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Drucksache - DS/1261/V
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Geschossflächenzahl zwischen Rudi-Dutschke- und Gitschiner Straße sowie Prinzen- und Friedrichstraße soll auf Höhe des Postscheckamtes und der Gebäude am Potsdamer Platz erhöht werden.
Begründung:
Berlin wächst. Berliner Bewohner sind insbesondere im Innenstadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg an der Grenze der Belastbarkeit angelangt. Fehlende Grünflächen durch immer engere Verdichtung. Hitze, Stau und lange Anfahrtswege zur Arbeit. Es wird Zeit, der lange aufgeschobenen New Yorkerisierung ins Auge zu blicken. Neben Bürotürmen und Altbauträumen ist die Zeit reif für architektonische Stilikonen, Wohnen auf dem Wasser und hochpreisige Wohntürme. Es ist weder ökologisch noch rentabel, Billigbauten mit qualitativ minderen Bausubstanzen für die arme Bevölkerung hinzuklotzen und nach 30 Jahren wieder abzureißen. Am Besten noch mit Holzfassaden im Außenbereich, die im Berliner Ostwind schimmeln. Bäume dürfen nicht verschwendet werden; Holz ist für Fußböden, Fenster und Türen der ideale haltbare Baustoff im Innenausbau. Billigbauten gibt es doch genug aus allen Epochen. „Mit einer Wohnung kann man einen Menschen erschlagen“, sagte Brecht.
Im Gebiet zwischen oben erwähnten Straßen stehen mehrere 14-geschossige Wohnhäuser mit sanierungsbedürftiger Bausubstanz und unglücklicher Bewohnerstruktur. Nicht alle Mieter möchten in ihrem Kiez bleiben, aber alle möchten keine bis geringe Mieterhöhungen in Kauf nehmen. Unter dieser Prämisse ist es geradezu grotesk, dass die Deutsche Wohnen kaum löschbare Styroporfassaden anbringt, welche bei Neubausubstanz im Innenbereich zu erhöhtem Schimmelbefall führen können. Es stehen auch ältere Wohntürme aus den 70er Jahren in diesem Viertel, welche bald abgerissen werden könnten. Altbausubstanz wird so gut wie nicht berührt.
Es wäre möglich, unter Berücksichtigung langer Schatten in entsprechenden Abständen, dort in Zentrumsnähe die ersten hochwertigen Berliner Wohntürme zu genehmigen. Es muss doch mal Schluss sein mit der Diskriminierung fleißiger und zielstrebiger Bürger in unserem Bezirk. Wenn sich Menschen hochpreisige und architektonisch kunstvolle Wohnungen leisten möchten und können, sollten wir es ihnen ermöglichen. Auch Bodenfenster im 20. Stock. Laut taz-Marketinganalyse von 1993 hatten schon damals grüne Abonnenten das höchste Pro-Kopf-Einkommen in der Bundesrepublik. Das Resultat ergäbe auch viele frei gezogene preiswerte Altbauwohnungen. Parkplätze finden sich schneller, wenn Tiefgaragen mit eingeplant und Verkehrswege zu den Büros in der Innenstadt entlastet werden.
BVV 13.05.2019 Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Der Antrag wird abgelehnt. |
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