Drucksache - DS/0088/V  

 
 
Betreff: EA003 - Sanierung Hermann-Hesse-Schule
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Einwohner*inEinwohner*in
   
Drucksache-Art:Einwohner*innenanfrageEinwohner*innenanfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
08.02.2017 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg beantwortet   

Beschlussvorschlag

Ab dem 2. Schulhalbjahr 2016/17 wird die Hermann-Hesse-Schule saniert. Die Schülerinnen und Schüler sollen im Zeitraum der nächsten zwei Jahre zum Teil auf der Lemgo-, Robert-Koch- und Graefe-Schule ihrer Schulpflicht nachkommen.

Dazu frage ich das Bezirksamt:

  1. Wieviele Schüler*innen welcher Klassen werden jeweils auf die drei Schulen verteilt?
  2. Wieviele Räume stehen dafür jeweils zusätzlich zur Verfügung?
  3. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die zusätzlichen Belastungen der Schüler*innen und Lehrer zu mindern?
  4. Gibt es zusätzliche Ansprechpartner für die Schüler, Lehrer und Eltern?
  5. Wann ist mit einem Ausbau für die Barrierefreiheit an den drei aufnehmenden Schulen zu rechnen?

 

 

Beantwortung: Herr Hehmke

 

Lassen Sie mich vorausschicken, dass wir - und das ist ja eigentlich etwas Gutes - jetzt und verstärkt in den nächsten Jahren mehr Möglichkeiten haben, Schulen zu sanieren, als wir das in der Vergangenheit hatten.

Wie sich jeder vorstellen kann, ist mit einer Sanierung einer Schule auch verbunden, dass der Schulbetrieb in den Teilen, in denen gebaut wird, in diesem Zeitfenster nicht aufrechterhalten werden kann, dass Schülerinnen und Schüler ihren Unterricht woanders haben, dass es zu Raumverdichtungen kommt, weil der Unterricht ausgelagert ist in andere Gebäude und das wird an vielen Orten im Bezirk in den nächsten Jahren so sein.

Der zweite Punkt, der hinzukommt ist, dass ja die Planungen für solche Sanierungen, also die baufachlichen Planungen sind das eine, aber die logistische Planung, von denen die Schulen dann betroffen sind, sind ja eine besondere Herausforderung. Da sind die Lehrerinnen und Lehrer involviert, insbesondere der Schulleitung kommt eine große Verantwortung zu, da ist das Schul- und Sportamt involviert, die Außenstelle der Senatsverwaltung und das alles beim laufenden Betrieb sozusagen, dass dieses zusätzlich gewährleistet wird, stellt eine sehr große Herausforderung dar und an dieser Stelle darf ich den Beteiligten sowohl in den betroffenen Schulen als auch dem Schul- und Sportamt und der Außenstelle der Senatsverwaltung meine Anerkennung ausdrücken, weil hier sehr, sehr viel an zusätzlicher Arbeit geleistet worden ist bei allen Problemen, die ich nicht verhehlen möchte.

Ihre Fragen beantworte ich wie folgt ganz konkret.

 

Um es vorwegzuschicken: Betroffen ist neben der Hermann-Hesse-Oberschule, die saniert wird, die Lemgo-Grundschule, die Robert-Koch-Oberschule und die Graefe-Schule, weil das sind die drei Schulen, die die Schülerinnen und Schüler der Hermann-Hesse aufnehmen und beschulen. Ansonsten wäre diese Sanierung auch nicht möglich.

 

zu Frage 1: Es sind insgesamt 357 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 10 und 206 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, die sich derzeit im zweiten bzw. vierten Semester befinden an der Lemgo-Grundschule, dem Robert-Koch-Gymnasium und der Albrecht-von-Graefe-Schule untergebracht bzw. werden dort beschult.

 

zu Frage 2: Es werden noch folgende Räume bzw. Flächen des Hermann-Hesse-Gymnasiums genutzt. Es gibt acht Räume im Haus 3, die weiterhin für den Schulunterricht zur Verfügung stehen. Darüber hinaus die Sporthallen, für den Ganztagsbetrieb die Mensa, der Schülerclub und der Pavillon auf dem Schulhof außerhalb der Baustelleneinrichtung für das Mittagsband.

