Drucksache - DS/0785/V  

 
 
Betreff: Die Berliner Zoll- und Akzisemauer in der Stresemannstraße instandsetzen und als Informationsort ausbauen.
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDUstellv. Vorsteherin
Verfasser:Husein, TimurSommer-Wetter, Regine
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
30.05.2018 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg überwiesen   
Ausschuss für Kultur und Bildung Vorberatung
20.06.2018 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Personal, Haushalt und Investitionen, Rechnungsprüfung, Verwaltungsmodernisierung und IT Beratung ff
26.06.2018 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Personal, Haushalt und Investitionen, Rechnungsprüfung,Verwaltungsmodernisierung und IT ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
27.06.2018 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg      

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag zur DS/0785/V  

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, die marode Berliner Zoll- und Akzisemauer instand Zusetzen und nach der Instandsetzung durch einen Graffitischutz zu behandeln. Weiterhin wird das Bezirksamt beauftragt, die Fundamente der Akzisemauer von Müll und wildem Gestrüpp zu reinigen. Weiterhin wird das Bezirksamt die verunstaltete Informationstafel durch ein modernes Informationssystem zu ersetzen. Schließlich wird das Bezirksamt beauftragt zur Finanzierung der baulichen Maßnahmen sowie der inhaltlichen Umsetzung mit dem gemeinnützigen Verein "Freunde der Berliner Zollmauer".

 

 

Begründung:

 

Die Berliner Zoll- und Akzisemauer war die Stadtmauer Berlin ab dem 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Die Akzisemauer wurde im Wesentlichen in den Jahren 1734 bis 1737 unter König Friedrich Wilhelm I. (der sog. Soldatenkönig) erbaut.

Die Akzisemauer diente hauptsächlich der Überwachung des Handels. An den 18 Zolltoren der Mauer wurde die Akzise, die damaligen direkten Verbrauchssteuern auf eingeführte Waren, erhoben.

Die Benennung der Tore erfolgte meist nach der von hier erreichbaren nächsten bedeutenden Stadt. Die Mauer hatte sowohl den Warenschmuggel als auch die Desertion von Soldaten der Berliner Garnison zu verhindern. Der gesamte Verkehr aus und in die Stadt wurde kontrolliert.

Ihrer hauptsächlichen Funktion enthoben, wurde die Akzisemauer 1860 per Dekret aufgehoben. Zwischen 1867 und 1870 wurde die Akzisemauer und mit ihr fast alle Tore abgerissen bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen.

Nur das Brandenburger Tor existiert noch in seiner alten Form einschließlich der Nebengebäude zur Zollerhebung.

 

Die Zollmauer war ca. 130 Jahre lang ein bestimmendes Bauwerk in der Berliner Geschichte. Es prägte den Alltag aller Berliner und ihrer Besucher.

Bis heute sind die Auswirkungen der Zollmauer im Berliner als auch im bezirklichen Stadtbild erfahrbar.

So entstanden u.a die Stadttore Frankfurter Tor, Stralauer Tor, Oberbaum, Schlesisches Tor, Köpenicker Tor (Lausitzer Platz), Kottbusser Tor, Wassertor, Hallesches Tor, Anhalter Bahnhof. Allesamt heute noch Begriffe im geographischen Alltag der Kreuzberger und Friedrichshainer

Wie üblich entstanden eben außerhalb der Stadtmauer die Friedhöfe, u.a. die Friedhöfe vor dem Halleschen Ufer.

Die erste Berliner U-Bahn-Linie wurde zwischen 1896 und 1902 als Hochbahn entlang der inzwischen abgerissenen Akzisemauer in Kreuzberg gebaut.

 

Leider ist die frühere Stadtmauer vollkommen aus dem historischen Gedächtnis der Berliner verschwunden. Ein Grund hierfür ist das fast völlige Verschwinden der Stadtmauer aus dem Stadtbild. Der einzig öffentlich zugängliche Teil befindet sich in der Kreuzberger Stresemannstraße. Diese Mauer befindet sich jedoch in einem traurigen Zustand, welcher der Bedeutung der Zollmauer nicht entspricht.

Daher ist es erforderlich, die Zollmauer wieder instandzusetzen und als Informationsort auszubauen.

Dann kann die Zollmauer auch schrittweise wieder in das historische Gedächtnis der Berliner und ihrer Gäste zurückkehren.

 

 

KuBi 20.06.2018

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, die marode Berliner Zoll- und Akzisemauer instand Zusetzen und nach der Instandsetzung durch einen Graffitischutz zu behandeln. Weiterhin wird das Bezirksamt beauftragt, die Fundamente der Akzisemauer von Müll und wildem Gestrüpp zu reinigen. Weiterhin wird das Bezirksamt die verunstaltete Informationstafel durch ein modernes Informationssystem zu ersetzen. Schließlich wird das Bezirksamt beauftragt zur Finanzierung der baulichen Maßnahmen sowie der inhaltlichen Umsetzung mit einem gemeinnützigen Verein wie z.B. "Freunde der Berliner Zollmauer" zusammenzuarbeiten.

 

 

PHI 26.06.2018

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, die marode Berliner Zoll- und Akzisemauer instand Zusetzen und nach der Instandsetzung durch einen Graffitischutz zu behandeln. Weiterhin wird das Bezirksamt beauftragt, die Fundamente der Akzisemauer von Müll und wildem Gestrüpp zu reinigen. Weiterhin wird das Bezirksamt die verunstaltete Informationstafel durch ein modernes Informationssystem zu ersetzen. Schließlich wird das Bezirksamt beauftragt zur Finanzierung der baulichen Maßnahmen sowie der inhaltlichen Umsetzung mit einem gemeinnützigen Verein wie z.B. "Freunde der Berliner Zollmauer" zusammenzuarbeiten.

 

 

BVV 27.06.2018

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, die marode Berliner Zoll- und Akzisemauer instand Zusetzen und nach der Instandsetzung durch einen Graffitischutz zu behandeln. Weiterhin wird das Bezirksamt beauftragt, die Fundamente der Akzisemauer von Müll und wildem Gestrüpp zu reinigen. Weiterhin wird das Bezirksamt die verunstaltete Informationstafel durch ein modernes Informationssystem zu ersetzen. Schließlich wird das Bezirksamt beauftragt zur Finanzierung der baulichen Maßnahmen sowie der inhaltlichen Umsetzung mit einem gemeinnützigen Verein wie z.B. "Freunde der Berliner Zollmauer" zusammenzuarbeiten.

 

 
 

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