Drucksache - DS/1166/V  

Wir fragen das Bezirksamt:

1. An welchen Standorten wurden mittlerweile Trinkbrunnen in Friedrichshain-Kreuzberg installiert?
2. Welche weiteren Standorte sind geplant?
3. Wie ist der Zustand der aktuell installierten Trinkbrunnen?

Nachfragen:

1. Welche Maßnahmen hat der Bezirk unternommen, um weitere Trinkbrunnen zu installieren?
2. Welche Herausforderungen stehen dem Ausbau der Trinkbrunnen entgegen?

Beantwortung: BezStRin Frau Herrmann

BezStRin Frau Herrmann: Schön, dass Sie nach den Trinkbrunnen fragen und nach der Aufregung, die wir hier jetzt an vielen Stellen hatten, wird wahrscheinlich dieses Thema leider zu kurz kommen, aber mir persönlich ist das ein ganz, ganz wichtiges Anliegen und das liegt daran, dass Sie vielleicht denken, so ein kleiner popliger Trinkbrunnen, was soll das, aber mit diesen Brunnen kann man eine ganze, ganze Menge erreichen für den Klimaschutz und gegen den Plastikmüll, der am Ende in den Meeren landet und riesige Plastikberge produziert. Und die Berliner Wasserbetriebe haben das mal ausgerechnet: Wenn alle Berliner*innen unser wunderbares Trinkwasser trinken würden, dann würden wir 100.000 t CO2 sparen.

Also von daher kann ich nur auffordern: Nutzen Sie das, dass Berlin wunderbares Trinkwasser hat. Muss man auch nicht schleppen, ist gesund und schmeckt gut. Von daher kann ich das nur empfehlen, ich selber bin leidenschaftliche Leitungswassertrinkerin. Aber nun zu Ihren Fragen.

zu Frage 1: Es gab drei Trinkbrunnen, schon längere Zeit im Volkspark Friedrichshain, in der Kottbusser Straße Ecke Reichenberger Straße und im Gleisdreieckpark Ost.

Im Jahr 2018 bzw. Anfang 2019 wurden folgende sieben Trinkbrunnen installiert: Park Gleisdreieck Westpark, Comeniusplatz, Torellstraße, Hermann-Stöhr-Platz, Hohenstaufenplatz oder Zickenplatz, vielleicht kennt den die eine oder andere eher unter Zickenplatz, Paul-Lincke-Ufer, Mariannenplatz vor dem Bethanien und Marchlewskistraße.

zu Frage 2: Derzeit ist ein Trinkbrunnen am Forckenbeckplatz im Bau. Hier gab es Verzögerungen durch eine Baustelle der BVG. Am Marheinekeplatz wird Anfang 2019 wohl noch ein Brunnen entstehen und der Bezirk ist im engen Austausch mit den Berliner Wasserbetrieben, sonst hätten wir das jetzt auch nicht beantworten können, wenn wir nicht im engen Austausch mit den Berliner Wasserbetrieben sind und es sind auch bereits weitere Standorte, die in einer Vorschlagsliste zusammengetragen werden. Das denkt sich die Umweltstadträtin nicht alleine aus.

Wir haben ganz aktive Bürger*innen, Wasserkiezinitiative Mariannenplatz, die Vorschläge machen, aber auch darüber hinaus erreichen uns Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger und wir haben jetzt auch der Spielplatzkommission …, die Spielplatzkommission gebeten, Vorschläge zu machen, die wir dann an die Wasserbetriebe weiterreichen werden.

Grundsätzlich läuft es so, wir machen Vorschläge und die technische Prüfung erfolgt dann durch die Wasserbetriebe und dann werden auch Brunnen installiert. Wir hoffen, dass noch ganz, ganz viele Standorte dazukommen. Wir können derzeit keine genaue Zahl nennen.

zu Frage 3: Der Zustand der aktuellen Brunnen ist so, dass die winterfest gemacht worden sind. Deshalb laufen die nicht, auch wenn man irgendwie nicht das Gefühl hat, das sei Februar, wenn man draußen rumläuft, das ist aber Winter. Und im Frühjahr bis Ostern werden die Brunnen wieder angeschaltet bzw. die neuen Brunnen dann zum ersten Mal angeschaltet.

