Drucksache - DS/0243/IV  

 
 
Betreff: Umsetzung der Drucksache 2245/III (Admiralbrücke)
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDUCDU
Verfasser:Müller, GötzMüller, Götz
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
23.05.2012 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

Ich frage das Bezirksamt:

 

1.       Was hat das Bezirksamt bisher unternommen, um den Beschluss zur DS 2245/III, der eine Vorziehung der Sanierung der Admiralbrücke und einen Ersatz der inzwischen im Volksmund “Barhocker” genannten Poller durch denkmalgerechte, schmale vorsieht, umzusetzen?

2.       Wo liegen Schwierigkeiten bei der Umsetzung des vorgenannten Beschlusses?

3.       Wann wird der vorgenannte Beschluss umgesetzt werden?

Nachfragen:

1.       Aus welchem sachlichen Grund ist es dem Bezirksamt nicht gelungen, um insbesondere jenen Teilaspekt des Mediationsergebnisses umzusetzen, der beinhaltet, dass die Admiralbrücke in Tourismusführern als Partyort nicht mehr aufgeführt werden sollte und welche konkreten Maßnahmen wurden vom Bezirksamt diesbezüglich eingeleitet?

2.       Welche konkreten Maßnahmen wurden durch das Bezirksamt eingeleitet, um die aufgrund der dortigen Vermüllung entstandene Rattenplage zu bekämpfen?

 

 

Abt. Umwelt, Verkehr, Grünflächen und Immobilienservice              Berlin, den 23.05.2012

Bezirksstadtrat                                                                                                  3260

 

 

Sehr geehrter Herr Müller,

 

Ihre o.g. Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

 

1. Was hat das Bezirksamt bisher unternommen, um den Beschluss zur DS 2245/III, der eine Vorziehung der Sanierung der Admiralbrücke und einen Ersatz der inzwischen im Volksmund “Barhocker” genannten Poller durch denkmalgerechte, schmale vorsieht, umzusetzen?

 

Das Tiefbauamt hat Kontakt mit der Brückenabteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz und die Zusage, dass mit der ehemals für 2013 geplanten Brückensanierung (Erneuerung der Brückenlager und Dichtungserneuerung) der Austausch der Poller erfolgt. Inzwischen wurde die geplante Baumaßnahme mit dem frühesten Beginn auf Mitte 2014 verschoben. Gründe hierfür sind der nicht auskömmliche Haushalt, sowie fehlendes Personal. Daher haben wir die Brückenabteilung gebeten zu prüfen, ob der Austausch der Poller losgelöst von der Brückensanierung erfolgen kann. Die Kosten für dieses Vorhaben müssten dann höchstwahrscheinlich vom Bezirk getragen werden (in Abhängigkeit von der technischen Lösung nicht unter 15.000,00 €).

 

2. Wo liegen Schwierigkeiten bei der Umsetzung des vorgenannten Beschlusses?

 

Da beim Polleraustausch die Brückendichtung nicht beschädigt werden darf, muss durch die Brückenabteilung geprüft werden, welche technische Lösung möglich ist.

 

3. Wann wird der vorgenannte Beschluss umgesetzt werden?

 

Neben dem unter 2. zu klärenden Sachverhalt ist zu entscheiden, wann für die Kosten für den Polleraustausch die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt werden könnenträgt.

 

Nachfragen:

 

1. Aus welchem sachlichen Grund ist es dem Bezirksamt nicht gelungen, um insbesondere jenen Teilaspekt des Mediationsergebnisses umzusetzen, der beinhaltet, dass die Admiralbrücke in Tourismusführern als Partyort nicht mehr aufgeführt werden sollte und welche konkreten Maßnahmen wurden vom Bezirksamt diesbezüglich eingeleitet?

 

Die Nutzung der Admiralbrücke wurde immer wieder im Kontext des Berlintourismus erwähnt. Aus diesem Grund wurde im Rahmen des Mediationsverfahrens in einer unabhängigen Recherche geprüft, inwieweit die Admiralbrücke Eingang in Berlin-Reiseführer gefunden hatte.

Außerdem wurde analysiert, welches Bild von der Admiralbrücke in diesem Zusammenhang produziert wird, beziehungsweise wie die Brücke und dessen Nutzung charakterisiert werden.

Die Ergebnisse der Reiseführerrecherche von Frau Hanna Buse sind im Abschlussbericht und in den sich daraus ergebenden Handlungsempfehlungen  zum „Meditationsverfahren Admiralbrücke“ berücksichtigt worden.

Für die Recherche, inwieweit die Admiralbrücke in Tourismusführern als Partyort beworben  wird, sind 111 Reiseführer bei Schopp und rund 100 Reiseführer bei Dussmann durchgesehen worden. Die meisten davon waren deutschsprachig. Dabei ließ sich ein direkter  Verweis auf bei nur 6 Reiseführern feststellen.

In den aktuell verlegten Reiseführern über Berlin, die nicht nur die typisch touristischen Wahrzeichen der Stadt beschreiben, sondern auch sogenannte Insidertipps geben, wurde und wird die Admiralbrücke im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Beschreibung des Ortsteils Kreuzberg bzw. dem Graefekiez genannt.

Dem Graefekiez sowie den Uferpromenaden einschließlich des Urbanhafens wurde/ wird seitens der Autoren deutlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet.

Die Aussage, dass die Admiralbrücke im Lonely Planet als Hotspot von Berlin-Kreuzberg aufgenommen wurde, konnte ebenfalls nicht bestätigt werden.

In den Broschüren von easy jet, die Berlintouristen im Billigflieger zur Verfügung gestellt wurden und auch bei den aktuellen Tipps von visit berlin, die von germanwings unterstützt werden, wurde und wird die Admiralbrücke nicht explizit erwähnt.

Aktuelle Zugriff im Mai 2012 unter : www.arrivalguides.com/de/Partner/germanwingsfree/Travelguides/Europe/Germany/BERLIN/thecity

Aufgrund der Tatsache, dass die Maßnahmen, die aus den Ergebnissen des Mediationsverfahrens durchgeführt wurden, insbesondere die Einhaltung der Nachtruhe durch die regelmäßige Anwesenheit der Polizei in den Sommermonaten auf der Admiralbrücke, hat die Admiralbrücke an Attraktivität als Partyort abgenommen. Dies kann man insbesondere der Berichterstattung der Medien entnehmen.

Inwieweit im Internet, in den Printmedien und in den Sozialen Netzwerken die Admiralbrücke „beworben“ wird, wird auch nach Abschluss des Mediationsverfahrens beobachtet.

Jedoch ist auch hier zu erkennen, dass die Admiralbrücke an Attraktivität durch die umgesetzten Maßnahmen verloren hat.

 

2. Welche konkreten Maßnahmen wurden durch das Bezirksamt eingeleitet, um die aufgrund der dortigen Vermüllung entstandene Rattenplage zu bekämpfen?

 

Eine Rattenbekämpfung wird durch das Gesundheitsamt veranlasst. Falls Vegetation die Bekämpfung behindert, werden wir auf Anforderung des Gesundheitsamtes tätig und schneiden die behindernde Vegetation zurück. Das Gesundheitsamt hat in der Vergangenheit häufig Rattenbekämpfungsmaßnahmen durchgeführt und wird das Gebiet auch weiterhin beobachten.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Hans Panhoff

Bezirksstadtrat

 

 
 

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