Auszug - Bericht und Diskussion zum Thema Alleinerziehende im Bezirk  

 
 
13. Sitzung in der VIII. Wahlperiode des Ausschusses Gleichstellung und Inklusion
TOP: Ö 6
Gremium: Gleichstellung und Inklusion Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 03.01.2018 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 21:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 100 (barrierefrei)
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

Der Bericht von Frau Kundel zum Fachtag für Alleinerziehende beschreibt die statistische Situation und wird an das Protokoll angehängt.

 

Frau Framke spricht über den Fachtag für Alleinerziehende. Sie berichtet: das neu eröffnete Familienzentrum wird sehr stark genutzt von allen Familien, nicht nur Alleinerziehenden.

 

Es wurden Fragen auf dem Kongress gestellt: Gibt es spezielle Angebote für Alleinerziehende?

Man hat sich mit der Situation der Alleinerziehenden beschäftigt.

Welche Gruppe gehört zu den Alleinerziehenden.

Gibt es ein festes Netzwerk für Alleinerziehende, damit sie Alltag und Beruf bewältigen können.

Es gibt auch Alleinerziehende, die völlig auf sich gestellt sind, wurde festgestellt.

Besonders in Berlin, wo es viele Zugezogene gibt und der Familienverbund nicht geschlossen ist. Bei einigen fehlen Großeltern oder ein Freundeskreis.

Ein sehr großer Teil sind Frauen, einige darunter auch Männer.

Der Zeitmangel von Alleinerziehenden ist das größte Problem.

Zeit brauchen Alleinerziehende auch für sich.

Der VaV möchte extra Betreuungsangebote schaffen, außerhalb der Kita und Hortbetreuungszeiten, damit die/der Alleinerziehende auch ein oder zwei Stunden für sich zur Verfügung hat.

Alleinerziehende haben es in der jetzigen Arbeitsmarktpolitik sehr schwer eine passende Arbeit zu finden, sie wollen aber genauso erwerbstätig sein wie andere Menschen.

Oft werden sie in die Situation gedrängt Hartz 4 zu beantragen oder trotz einer Arbeit mit dem Jobcenter aufzustocken.

Auch junge Frauen, die noch keine Ausbildung haben, sollten verstärkt Hilfe bekommen um eine Ausbildung zu beginnen oder zu beenden.

Alleinerziehende sind jedoch keine Opfergruppe, das sollten wir beachten!

Wichtig sind verstärkte Angebote für Familien und speziell für Alleinerziehende.

 

Fragen an Frau Framke wurden gestellt:

(Herr Eisenhardt): Waren die Verbände für Alleinerziehende vertreten so wie Shia und Fam?

Beide waren vertreten und Initiatoren der Veranstaltung.

Wie sieht es mit betrieblichen Kindergärten aus, könnte dies das Bezirksamt unterstützen?

Bezirksämter betreiben keine Kindergärten, das wird auch nicht geändert. Entscheidungen dazu trifft das Abgeordnetenhaus.

 

(Frau Lehsnau): Wie ist es mit Elternteilen, die in anderen Bundesländern arbeiten, der andere Elternteil ist ja somit auch alleinerziehend?

Was bietet zum Beispiel der VAV an, z. B.auch am Wochenende?

 

Frau Framke: Wir probieren Dinge aus, in Rummelsburg ist z. B. eine andere Situation als in Lichtenberg, in Rummelsburg ziehen die Leute weg wenn sie sich trennen, da gibt es die Wohnsituation nicht her mit einem Kind allein zu leben.

Besonders viele Alleinerziehende gibt es in Neu-Hohenschönhausen, hier gibt es auch eine große Kinderarmut. Wir statten es hier mit personellen Ressourcen aus.

 

Herr Grunst antwortet zu diesem Thema: Das Thema Arbeit und Ausbildung wird das Jobcenter behandeln, dazu wird es Mitte des Jahres eingeladen.

Einige Alleinerziehende haben keine Ausbildung, sie könnten aber erst einmal in Halbzeit arbeiten.

Der VAV arbeitet erst seit vier Wochen, aber schon jetzt ist ein starker Bedarf zu verzeichnen.

Sobald das Protokoll Steuerungsgremium vom Fachtag vorliegt, können wir darüber nochmal genauer berichten.

 

Frage Herr Drobisch: Wird das Familienbüro wahrgenommen?

Die Büros werden alle genutzt und das Familienbüro war eine gute Idee, es hat einen grossen Zulauf.

 

(Frau Ehlers): Gibt es günstige Wohnungen, wie sieht die Struktur dazu aus?

Frau Framke: Dazu erhebt das Bezirksamt keine Zahlen. Bei den Alleinerziehenden gibt es unterschiedliche Strukturen, wie sie leben wissen die Familienzentren am besten. Wir kümmern uns in Zukunft nicht nur um ein Jugendfördergesetz, sondern auch um ein Familienfördergesetz.

 

Frau Lehsnau: Vor einem halben Jahr hatte ich nach einer 24 Stunden Kita gefragt, kann der Bedarf gedeckt werden, denn der Bedarf ist ja da?

Herr Grunst: Der Bedarf ist gegeben, es müsste solche Kitas geben, wir werden es aber mit den 200T nicht stemmen können, dazu müssen wir nochmals mit dem Senat ins Gespräch kommen.

 

Frau Lehsnau: Wie kümmert sich das Jobcenter um dieses Thema?

Herr Grunst: Das Jobcenter hat schon einen Überblick, wer einen Ausbildungsplatz braucht.

 

Frau Lehsnau: Wie steht es um die Kinderarmut?

Frau Framke: Es gibt Frauen, die sehr früh ein Kind bekommen haben, da geht es um jede einzelne Frau, was können wir da tun?

 

Frau Zimmer: Gibt es ein Projekt, was besagt, ob es viele junge Mütter oder auch wie viele ältere Mütter es gibt?

Frau Framke: Es gibt Unterschiede ob jemand sehr jung ist und noch keine Ausbildung hat, oder schon eine Ausbildung hat und dann keine entsprechende Arbeit findet, weil die Betreuungszeiten des Kindes nicht mit der Arbeitszeit zu vereinbaren sind.

Herr Grunst: Wir befragen dazu nochmal das Arbeitsamt.

Frau Ehlers: Dazu wird im Sommer noch einmal Wichtiges besprochen.


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Bericht Alleinerziehende (16 KB) PDF-Dokument (40 KB)    
Anlage 2 2 Jobcenter Statistik AE (157 KB) PDF-Dokument (135 KB)    
 
 

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