Auszug - Verkehrsplanung Frankfurter Allee Nord (gemeinsam mit dem Ausschuss Ökologische Stadtentwicklung)  

Herr Kaiser von der Steinbrecher und Partner Ingenieurgesellschaft stellt das Verkehrskonzept vor. Es handelt sich um ein Verkehrs- und Parkraumkonzept mit dem Ziel das Angebot an Stellplätzen zu erhöhen, die Stellplatzkonzeption zu optimieren und den Parkplatzsuchverkehr zu minimieren. Verbesserungsbedarf wird überwiegend beim Rad- und Fußverkehr gesehen, außerdem gibt es einen lokal erhöhten Bedarf an Stellplätzen.

Mögliche zu ergreifende Maßnahmen sind eine Änderung der Verkehrsorganisation, die Einführung von Anwohnerparken/Parkraumbewirtschaftung und die Verbesserung des ÖPNV durch eine neue Stadtbuslinie.

Als Handlungsempfehlungen werden vorgeschlagen

-          für den ruhenden Verkehr: eine teilräumliche Parkraumbewirtschaftung und die Erteilung von Baugenehmigungen nur bei einem Stellplatznachweis auf dem Grundstück

-          für den fließenden Verkehr: ein Leitsystem und die Ausweitung von 30er-Strecken in ausgewählten Straßen

-          für den ÖPNV: eine Stadtbuslinie im Bereich der Gotlindestr.

-          straßenräumliche Maßnahmen: Verringerung der Fahrbahnbreiten, Gehwegvorstreckungen

-          für den Radverkehr: ein Zielroutennetz und der Ausbau von Fahrradstellplätzen

-          für den Fußgängerverkehr: Gehwegvorstreckungen (möglich an fast jeder Kreuzung) und Wegeverbindungen durch Blockinnenbereiche

-          neue Parkierungsanlagen etwa im Bereich Ruschestr./Gotlindestr., Fanningerstr., Siegfriedstr./Gotlindestr./Hangenstr. Insgesamt wird ein Potential von ca. 320 Stellplätzen gesehen.

Die Möglichkeit der Ausweitung von Einbahnstraßen wurde untersucht, bringt aber keine Vorteile.

Zum zusätzlichen Stellplatzpotential für Fahrräder konnten keine genauen Angaben gemacht werden.

Durch die Einführung eines Jobtickets durch örtliche Arbeitgeber wie das Oskar-Ziethen-Krankenhaus kann der ÖPNV gestärkt und die Parkplatzsituation entschärft werden.

Verdrängungseffekte durch Parkraumbewirtschaftung sind nicht zu erwarten, da es sich um ein relativ geschlossenes Gebiet handelt.

Bezüglich der Stadtbuslinie erklärt das Bezirksamt, dass der Bezirk sich in Verhandlungen mit der BVG befindet, die Kosten aber an anderer Stelle eingespart werden müssten.

Im Zuge des Umbaus der Kreuzung Frankfurter Allee/Buchberger Str. werden zwei neue Möglichkeiten zum Linksabbiegen geschaffen.

Die geplante Sanierung des Hubertusbades wurde in die Studie einbezogen.

Das Bezirksamt stellt fest, dass bei der Parkraumbewirtschaftung ausschließlich eine zeitliche Begrenzung vorgesehen ist. Die Studie ist der Auftakt zu einer Diskussion und wird geprüft.

Die Präsentation wird als Anlage zum Protokoll gegeben.

Ab 20.00 Uhr Sitzung des Ausschusses.