Drucksache - DS/1239/VII  

 
 
Betreff: Kurzbericht zu ausgewählten Ergebnissen der Einschulungsuntersuchungen (ESU) 2013 im Bezirk Lichtenberg
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
Verfasser:BzStRin JugGes 
Drucksache-Art:Vorlage zur KenntnisnahmeVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
19.06.2014 
33. Sitzung in der VII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin überwiesen   
Integration mitberatend
27.08.2014 
29. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Ausschusses Integration erledigt   
Jugendhilfeausschuss Entscheidung
03.11.2015 
45. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Jugendhilfeausschusses mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   
Schule und Sport mitberatend
09.09.2014 
29. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Ausschusses Schule und Sport vertagt   
14.10.2014 
30. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Ausschusses Schule und Sport erledigt   
Gesundheit mitberatend
14.08.2014 
30. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Ausschusses Gesundheit vertagt   
11.09.2014 
31. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Ausschusses Gesundheit erledigt   

Sachverhalt
Anlagen:
VzK PDF-Dokument
VzK - Anlage  

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, umseitige Vorlage zur Kenntnis zu nehmen:

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Die aktuelle Auswertung der Einschulungsuntersuchungen 2013 im Bezirk Lichtenberg wird auch in diesem Jahr als Kurzfassung über die Homepage der Organisationseinheit  Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes (QPK)  im Bezirksamt veröffentlicht. Die jährlichen Ergebnisse ermöglichen einen Vergleich innerhalb des Bezirkes Lichtenberg. Die festgestellten Defizite können eine Grundlage für Präventionsmaßnahmen und weitere Gesundheitsprojekte darstellen.

Die folgende Zusammenfassung gibt einen kurzen Überblick:

  • Für die Einschulung im Herbst 2013 wurden insgesamt 2.502 Lichtenberger Kinder im Alter von 5 bis 7 Jahren ab November 2012 untersucht.
  • Davon wurden 347 Kinder von der Einschulung zurückgestellt. Drei Viertel dieser Kinder waren im Alter von 5 bis 5 ½ Jahren.
  • Der Anteil der untersuchten Kinder mit Migrationshintergrund (nichtdeutscher Herkunft) liegt bei 26,0 % (2012: 28,2 %)
  • Auf der Grundlage der Schul- und Berufsausbildungsabschlüsse sowie der Erwerbstätigkeit der Eltern werden 18,5 % der Einschüler/innen der Gruppe mit niedrigem sozialen Status (2012: 18,7 %); 59,8 % mit mittlerem (2012: 62,2 % ) und 21,7 % mit hohem sozialen Status (2012: 19,1 % ) zugeordnet.
  • Die Untersuchungsergebnisse lassen, wie in den vergangenen Jahren, insbesondere bei den Ergebnissen der Tests Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen erkennen. Nach wie vor schneiden die Jungen bei den Tests schlechter ab und ihnen werden häufiger Fördermaßnahmen empfohlen. Weitaus stärker ausgeprägt sind die Unterschiede nach sozialem Status. Besonders viele auffällige Ergebnisse wiesen hier Kinder mit einem niedrigen Sozialstatus auf.

Früherkennungsuntersuchungen: Der Vorsorgestatus hat sich gegenüber den Vorjahren leicht

verbessert. Bei den deutschen Kindern lag die vollständige Teilnahme (U1 bis U8) bei 87,7 % und damit höher als bei den Kindern nichtdeutscher Herkunft mit 70,5 %.

Zahngesundheit: Mit 88,0 % verfügten immer mehr Einschüler/innen über ein naturgesundes bzw. adäquat versorgtes Gebiss. Der Unterschied des Gebisszustandes der Kinder nach sozialem Status hat sich allerdings im Vergleich zu den Vorjahren weiter verstärkt. Der Anteil mit versorgtem Gebiss lag bei den Kindern mit hohem sozialen Status bei 97,4 % und bei den Kindern mit niedrigem sozialem Status nur bei 69,8 %. Auch die Kinder mit Migrationshintergrund lagen mit 76,6 % versorgtem Gebiss deutlich unter dem Durchschnitt.

Körpergewicht: Mehr Einschüler/innen als im Vorjahr hatten Normalgewicht (81,5 %), 8,0 % waren übergewichtig (davon 3,4 % adipös) und 10,5 % untergewichtig (davon 4,1 % deutlich untergewichtig). Gegenüber dem Vorjahr ist das Übergewicht (inkl. Adipositas) zwar leicht angestiegen, stellt aber insgesamt kein besonderes Problem in Lichtenberg dar. Erst bei Differenzierung nach sozialem Status und Herkunft ergeben sich Präventionsansätze.

Sprache: Beim Subtest „Pseudowörter nachsprechen“ erreichten 63,4 % der Kinder unauffällige Ergebnisse, 72,4 % bei „Wörter ergänzen“, 75,7 % bei „Sätze nachsprechen“, 74,4 % bei der Artikulation und 77,3 % beim Test zur „Pluralbildung“.

  • Obwohl 83,2 % der Kinder nichtdeutscher Herkunft in Deutschland geboren sind, konnten sich nur 61,0 % gut bis sehr gut in deutscher Sprache verständigen. Eine Erklärung könnte die Alltagssprache im häuslichen Umfeld geben, die maßgebend von den Eltern und Geschwistern bestimmt wird. Nur rund ein Drittel der begleitenden Eltern beherrschte die deutsche Sprache. Eine längere Kita-Besuchsdauer kann dazu beitragen, Defizite auszugleichen. Die Ergebnisse verdeutlichen einen positiven Effekt auf die Deutschkenntnisse.
  • Zusammenfassend wiesen gut ein Fünftel der Einschüler/innen Sprachdefizite (kombinierter Indikator aus dem Test „Sätze nachsprechen“ und Deutschkenntnisse) auf.

 

 

Anlage: Lichtenberger Kurzbericht zur ESU 2013

 

 
 

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