Drucksache - DS/1967/IV  

 
 
Betreff: Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Geflüchtete
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenB'90 Die Grünen
Verfasser:Lenk, Dr. WolfgangLenk, Wolfgang
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
25.11.2015 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Ist es dem Bezirksamt möglich, Geflüchteten mit Aufenthaltstiteln in ausreichendem Maß in Wohnungen von landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften zu vermitteln, damit Plätze in den Gemeinschaftsunterkünften frei werden und durch den Nachzug wiederum auch in den Erstaufnahmeeinrichtungen weitere Geflüchtete Platz finden können?

 

  1. Wenn nein, wie groß ist dieser relative Stillstand in der Belegungsdynamik von der Erstaufnahme bis zum privaten Wohnen zurzeit?

 

  1. Nach welchen Kriterien werden die freiwerdenden Wohnungen landeseigener Wohnungsbaugesellschaften im Land Berlin auf die Bezirke verteilt?

 

Nachfragen:

 

  1. Welcher Anteil davon entfällt auf Friedrichshain-Kreuzberg?

 

 

  1. Wie viele Mietverträge für Geflüchtete konnten bisher in 2015 als Resultat von Verhandlungen des Bezirksamts mit Eigentümern leerstehender Wohnungen abgeschlossen werden?

 

 

Abt. SozBeschBüD                                                                                    Berlin, den 26.11.15

Bezirksstadtrat                                                                                                  2601

 

 

Ihre Anfrage beantworte ich Ihnen wie folgt:

 

  1. Ist es dem Bezirksamt möglich, Geflüchteten mit Aufenthaltstiteln in ausreichendem Maß in Wohnungen von landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften zu vermitteln, damit Plätze in den Gemeinschaftsunterkünften frei werden und durch den Nachzug wiederum auch in den Erstaufnahmeeinrichtungen weitere Geflüchtete Platz finden können?

 

Nein, das ist uns leider nicht möglich.

 

  1. Wenn nein, wie groß ist dieser relative Stillstand in der Belegungsdynamik von der Erstaufnahme bis zum privaten Wohnen zurzeit?

 

Das wird durch das LAGeSo (zurzeit) nicht erfasst. Die vorliegenden Statistiken zeigen aber, dass die Vermittlung aus den Unterkünften sich als ausgesprochen schwierig erweist.

 

  1. Nach welchen Kriterien werden die freiwerdenden Wohnungen landeseigener Wohnungsbaugesellschaften im Land Berlin auf die Bezirke verteilt?

 

Es gibt keine Verteilung von Wohnungen an die Bezirke.

Die Wohnungsbaugesellschaften haben derzeit eine Fluktuation von 3-5 %, entsprechend wenige Wohnungen stehen tatsächlich zur Vermittlung zur Verfügung. Auf Landesebene wurde sich auf eine Zahl an Wohnungen vereinbart die für Flüchtlinge bereitgestellt werden sollen und wie viele Wohnungen (Quote) über das Geschützte Marktsegment zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus gibt es kein Ranking. Die Grundlage für das Geschützte Marktsegment sind die Zahlen der Obdachlosen pro Bezirk.

 

Nachfragen:

 

  1. Welcher Anteil davon entfällt auf Friedrichshain-Kreuzberg?

 

Siehe Antwort zu Frage 3

 

  1. Wie viele Mietverträge für Geflüchtete konnten bisher in 2015 als Resultat von Verhandlungen des Bezirksamts mit Eigentümern leer stehender Wohnungen abgeschlossen werden?

 

Keine. Wir stehen ganz am Anfang, zugleich ist derzeit unabsehbar, wie viel leer stehender Wohnraum in welcher Form gewonnen werden kann. Anfang Oktober wurden alle WBG angeschrieben. Die WBG bedauern einhellig und verweisen auf die Verpflichtung gegenüber dem Land. Am 17.11. fanden Gespräche mit den WBG mit dem gleichen Ergebnis statt. Darüber hinaus wurden auch im Oktober alle Inhaberinnen und Inhaber von Ferienwohnungen unter Bestandsschutz angeschrieben.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Knut Mildner-Spindler

Bezirksstadtrat

 

 
 

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