Auszug - Hilfen zur Erziehung
Bezirksstadträtin Framke und der Leiter des Jugendamtes Zeddies berichten anhand einer Präsentation (s. Anlage). 2017 war ein schwieriges Jahr. Die Umstellung auf ein neues IT-Verfahren erschwerte die Erfassung aller Mengen, so dass Nachträge erforderlich wurden. Die Entwicklung der 2017er Produktkosten kann noch nicht präzise angegeben werden. Die HzE-Ausgaben steigen weiterhin. Selbst nach der Basiskorrektur reichten die zugewiesenen Mittel nicht. Gründe: In Lichtenberg steigt die Zahl der unter 21-Jährigen überdurchschnittlich, und ab Mitte 2017 kamen zahlreiche unbegleitete minderjährige Geflüchtete in die Verantwortung des Bezirkes, und ferner ist die Hilfedichte bei stationärer Betreuung in Lichtenberg besonders hoch, was an der großen Zahl von Kindern Alleinerziehender liegt. Fachliche Antwort des Jugendamtes: 1) Aktivierung der betroffenen Eltern; wenn die Eltern nicht mitziehen, drohen die Hilfemaßnahmen ins Leere zu laufen. 2) Rückführung aus stationärer in ambulante Betreuung, wofür zwei Kolleginnen ausschließlich tätig sind. Von den zusätzlich erhaltenen Stellen konnten noch nicht alle besetzt werden, da es zu wenig Bewerbungen gibt. Auf Grund einer Vereinbarung mit der HOWOGE stehen jährlich 20 Einpersonenwohnungen für entlassene junge Volljährige zur Verfügung.
In der Diskussion ergänzt das BA, dass eine zu schmal ausgestattete Hilfe nicht wirkt. Erkennbar ist die Hilfewirkung erst nach zwei Jahren. Nicht zutreffend ist der Vorwurf der Nachlässigkeit gegenüber dem Jugendamt, ebenso wenig der, dass nach Aktenlage ohne Kenntnis der Personen entschieden wird. Hingewiesen wird darauf, dass die jüngsten Einschulungsergebnisse etwa 50 % Förderbedarf zeigen. Gründe für künftige Kostensteigerungen sind die steigende Einwohnerzahl im Bezirk, die geänderte Sozialstruktur sowie die geänderten Preise in den Brandenburger Heimen.
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