Drucksache - DS/0945/IV  

Ich als Kreuzberger Bürger, interessierter Teilnehmer an politischen Prozessen im Bezirk und Akteur in verschiedenen betroffenen Bereichen verfolge u. a. das Geschehen um die zukünftige Gestaltung bzw. den Fortbestand der computertechnischen Infrastruktur hier. Während es bspw. der Stadt München laut ihrer Presseveröffentlichungen mit Ende 10/2013 mit dem Projekt LiMux gelungen ist, die Entscheidungshoheit, Unabhängigkeit und somit den unbeeinträchtigten Fortbestand ihrer IT-Landschaft zu erreichen, droht dem Bezirk wie auch - in nicht näher bekannten Teilen - dem Land Berlin das definierte Ende der Nutzbarkeit eines Großteils derselben. Hierzu möchte ich die nachfolgende Anfrage an die BVV richten.

Wie in der Drucksache DS/0869/IV ausgeführt, rechnet das BA mit Schulungskosten i.H.v. 1,5 Mio. € im Falle einer Migration der gesamten IT-Landschaft. Hinzu kommen die Aufwendungen für neue Hardware (lt. Herr Zentgraf 1100 PCs) von mind. 0,5 Mio. €, neuer Softwarelizenzen in ähnlicher Höhe, plus Umstellungsaufwand, der auch bekannterweise erhebliche Risiken und schwer bis gar nicht abzuschätzende Probleme sowie zusätzliche Belastungen der Anwender mit sich bringt.

Daher frage ich Bezirksamt:

1.      Gibt es konkrete Forderungen des Berliner Senats zu einer solchen Migration?

2.      Wenn ja, werden dafür die benötigten Mittel bereitgestellt, damit der Bezirkshaushalt nicht noch zusätzlich belastet wird?

3.      Welche Anstrengungen unternimmt der Bezirk, um eine derartige Migration und die damit verbundenen u. a. Kostenbelastungen zu vermeiden?