Drucksache - DS/1522/IV  

 
 
Betreff: Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDUCDU
Verfasser:Taskiran, ErtanTaskiran, Ertan
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
28.01.2015 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (offen)     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wie viele Kinder und Jugendliche wurden im Bezirk in den letzten 5 Jahren in Obhut genommen?

 

  1. Wie bewertet das Bezirksamt insgesamt die Entwicklung bzw. die Veränderung der vergangenen Jahre?

 

  1. Welche Einrichtungen in wessen Trägerschaft nehmen Kinder und Jugendliche in Obhut?

 

Nachfragen:

 

  1. Welche Erkenntnisse liegen dem Bezirk über die Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen bezüglich der Zeit nach der Inobhutnahme vor?

 

  1. Welche konkreten Maßnahmen sind eingeleitet worden und wie ist die Planung für die nächsten Monate und Jahren vorgesehen, um die Anzahl der Fälle zu reduzieren?

 

 

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg                            10. Februar 2015

Abt. Familie, Gesundheit und Personal

 

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

  1. Wie viele Kinder und Jugendliche wurden im Bezirk in den letzten 5 Jahren in Obhut genommen?

 

Folgende Angaben wurden für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg in der Bundesstatistik erfasst und veröffentlicht:

 

Jahr                   Anzahl Meldungen

2010                                                        69 

2011                                                        83

2012                                                        94

2013                                                        73

2014                                                        49 (Stand 28.01.2015, die Erfassung ist noch nicht abgeschlossen)

 

  1. Wie bewertet das Bezirksamt insgesamt die Entwicklung bzw. die Veränderung der vergangenen Jahre?

 

Inobhutnahmen sind immer Krisensituationen, deren Intensitäten sich verschärft

haben. So sind Eltern häufig sehr aggressiv. Die Gewalt zwischen den Kindern, aber auch von Jugendlichen zu den Eltern, den Eltern untereinander oder den Eltern gegenüber ihren Kindern hat in den vergangenen Jahren  zugenommen. Situationen sind sehr wechselhaft, kaum vorhersehbar.

 

 

  1. Welche Einrichtungen in wessen Trägerschaft nehmen Kinder und Jugendliche in Obhut?

 

Die folgenden Träger der Jugendhilfe können die Kinder und Jugendlichen, die   durch den Berliner Notdienst Kinderschutz oder durch das Jugendamt in Obhut genommen werden, stationär aufnehmen.

 

 

  • Aktion 70/Krise Nogat 7
  • Casablanca
  • Diakoniewerk Simeon
  • Firmaris
  • Elisabethstift
  • JF Jugendförderung Berlin gGmb (einziger Träger für geschlossenen Unterbringung)
  • Jugendwohnen im Kiez gGmbH
  • NEUhland
  • Paul Gerhard Werk gGmbH
  • Pfefferwerk Stadtkultur GmbH
  • Sozialdienst kath. Frauen e.V.
  • Wildwasser e.V.
  • S&S gemeinnützige Gesellschaft

 

Diese Träger haben mit der Senatsverwaltung verhandelte Trägerverträge gemäß § 42 SGB VIII.

 

Auch in Einrichtungen anderer Träger können in Obhut genommene Kinder und Jugendliche stationär untergebracht werden. Hierbei ist jedoch immer eine Einzelfallentscheidung des Jugendamtes notwendig.

 

 

 

Nachfragen:

  1. Welche Erkenntnisse liegen dem Bezirk über die Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen bezüglich der Zeit nach der Inobhutnahme vor?

 

Diese Frage kann in der Kürze der Zeit nicht beantwortet werden. Hierzu wären mittelfristige Recherchearbeiten notwendig.

 

  1. Welche konkreten Maßnahmen sind eingeleitet worden und wie ist die Planung für die nächsten Monate und Jahren vorgesehen, um die Anzahl der Fälle zu reduzieren?

 

Krisensituationen in Familien, ob verschuldet oder unverschuldet, werden sich nicht in Gänze vermeiden lassen.

Das Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg setzt aber den Schwerpunkt eindeutig auf präventive Maßnahmen und Hilfen, um Krisensituationen möglichst frühzeitig zu erkennen und schnell Unterstützung anbieten zu können.

 

Bsp. Familienhebammen, Stadtteilmütter, Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Familienzentren usw.

 

Die Zusammenarbeit mit Schule und Kita wird weiter intensiviert, um die gemeinsame Verantwortung im Rahmen des Kinderschutzes noch besser wahrnehmen zu können. Bsp. Kinderschutzbogen

 

 

 

 

 

 

 

 

Monika Herrmann

 

 

 
 

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