zu Nachfrage 1: Ich denke, ich habe hier deutlich gemacht, wir sind im engen Austausch mit den Wasserbetrieben. Wir haben da einen Fokus drauf und wir möchten ganz, ganz viele weitere Trinkbrunnen und wir haben da eine Checkliste ja bereits und Standorte, die in der Prüfung sind und neue, die wir zeitnah dann auch einreichen werden unter breiter Beteiligung.

zu Nachfrage 2: Also grundsätzlich sind die Trinkbrunnen, sollen die an öffentlichen, zugänglichen, gut frequentierten und gut einsehbaren Orten entstehen. Damit ist schon mal ein Teil dann ausgeschlossen, was man sich so vorstellen kann. Und an einigen Orten, die wir auch eingereicht haben, gibt es leider technische Probleme und dann kann lt. Wasserbetriebe eine Installation nicht erfolgen. Wir hatten beispielsweise den Boxhagener Platz auf der Vorschlagsliste und da gibt es leider technische Probleme.

Aber wir sind wirklich sehr, sehr gut im Austausch miteinander. Wir haben den Standort Mariannenplatz und wie Sie wissen, Denkmalschutz und das ist nicht immer ganz einfach, aber in der engen Kooperation zwischen Bezirksamt, Denkmalschutz und den Wasserbetrieben konnten wir diese Herausforderung gemeinsam lösen und am Mariannenplatz dann eben auch einen Standort für einen Trinkbrunnen machen.

Frau Hochstätter: Ich danke für den Hinweis auf die Spielplatzkommission und möchte eigentlich keine Frage stellen. Ich möchte aber alle Bezirksverordneten, alle einladen, am Dienstag um 17:30 Uhr in Friedrichshain findet die Spielplatzkommission statt. Da wird das Thema besprochen.

Frau Sommer-Wetter: Frau Hochstätter, also das passt jetzt hier nicht. Das wissen die Bezirksverordneten übrigens auch, dass die Spielplatzkommission stattfindet. Also Sie sollten hier eine Frage stellen.

Frau Hochstätter: Die ist öffentlich.

Frau Sommer-Wetter: Das wissen die Bezirksverordneten auch.

Frau Hochstätter: Aber nicht alle hier oben, die können alle kommen.

Frau Sommer-Wetter: Also gut, eine Nachfrage war das auch leider nicht, muss ich sagen. Ich sehe keine Nachfragen seitens der Bezirksverordneten, doch, Herr Heihsel dann bitte noch.

Herr Heihsel: Was mich interessieren würde, wir haben ja jetzt die Zahlen gehört, es war immer so im einstelligen Bereich. Ich glaube wir haben drei oder sowas und sieben, die dazukommen. Das sind ja relativ kleine Zahlen. Ich frage mich ein bisschen, warum wir da nicht ganz andere Größenordnungen haben, also nicht jetzt im einstelligen Bereich, sondern im eher zwei- oder sogar dreistelligen Bereich, was wir im Bezirk bekommen.

zu Nachfrage 3: Also ich finde, es gab drei, wir machen jetzt neun dazu, das ist schon mal eine dramatische Steigerung, wenn man das in Prozenten ausrechnet. Aber Sie haben natürlich Recht, wir möchten gerne mehr, deshalb sind wir ja auch im engen Austausch mit den Wasserbetrieben und wie Sie auch wissen, ist das nicht nur Friedrichshain-Kreuzberg, die Brunnen möchten, sondern auch andere, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren viele weitere Brunnen dazu bekommen und freue mich, die FDP-Gruppe an unserer Seite zu wissen.

Herr Heihsel: Absolut haben Sie uns da an Ihrer Seite. Noch eine letzte Frage, ich glaube, ich habe es schon irgendwo gelesen, aber ich weiß es nicht mehr, können Sie mir bestimmt sagen: Was kostet das im Schnitt so, ein Trinkbrunnen im Schnitt Installation?

zu Nachfrage 4: Ich kann es Ihnen gerade nicht en détail sagen. Als ich das mal recherchiert habe, das ist aber schon eine Weile her, da war ich noch im Abgeordnetenhaus, da hatte ich mal ausgerechnet, dass das 2.000 EUR pro Brunnen sind. Wie Sie wissen, änderten sich aber auch die Zeiten, von daher kann das durchaus sein, dass das heute andere Zahlen sind, ist ja schon eine Weile her.

Und wie Sie sicherlich auch wissen, gibt es da ein landesweites Programm und deshalb wird die …, erfolgt die Installation nicht aus dem Bezirkshaushalt.