Drucksache - DS/1289/VII  

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Der Prozess der Auditierung zur Familiengerechten Kommune durchläuft im Wesentlichen 10 Schritte:

Nach dem Absolvieren der Erhebungsphase galt es die Analysephase zu eröffnen. Im Rahmen eines Strategieworkshops sollten die ersten, richtungweisenden Leitplanken in Lichtenberg aufgestellt werden. Das Audit sieht vor in diesem Workshop

• ein gemeinsames Verständnis für die strategische Weiterentwicklung der örtlichen Familienpolitik zu schaffen,
• die übergeordneten stadtentwicklungspolitischen Ziele zu definieren, die die Beteiligten mit der Auditierung verbinden,
• Haupt-Handlungsfelder und familienpolitische Schwerpunkte in den ausgewählten Handlungsfeldern zu identifizieren und
• Zielgruppen, Akteure und vor allem Fragestellungen für die Beteiligungsphase zu erarbeiten.

Der Strategieworkshop fand am 05.07.2014 unter Beteiligung von Politik, Verwaltung und einigen externen Akteuren der Familienpolitik statt. Es wurden gemeinsam Kernthemen erarbeitet, die in der nun anschließenden Beteiligungsphase mit Inhalten, Maßnahmen und Zielen ausgestaltet werden sollen.

Die Dokumentation des Strategieworkshops ist in Anlage 1 beigefügt.

Die Hauptverantwortung für den gesamten Auditierungsprozess liegt bei den politischen Entscheidern, also bei dem BA und der BVV. Diese müssen die Ziele, Strategien, Maßnahmen und Aktivitäten der Auditierung vorbereiten und beschließen.

In der Beteiligungsphase wird hingegen verstärkt mit den Zielgruppen (also mit Familien und Akteuren) weitergeplant, reflektiert und Rückmeldung eingeholt.

Der Gesamtprozess folgt demnach dem Motto: Gestaltung des politischen Prozesses, der Rahmenbedingungen und Zielplanung der Auditierung: Top-down und Sicherung der Resonanz aus der Gesellschaft, Einbezug von Ideen und Kreativität, Reflexion und Qualitätssicherung der Planungen durch die Bürgerschaft: Bottom-up.

Die Beteiligungsphase ist die intensivste Phase im Auditierungsverfahren. Hier besteht die Gelegenheit, die im Strategieworkshop gesetzten Hauptschwerpunkte, Handlungsfelder, Zielvorstellungen und ggf. auch schon Projekte mit den Zielgruppen zu besprechen.

Zweck der Beteiligungsphase ist folglich,

• die Zielgenauigkeit der Planungen durch Einbindung der Betroffenen zu optimieren,
• die im Strategieworkshop erarbeiteten Handlungsfelder, Ziele, Maßnahmen etc. mit den Zielgruppen und deren Akteuren zu besprechen sowie Rückmeldungen einzuholen,
• die Grobplanungen abzusichern, sowie Anregungen, Ergänzungen und Änderungswünsche aus den Zielgruppen abzufragen.

Die Beteiligungsphase ist für einen Zeitraum von 3 - 6 Monaten vorgesehen und soll über alle Handlungsfelder hinweg stattfinden.

Organisation der Beteiligungsphase:

Es wurden 480 Multiplikatoren (Personen/Institutionen/Organisationen), die im Auditierungsprozess zu beteiligen wären, identifiziert (siehe Anlage 2). Damit eine Erarbeitung von Zielen, Maßnahmen und möglichen Projekten für die einzelnen Handlungsfelder erfolgen kann, ist jeder dieser Multiplikatoren auf einen gleichen Sach- und Kenntnisstand zu bringen.

Hierfür wird am 25. September in der Zeit von 19 - 21 Uhr eine einführende Veranstaltung unter Leitung der BA-Mitglieder durchgeführt, die den Zweck und das Ziel hat, alle Interessierten in die Lage zu versetzen, in den nachfolgenden Monaten untereinander in einen Austausch zu treten.

Mit einem persönlichen Anschreiben des Bezirksbürgermeisters wird jeder Multiplikator über das Audit und das Verfahren informiert und zu der Auftaktveranstaltung eingeladen (siehe Anlage 3).

In der Auftaktveranstaltung sollten sich die interessierten Teilnehmer/innen darauf verständigen, zu welchen konkreten Themen, in welchen Zeiträumen, auf welchen Wegen bzw. an welchen Orten die Beteiligung stattfindet.

Aus den Ergebnissen des Strategieworkshops wurden folgende Arbeitsgruppen erkannt (siehe auch Anlage 4):

• Öffentlichkeitsarbeit & Werbung
• Organisation und Strukturen
• Angebote
• Wohnumfeld & Lebensqualität

Jede Arbeitsgruppe sollte moderiert werden - nach Möglichkeit sollte die Moderation aus dem Teilnehmerkreis der Veranstaltung erfolgen. Diese/r Moderator/in ist dann Ansprechpartner für die Projektleitung. Organisatorische Unterstützung durch das Bezirksamt wird zugesagt.

Am Ende des Beteiligungsprozesses  im Dezember 2014 findet der Zielvereinbarungsworkshop im Januar 2015 dann mit dem gleichen Personenkreis statt, der auch für den Strategieworkshop eingeladenen war. Hinzu kommen die jeweiligen Moderatoren/innen aus der Beteiligungsphase.

Anlagen:

1. Dokumentation des Strategieworkshops
2. Übersicht Multiplikatoren für die Beteiligungsphase
3. Einladungsschreiben Auftaktveranstaltung
4. Zusammenfassung Ergebnisse Strategieworkshop - Überleitung Beteiligungsphase
5. Schema des Verfahrens im Audit
6. Schema der Handlungsfelder