Auszug - Aufarbeitung der DDR-Jugendhilfe in Lichtenberg
Der Jugendhilfeausschuss verzichtete auf eine Begründung seiner Beschlussempfehlung.
Herr Hemmerlein (Fraktion PIRATEN Lichtenberg) nahm Stellung und beantragte die Rücküberweisung in den Jugendhilfeausschuss sowie zusätzlich in den Ausschuss für Kultur.
Zwei Nachfragen von Herrn Unger (Fraktion der SPD) wurden von Herrn Hemmerlein (Fraktion PIRATEN Lichtenberg) beantwortet.
Im Rahmen der Aussprache nahmen Stellung:
- Herr Bosse (Fraktion DIE LINKE.) und - Herr Becker (Fraktion der SPD.
Der Antrag auf Rücküberweisung in den Jugendhilfeausschuss wurde mehrheitlich abgelehnt.
Der Antrag auf Überweisung in den Ausschuss für Kultur wurde mehrheitlich abgelehnt.
Der Beschlussempfehlung des Jugendhilfeausschusses, den Antrag zur Beschlussfassung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in geänderter Fassung anzunehmen, wurde mehrheitlich zugestimmt. Beschluss:
Bezirksamt wird ersucht, sich mit der Rolle und Arbeitsweise des Jugendamtes Lichtenberg und des Jugendamtes Hohenschönhausen sowie der damals staatlichen Heime in den beiden Bezirken in der DDR bis in das Jahr 1989 kritisch auseinanderzusetzen, da davon auszugehen ist, dass es in dieser Zeit Kinder und Jugendliche gab, denen im System der Jugendhilfe Unrecht und Leid zugefügt wurde. Ziel soll es sein: - aus der Geschichte des Jugendamtes in DDR heraus die aktuelle Rolle des bezirklichen Jugendamts in unserer Demokratie zu reflektieren, - eine angemessene Sensibilität bei den Fachkräften sowie in der Öffentlichkeit für die Menschen, die in der DDR-Heimerziehung waren und heute erwachsen sind, herzustellen, - einen Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte, bezogen auf die Jugendhilfe in unserem Bezirk, zu leisten. Hierzu soll das Bezirksamt bis zum Januar 2013 eine Konzeption vorlegen, wie dieser Prozess gestaltet werden kann.
Es wird angeregt, bei der Auseinandersetzung auch die historischen Aufarbeitungsstätten (z. B. Gedenkstätte Hohenschönhausen) sowie die Freien Träger einzubeziehen, die an den Standorten der ehemaligen Heime in der DDR (z. B. Neustrelitzer Straße, Erich-Kurz-Straße) heute Jugendhilfestandorte betreiben. |
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