Drucksache - DS/1158/VIII  

 
 
Betreff: Forderung der Umsetzung von bestehenden Handlungsempfehlungen für die Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie der Schaffung ganzheitlicher Versorgungskonzepte
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:GesundheitBezirksamt
  stellv. BzBmin/BzStRin FamJugGes,
Drucksache-Art:Dringliche BeschlussempfehlungVorlage zur Kenntnisnahme (Abb.)
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
21.02.2019 
27. Sitzung in der VIII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
25.08.2022 
9. Sitzung in der IX. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
dringl. BE Gesundheit PDF-Dokument
VzK (Abb.) PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung hat das Bezirksamt ersucht,

 

sich bei den zuständigen Senatsverwaltungen dafür einzusetzen, dass die Handlungsempfehlungen des Berichtes der Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendpsychiatrie des Landespsychiatriebeirates Berlin (Teil III, 8/2016): Seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen – Kooperation in gemeinsamer Verantwortung, Basisinformation und Handlungsempfehlungen von allen beteiligten Partnern weiter umgesetzt werden können. Hierzu sind einerseits entsprechende finanzielle und personelle Ressourcen den Bereichen Gesundheit, Jugend, Schule und Kita bereitzustellen. Des Weiteren erfordert die Schaffung von tragfähigen institutionsübergreifenden Hilfestrukturen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie die Entwicklung einheitlicher fachliche Standards und ganzheitlicher Versorgungskonzepte für die Stadt.

 

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Um die Berliner Handlungsempfehlungen des Berichtes der Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendpsychiatrie des Landespsychiatriebeirates Berlin (Teil III, 8/2016: Seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen – Kooperation in gemeinsamer Verantwortung, Basisinformation und Handlungsempfehlungen umzusetzen, wäre einerseits die Ausstattung der Bezirke mit entsprechenden finanziellen bzw. personellen Ressourcen notwendig und andererseits – analog zum Erwachsenenbereich (Berliner Psychiatrieentwicklungsprogramm) - die Entwicklung und Vorgabe entsprechender fachlicher Standards insbesondere für regionale ambulante und komplementäre Hilfen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie (Pflichtversorgung) seitens des Senats erforderlich.

 

Die OE QPK thematisierte das Thermenfeld Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Vergangenheit mehrfach bei den zuständigen Stellen im Senat sowie in den gemeinsamen Fachgremien und Fachveranstaltungen von Senat und Bezirken. Eine gemeinsame Haltung aller Akteure für eine Operationalisierung der o.g. Handlungsempfehlungen konnte bis dato in Berlin nicht erreicht werden. Ein wesentliches Problem besteht darin, dass die Einflussmöglichkeiten des Bezirksamtes bzw. der OE QPK aufgrund der komplexen und z.T. fragmentierten Zuständigkeiten auf Landes- und Bezirksebene (Gesundheit, Schule, Jugend) hier generell sehr begrenzt sind.

 

Des Weiteren verstärkte die OE QPK in Zusammenarbeit mit dem Gemeindepsychiatrischen Verbund Lichtenberg (GPV) ihre Aktivitäten im Bereich der Prävention und Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen. So wurden im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit die sehr erfolgreiche Filmreihe „Irrsinnig Menschlich“ und die Gesprächsreihe „Lichtenberger Trialoge“ fortgeführt, auch um mit (potentiell) betroffenen Familien frühzeitig ins Gespräch zu kommen. Mit Beginn der Corona-Pandemie mussten diese Formate allerdings zeitweilig ausgesetzt werden. Beide Veranstaltungsreihen sind inzwischen im Zuge der weiteren Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens in 2022 mit großem Publikumszuspruch wieder angelaufen.

 

Die OE QPK wird im Rahmen ihrer personellen Möglichkeiten und in Zusammenarbeit mit den zuständigen Diensten des Gesundheitsamtes, des Jugendamtes und dem Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie der versorgenden Klinik KEH die Vernetzung der bestehenden bezirklichen Hilfestrukturen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie institutionsübergreifend intensivieren. Dazu sollen mittelfristig zunächst relevante bezirkliche Akteure angesprochen werden und entsprechende Arbeitsgremien initiiert bzw. reaktiviert werden. 

 

 
 

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