Drucksache - DS/0468/VII
Die Bezirksverordnetenversammlung hatte beschlossen:
Das Bezirksamt wird ersucht,
Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:
Zu 1.) Am 26. Oktober 2012 fand im Bezirksamt eine Abstimmung statt, an der Vertreter der TLG, des F.U.N.-Projektteams, des Pferdesportpark Berlin-Karlshorst e.V., der Berliner Forsten, der Bezirksämter von Treptow-Köpenick und Lichtenberg sowie der beiden Planungsbüros BGMR Landschaftsarchitekten und BSM mbH teilnahmen. Zielsetzung war es, eine einvernehmliche Lösung für einen neuen Reitweg zu finden, über den der Pferdesportpark Berlin-Karlshorst wieder an das vorhandene Reitwegenetz der Wuhlheide angebunden werden kann. Eine solche Verbindung muss spätestens bis Sommer 2013 fertig gestellt sein, wenn auf dem Gelände des Pferdesportparks die Islandpferde-Weltmeisterschaft stattfinden soll. Auf diesem Termin hat man sich auf einen Vorschlag der Berliner Forsten in Kombination mit einem Vorschlag der BSM mbH verständigt. Hiernach soll der neue Reitweg im Bereich der Übungsbahn an das Gelände des Pferdesportparks anbinden, im Anschluss westlich parallel des bereits vorhandenen Nord-Süd-Weg (Eichenallee) bis an den ungenutzten Bahndamm führen und von da aus längs des Bahndamms bis an das vorhandene Reitwegenetz innerhalb der beiden Bahndämme herangeführt werden. Die bereits neu angelegten Trockenrasen- und Aufforstungsflächen sollen durch den Weg nicht in Anspruch genommen werden. Gleiches gilt für die Trinkwasserschutzzone I, die an keiner Stelle gekreuzt werden darf und im geringeren Maße auch für die Trinkwasserschutzzone II, die so wenig wie möglich in Anspruch genommen werden soll. Auf Grundlage dieses Abstimmungsergebnisses hat das Bezirksamt Lichtenberg, Abteilung Wirtschaft, Personal und Finanzen die Bearbeitung eines Konzeptes für eine Reitwegeverbindung zwischen dem Pferdesportpark Berlin-Karlshorst und dem vorhandenen Reitwegenetz in der Wuhlheide beauftragt.
Im Rahmen der Konzepterarbeitung gab es mehrere Abstimmungsgespräche und Vorortbegehungen, um für die konkrete Wegeführung eine Lösung zu finden, die die unterschiedlichen Interessen (Trinkwasserschutz, Naturschutz, Eigentumssituation, Belange der Forsten, Belange der unterschiedlichen Erholungsfunktionen, usw.) so weit wie möglich in Einklang bringt. Enger eingebunden waren vor allem die Berliner Wasserbehörde, die Unteren Naturschutzbehörden der beiden Bezirke, die Obere Naturschutzbehörde sowie die Berliner Forsten. Von den Berliner Forsten wurde angeboten, den Reitweg selber anzulegen und in diesem Zusammenhang auch die gewünschten Maßnahmen zur Abgrenzung des Reitweges (Anpflanzung von Bäumen, Einsetzen von Pfählen) durchzuführen. In einem Mitte Februar 2013 durchgeführten Abstimmungstermin, an dem alle zuständigen und von der Reitwegeverbindung betroffenen Behörden teilnahmen, hat man sich auf eine Wegeführung verständigt, die im Wesentlichen den Vorgaben aus der ersten Abstimmung am 26. Oktober 2012 entspricht. Hiervon abweichend soll die Anbindung an das vorhandene Reitwegnetz innerhalb der beiden Bahndämme jedoch nicht über die östliche Unterführung, sondern über die westliche Unterführung (Anschluss an die verlängerte Waldowallee) erfolgen. Die Entscheidung für diese Lösung war vor allem dem Umstand geschuldet, dass hiermit die Belange des Trinkwasserschutzes besser berücksichtigt werden können. Auf der anderen Seite greift diese Lösung in geringfügigem Maße in geplante Ausgleichsmaßnahmen (Aufforstungsflächen längs des Bahndamms) hinein. Die Berliner Forsten und die Untere Naturschutzbehörde Lichtenberg (UmNat N/L) haben jedoch bereits signalisiert, dass die hier vorgesehenen Maßnahmen auch an anderer Stelle durchgeführt werden könnten und somit kein Hindernis für die bevorzugte Wegeführung darstellen würden.
Aufgrund der einvernehmlich abgestimmten Wegeführung und der Zusage der Berliner Forsten, die Reitwege eigenständig anzulegen, wird davon ausgegangen, dass die Reitwegeanbindung zwischen dem Pferdesportpark und dem vorhandenen Reitwegenetz in der Wuhlheide bis zur Islandpferde-WM fertig gestellt sein wird.
Zu 2.) Das Bezirksamt Lichtenberg, Abteilung Wirtschaft, Personal und Finanzen hat im Rahmen eines aus EFRE- und GRW-Mitteln finanzierten Projekts die Bearbeitung eines nutzungsstrukturellen und städtebaulichen Leitbildes für das Gelände des Pferdesportparks Berlin-Karlshorst beauftragt. Eine wesentliche Zielsetzung dieses Leitbildes besteht darin, Lösungsmöglichkeiten für eine stärkere Einbindung des Pferdesportparks in die Umgebung und hier vor allem in Richtung Wuhlheide aufzuzeigen.
Inzwischen liegt ein entsprechender Vorschlag mit drei Varianten vor, die noch intern mit dem Eigentümer des Pferdesportparks (Pferdesportpark Berlin-Lichtenberg e.V.) und der TLG abgestimmt werden müssen. Unabhängig von den unterschiedlichen nutzungsstrukturellen und städtebaulichen Inhalten sehen alle drei Varianten eine Intensivierung der Wegeverknüpfung zwischen dem Pferdesportpark und der Wuhlheide vor. Des Weiteren sehen die Varianten eine stärkere Öffnung des Pferdesportparks und neue Wegeverbindungen in Richtung des Wohngebiets "Carlsgarten" vor. Die Umsetzung der vorgeschlagenen Wegeverbindungen soll nach erfolgter Abstimmung der Varianten durch den Bebauungsplan 11-14b "Trabrennbahn Karlshorst" gesichert werden. In diesem Zusammenhang werden auch die bereits begonnenen Abstimmungen mit dem Bezirk Treptow-Köpenick, den Berliner Forsten und der TLG fortgesetzt und weiter intensiviert.
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