Drucksache - DS/0168/VIII  

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

1. Vergabe eines Preises für Familienfreundlichkeit im Bezirk Lichtenberg von Berlin.

2. Auslobung eines Preises in Höhe von 500 € und eine Urkunde zum internationalen Tag der Familie am 15. Mai eines jeden Jahres.

Begründung:

Unserem Bezirk wurde bisher als einzigem Berliner Bezirk das Zertifikat „Familienfreundliche Kommune“ verliehen, weshalb nun die Vergabe eines Preises für Familienfreundlichkeit innerhalb des Bezirkes Lichtenberg nur folgerichtig ist.
Die Vergabe eines Preises für herausragendes Engagement für Familienfreundlichkeit im Bezirk Lichtenberg soll ein Zeichen der Anerkennung und Würdigung von Familien setzen und zugleich verdeutlichen, dass trotz des postulierten besonderen staatlichen Schutzes für Ehe und Familie gesellschaftliche Strukturen bestehen, die Familien diskriminieren. Das sind trotz des positiven Beitrages für die Gesellschaft, insbesondere die doppelte zeitliche und finanzielle Belastung der Eltern und eine mangelnde Willkommenskultur für Kinder in unserem Land.
Mit diesem Preis sollen Menschen bzw. Institutionen, wie z. B. Betriebe und Behörden, in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit und Wertschätzung für ihr Engagement für mehr Familienfreundlichkeit erhalten. 

Das Preisgeld soll zur Förderung, Stärkung bzw. Initiierung von Projekten zur Förderung der Familienfreundlichkeit verwendet werden.

Die Auszeichnung mit dem „Lichtenberger Familienpreis“ und einer Urkunde erfolgt jährlich im Rahmen einer bezirklichen Veranstaltung zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai.
Eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des Ausschusses „Gleichstellung und Inklusion“ und „Wirtschaft, Arbeit und Soziales und Gemeinwesen“ der Bezirksverordnetenversammlung wählt unter der Leitung des Bezirksbürgermeisters einen geeigneten Preisträger aus.
Die Vorschläge werden dem Bezirksamt zur Beschlussfassung vorgelegt.

Der Preis richtet sich an Träger oder Institutionen, Projekte und Einzelpersonen, die in Lichtenberg wirken.

Die Preisträger zeichnen sich durch mindestens eine der folgenden Vergabekriterien aus:

•            die Umsetzung nachhaltiger Projekte zur Förderung der Familienfreundlichkeit
•            Initiativen zur Sensibilisierung gegen Diskriminierung von Familien
•            gesellschaftspolitisches Engagement zur Umsetzung des Art. 6 des Grundgesetzes.