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Drucksache - DS/0772/IV
Ich frage das Bezirksamt:
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg 30. Juli 2013 Abt. Familie, Gesundheit, Kultur und Bildung
Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:
1. Unternimmt das BA derzeit - angesichts der erhöhten Zuwanderung von türkischen Bulgaren und Minoritäten aus Serbien in unseren Bezirk - Anstrengungen, im Gemeindedolmetscherdienst auch Personal für die Sprachen Bulgarisch und Rumänisch/Romanes bereit zu halten?
Sprachmittlerinnen für die Sprachen Bulgarisch, türkisches Bulgarisch und Rumänisch stehen im Gemeindedolmetschdienst zur Verfügung. Romanes kann nicht angeboten werden, da keine geeignete Person gefunden werden konnte.
Der Gemeindedolmetschdienst wurde von der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales beauftragt - finanziert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen - die Sprach- und Kulturmittlung im Rahmen der EU-Romastrategie für Gesamt-Berlin zu gewährleisten. Hierfür wurden 3 Personen im Gemeindedolmetschdienst angestellt, die die o.g. Sprachen beherrschen. Im Jahr 2012 wurden dafür 75.000,00 ? zur Verfügung gestellt, 2013 - 76.336,00 ?. Diese Summen sind nur für den öffentlichen Gesundheitsdienst berlinweit vorgesehen.
In Friedrichshain-Kreuzberg wird die Sprach- und Kulturmittlung vorrangig im Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung benötigt und eingesetzt. Über die genaue Verteilung der Einsätze der 3 angestellten Sprachmittler auf die einzelnen Bezirke liegt zzt. keine Statistik vor.
Im Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung Friedrichshain-Kreuzberg werden zusätzlich rumänisch- und bulgarischsprachige Dolmetscherinnen eingesetzt, die über Mittel der Sozialen Stadt, Aktionsräumeplus, honoriert werden.
Hieraus standen für
2011 3.000,00 ? 2012 7.200,00 ? 2013 6.000,00 ?
insgesamt an Honorarmitteln für Sprach- und Kulturmittlung zur Verfügung.
Hinzu kommen die Regelhonorare des Gesundheitsamtes und Jugendamtes für unterschiedlichste Gespräche (Bsp. Beratungsgespräche, Bürgersprechstunde usw.) für Menschen mit Migrationshintergrung.
2. Beabsichtigt das BA darüber hinaus, Stadtteilmütter, die diese Personenkreise ansprechen können, auszubilden und einzusetzen, um die zur Zeit sehr großen Schwierigkeiten zu überwinden, die für diese Neuzuwanderergruppen bestehen, wenn sie sich u.a. zu Fragen der KiTa-Anmeldung, der Sprachstandserhebung, der frühkindlichen Sprachförderung und der Einschulung ihrer Kinder informieren möchten?
Das Projekt Stadtteilmütter und Stadtteilväter ist ein kiezbezogenes und präventives Angebot der Familienbildung, das sich an Familien aller Kulturen und an soziale Einrichtungen richtet, die mit Hilfe von Multiplikator/innen die Familien besser erreichen möchten. Die Tätigkeit gründet auf Respekt und Wertschätzung gegenüber anderen Nationalitäten und Lebenseinstellungen.
Das Angebot zur Qualifizierung als Stadtteilmutter richtet sich daher an alle Bürgerinnen, die Interesse an dieser Tätigkeit haben und die entsprechenden Voraussetzungen mitbringen, wie z.B. deutsche Sprachkenntnisse in Wort und Schrift, Arbeitslosengeld II /Hartz IV- Bezug und persönlich geeignet sind. Eine gezielte Werbung für Frauen besonderer Herkunftsregionen oder Sprachen gibt es bisher nicht. Jedoch können sich Menschen bewerben, die die Sprachen Bulgarisch und Rumänisch/Romanes sprechen.
3. In welchem Sozialraum sollte ein solches Stadtteilmütterprojekt ggf. optimalerweise angesiedelt sein?
Dem ansteigenden Beratungsbedarf von bulgarischsprachigen türkischstämmigen Familien insbesondere im Ortsteil Kreuzberg entsprechen insbesondere türkischsprachige Stadtteilmütter. Im Ortsteil Kreuzberg befindet sich das Projekt an 2 Standorten, an denen Frauen und Männer begleitet und qualifiziert werden. Die Arbeit ist jedoch aufsuchend und findet in Einsatzstellen wie Kitas und Grundschulen im Ortsteil Kreuzberg statt. Der Ausbau des Stadtteilmütterprojektes steht in einem engen Zusammenhang mit der weiteren Bereitstellung von MAE -Maßnahmen bzw. anderen Instrumenten der Arbeitsmarktförderung. Bisher sind Stadtteilmütter entsprechend des Bedarfs im Ortsteil Kreuzberg eingesetzt, primär in den BR 1, 3und 4. In der Region 2, insbesondere in der Düttmannsiedlung stehen für Beratungen auch Bürgerlotsen zur Verfügung.
Monika Herrmann
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