde erfragt, ob es kostenlose Hygieneartikel gibt.

Bei den 4 nicht angeschriebenen Einrichtungen lag auf anderem Weg eine Antwort vor bzw. war die Abfrage nicht passend. In diesen Fällen liegt kein Bedarf vor. 9 Einrichtungen haben auf Grund der Altersstruktur der Stammbesucher*innen keinen Bedarf.

Von den 38 Einrichtungen hat nur eine Einrichtung keine Hygieneartikel vorrätig, aber den Bedarf formuliert. Die Stadtteilkoordinatorin nimmt sich des Themas an und wird die Einrichtungsleitung motivieren, mit dem Träger nach Lösungen zu suchen, um den Bedarf zu decken.

In allen anderen Einrichtungen können Mädchen und junge Frauen bei Bedarf Hygieneartikel erhalten. Insbesondere die weiblichen Mitarbeitenden gehen bei der Ausgabe dieser Artikel auf Vor- und Nachteile ein und beraten die Mädchen und jungen Frauen kompetent.

Die Verwaltung des Jugendamtes kommt im Ergebnis zu der Einschätzung, dass der in der Jugend-BVV formulierte Bedarf in den Lichtenberger Jugendfreizeiteinrichtungen schon jetzt weitgehend gedeckt wird. Aus diesem Grund hält das Jugendamt ein Modellprojekt in einer Jugendfreizeiteinrichtung nicht für geeignet.