In der Lemgo-Grundschule stehen dem Hermann-Hesse-Gymnasium vier Räume zur alleinigen Nutzung und drei Räume zur Mitnutzung zuzüglich der Aula zur Verfügung.

Am Robert-Koch-Gymnasium stehen dem Hermann-Hesse-Gymnasium ein Raum und zwei kleinere Räume als Teilungsräume zur alleinigen Nutzung und vier Räume zur Mitnutzung zuzüglich der Aula zur Verfügung.

In der Albrecht-von-Graefe-Schule werden dem Hermann-Hesse-Gymnasium eine Etage mit sechs Räumen, zwei kleinere Räume als Teilungsräume für den Ganztagsbetrieb, das Chemielabor, der Biologie-Hörsaal und ein Raum für die Mediathek einschließlich Lagerraum zur alleinigen Nutzung und drei Räume zur Mitnutzung zur Verfügung gestellt.

 

zu Frage 3: Seit September 2016 erfolgen regelmäßige Besprechungen der Thematik in den entsprechenden Gremien der Schulen. Also Gesamtschüler*innenvertretung, Gesamtelternvertretung, Schulkonferenz, Dienst­beratungen usw. und so fort, natürlich auch Beratungen, in denen die Außenstelle der Senatsverwaltung und das Schul- und Sportamt des Bezirks involviert sind.

Insbesondere ergreift die Schule folgende präventive Maßnahmen: Zunächst ist die Hausordnung des Hermann-Hesse-Gymnasiums angepasst worden an die Hausordnungen der drei aufnehmenden Schulen. Es gibt eine Änderung der Zeittaktung, um die Raum- und Gebäudewechsel zu erleichtern. Es gibt eine Verringerung der Aufsichten für die Kolleginnen und Kollegen, das wird sozusagen anders eingetaktet. Die Aufsichtspflicht ist gewährleistet, aber die damit einhergehende Zeitbelastung wird anders verteilt. Es gibt im Stundenplan möglichst wenige Wechsel und es gibt Absprachen der vier beteiligten Schulen im Rahmen des Bildungsnetzwerkes.

Bei der Ausstattung der Schule mit Lehrkräften werden besondere Teilungstatbestände, welche durch kleinere Räume entstehen, anerkannt. Mehrbelastungen durch Aufsichten usw. werden berücksichtigt, so dass die Schule den Umständen entsprechend versorgt ist. Den Umständen entsprechend heißt nicht, es ist alles besonders gut, aber der Unterricht ist gewährleistet und wir hoffen, dass diese Sanierungsmaßnahme dann auch im Zeitrahmen beendet wird.

Alles erfolgt nach Bedarf und in enger Abstimmung mit der Schulleitung. Ebenso wird die Sekretärin, welche im Bezirk als Springerin eingestellt wird, am Hermann-Hesse-Gymnasium stationiert, um so häufig wie möglich eine Verstärkung im Verwaltungsbereich zu haben.

 

zu Frage 4: Neben dem Schulsekretariat und dem Schulleitungsteam des Hermann-Hesse-Gymnasiums wird derzeit ein Team eingerichtet, bestehend aus zwei Kollegen bzw. Kolleginnen, Sozialpädagogen/-pädagoginnen und der Schulleiterin, die als erste Ansprechpartner*innen für Eltern und Schüler*innen, Lehrer*innen und die Nachbarschaft dienen, Hinweise, Beschwerden, Konflikte, Anregungen sammeln, sortieren, weiterleiten bzw. auch direkt lösen.

 

zu Frage 5: Sukzessiv sollen alle Standorte im Land Berlin barrierefrei werden, das ist auch die Zielstellung des Senats. Konkret wird die Barrierefreiheit bereits in der Planung für die Sanierung des Robert-Koch-Gymnasiums berücksichtigt, die über Fördermittel aus dem städtebaulichen Denkmalschutz saniert werden soll. Auch für die Planung an der Lemgo-Grundschule ist dies so vorgesehen.

Aufgrund der bereits abgeschlossenen Sanierungsarbeiten an der Albrecht-von-Graefe-Schule konnte die Barrierefreiheit nicht berücksichtigt werden. Für künftige Planungen an diesem Standort wird diese aber berücksichtigt. Vielen Dank.

 

 
 

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