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Drucksache - DS/1542/IV
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, die Markierungen für Radstreifen an Ampelkreuzungen so zu verändern, dass Radfahrer*innen gleichberechtigt mit dem Autoverkehr in einem Zug links abbiegen können. Dazu sollen nach dem Vorbild der Kreuzung Oranienburger Straße/Chausseestraße in Berlin-Mitte die Radstreifen vor Ampeln über die gesamte Straßenbreite auf einer Länge von 5 Metern vor den haltenden Autos erweitert werden.
Zunächst soll dieser Umbau an ausgewählten Kreuzungen des Bezirks erprobt und die Erfahrungen mit der neuen Verkehrsführung evaluiert werden. Als erste Maßnahme sollen dazu die Fahrbahnmarkierungen an der Kreuzung Mariannenstraße/Kottbusser Damm im Zuge des ohnehin geplanten Umbaus der Mariannenstraße (vgl. DS 1798/III) so verändert werden, dass von der Mariannenstraße kommende Radfahrer*innen vor den Autos an der roten Ampel auf einer nur für Radfahrer*innen markierten Fläche halten und in einer gemeinsamen Spur mit den Autos schräg links auf den Kottbusser Damm abbiegen, um sich dann wieder rechts auf dem vorhandenen Radstreifen einordnen zu können. Geradeaus fahrende Radfahrer*innen fahren weiterhin auf dem rechts der Fahrbahn markierten Radstreifen. Ebenfalls soll die Neuregelung in Friedrichshain an der Kreuzung Boxhagener Straße/Neue Bahnhofstraße erprobt werden. Auch dort soll analog zu dem oben beschriebenen Vorgehen die Fahrbahnmarkierung für Radfahrer*innen auf der Neuen Bahnhofstraße entsprechend angepasst werden.
Im Falle der erfolgreichen Evaluierung der Maßnahmen sollen sukzessive an weiteren Kreuzungen im Bezirk die Fahrbahnmarkierungen entsprechend angepasst werden.
Der Bezirksverordnetenversammlung ist bis Juni 2015 zu berichten.
Begründung:
Bislang können Radfahrer*innen beim Linksabbiegen nicht wie Autofahrer*innen in einem Zug abbiegen, sondern müssen im Regelfall an zwei Ampeln halten. Zunächst müssen sie geradeaus über die Kreuzung fahren, erneut an einer Ampel halten und dann in einem zweiten Schritt nach links abbiegen. Das sorgt für eine Benachteiligung des Radverkehrs gegenüber dem Autoverkehr, weil Radfahrer*innen damit langsamer vorankommen und in ihrem Verkehrsfluss unnötig gehindert werden.
In Freiburg im Breisgau ist es seit einigen Jahren üblich, dass Radfahrer*innen als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer*innen zusammen mit den Autos links abbiegen können. Das erspart zusätzliche Wartezeit und erhöht damit die Attraktivität des Radfahrens. Um auch dem Autoverkehr diese Verkehrsführung nachvollziehbar zu machen, werden die im regulären Straßenverlauf rechts an den Fahrzeugen vorbei führenden Radstreifen vor Ampeln über die gesamte Straßenbreite erweitert und entsprechend als Radstreifen markiert. Inzwischen gibt es auch in Berlin erste Kreuzungen an denen diese Praxis genutzt wird. An der Kreuzung Oranienburger Straße/Chausseestraße im Bezirk Mitte ist für linksabbiegende Radfahrer*innen die beschriebene Fläche markiert, ohne dass es zu Problemen zwischen Rad- und Autoverkehr kommt.
Da der Radverkehr gerade im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg stetig an Bedeutung gewinnt, ist es geboten, diesem Bedeutungszuwachs auch in der Verkehrsführung Rechnung zu tragen. Daher sollten sukzessive möglichst viele Kreuzungen im Bezirk für diese neue Radverkehrsführung angepasst werden. Um auch im Bezirk Erfahrungen mit dieser Praxis zu sammeln und eventuelle Vorbehalte bei Autofahrer*innen abzubauen, sollte zunächst an einigen Kreuzungen dieses Vorhaben getestet werden, um im Erfolgsfalle schrittweise alle geeigneten Kreuzungen im Bezirk einzubeziehen.
Da bei dieser Maßnahme lediglich die Fahrbahnmarkierungen verändert werden müssen, erscheint die Umsetzung auch angesichts knapper Haushaltsmittel geeignet und erfolgversprechend.
Anlagen: Fotos zur Veranschaulichung der beschriebenen Maßnahme
Freiburg (Brsg.), Kreuzung Eschholzstraße/Lehener Straße
Berlin-Mitte, Kreuzung Oranienburger Straße/Chausseestraße
BVV 25.02.2015 Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Überweisung: Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Verkehr und Immobilien.
UVKI 11.03.2015 Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, die Markierungen für Radstreifen an Ampelkreuzungen so zu verändern, dass Radfahrer*innen gleichberechtigt mit dem Autoverkehr in einem Zug links abbiegen können. Dazu sollen nach dem Vorbild der Kreuzung Oranienburger Straße/Chausseestraße in Berlin-Mitte die Radstreifen vor Ampeln über die gesamte Straßenbreite auf einer Länge von 5 Metern vor den haltenden Autos erweitert werden.
Zunächst soll dieser Umbau an geeigneten ausgewählten Kreuzungen des Bezirks erprobt und die Erfahrungen mit der neuen Verkehrsführung evaluiert werden.
Im Falle der erfolgreichen Evaluierung der Maßnahmen sollen sukzessive an weiteren Kreuzungen im Bezirk die Fahrbahnmarkierungen entsprechend angepasst werden.
Der Bezirksverordnetenversammlung ist bis Juni 2015 zu berichten.
BVV 25.03.2015 Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, die Markierungen für Radstreifen an Ampelkreuzungen so zu verändern, dass Radfahrer*innen gleichberechtigt mit dem Autoverkehr in einem Zug links abbiegen können. Dazu sollen nach dem Vorbild der Kreuzung Oranienburger Straße/Chausseestraße in Berlin-Mitte die Radstreifen vor Ampeln über die gesamte Straßenbreite auf einer Länge von 5 Metern vor den haltenden Autos erweitert werden.
Zunächst soll dieser Umbau an geeigneten ausgewählten Kreuzungen des Bezirks erprobt und die Erfahrungen mit der neuen Verkehrsführung evaluiert werden.
Im Falle der erfolgreichen Evaluierung der Maßnahmen sollen sukzessive an weiteren Kreuzungen im Bezirk die Fahrbahnmarkierungen entsprechend angepasst werden.
Der Bezirksverordnetenversammlung ist bis Juni 2015 zu berichten.
Vorlage zur Kenntnisnahme: siehe DS/1856/IV
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