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Drucksache - DS/1849/III
Sehr
geehrter Herr Hehmke, anbei
übersende ich die schriftliche Beantwortung der mündlichen Anfrage. Ich frage das Bezirksamt: 1. Wie stellt sich in diesem Jahr
die aktuelle Situation am Ausbildungsmarkt für BewerberInnen aus
Friedrichshain-Kreuzberg dar? Vorab ist
anzumerken, dass die in der Fragestellung erfolgte Einengung auf Bewerber/innen
aus Friedrichshain-Kreuzberg nicht praktikabel ist, da sich im Falle des
Ausbildungsmarktes eine isolierte Betrachtung einzelner Stadtbezirke nicht
angemessen ist. Einerseits rekrutieren sich die Unternehmen je nach Größe und
Attraktivität aus einem weitaus größeren räumlichen Rahmen, teilweise
bundesweit, andererseits ist auf Seiten der Bewerber eine Mobilität zumindest
für den so genannten Tagespendelbereich Bedingung für eine ernsthafte und am
Ende erfolgreiche Ausbildungsplatzsuche. Grundsätzlich
ist die diesjährige Situation am Ausbildungsmarkt in Friedrichshain-Kreuzberg
wie auch in ganz Berlin von zwei Faktoren gekennzeichnet: Einerseits hat sich
die Zahl der Schulabgänger und damit Ausbildungsplatzsuchenden im Vergleich zum
Vorjahr verringert, andererseits ist die Anzahl der angebotenen
Ausbildungsplätze fast gleich geblieben. Insgesamt gibt es - wie auch schon im
Vorjahr – berlinweit mehr zu besetzende Ausbildungsplätze als bei den Agenturen
für Arbeit registrierte Bewerber. Wie auch in
den vergangenen Jahren werden etliche Stellen unbesetzt bleiben, insbesondere
in aus Sicht der Jugendlichen unattraktiven Berufen wie BäckerIn,
Fachverkäufer/in Lebensmittel, Fachkraft für Möbel-, Küchen-, und Umzugsservice
, Fachfrau/mann Systemgastronomie, Gebäudereiniger/in. Auf Seite
der Ausbildungsbetrieb führen aber auch die an Bewerber gestellten hohen
Anforderungen, welche nicht mehr mit dem Niveau der heutigen Schulabgänger
harmonieren, dazu, dass Stellen nicht besetzt werden können. Im Zuge der
sinkenden Bewerberzahlen in Verbindung mit einer entsprechend ausgerichteten
Beratung der Ausbildungsbetriebe durch die Agenturen für Arbeit, die IHK und
die Kammern haben die Ausbildungsbetriebe Ihre formellen Anforderungen aber
teilweise bereits reduziert. Dennoch ist
bei der Betrachtung der Chancen der Friedrichshain-Kreuzberger Jugendlichen zu
bedenken, dass diese mit Jugendlichen aus ganz Deutschland konkurrieren, da im
Bezirk etliche größere, attraktive Unternehmen beheimatet sind, welche
Bewerbungen von motivierten und guten Bewerbern aus ganz Berlin und dem Umland
bzw. aus ganz Deutschland erhalten, so dass sie keineswegs auf die hiesigen
Bewerber angewiesen sind. Mit dem heutigen Datum hat die
Senatorin Bluhm eine Presseerklärung abgegeben, in der sie darauf hinweist,
dass es noch viele unbesetzte Ausblidungsplätze gibt und ermuntert die
Jugendlichen, die Beratungsangebote von IHK und HWK in Anspruch zu nehmen und sich
bei der Ausblidldungsvermittlung der Arbeitsagenturen zu melden. 2. In welchen Ausbildungsberufen
melden die Kammern noch unbesetzte Ausbildungsplätze? Welche offenen Stellen durch die
bzw. eher bei den Kammern gemeldet werden, kann seitens des BA nicht
zweifelsfrei eruiert werden. Hierzu müsste eine entsprechende Anfrage bei den
Kammern erfolgen. Anhaltspunkte hierfür liefern die entsprechenden
Ausbildungsplatzbörsen der Kammern. I.
IHK Berlin http://ihk.dasburo.de/abv/abv.php?modul=boerse
Zur Zeit werden dort 1372 Ausbildungsplätze in
106 Berufen angeboten. (Stand 30.06.2010) Aufgrund der Darstellung im Internet
kann hier keine Auswertung der meist nachgefragten Berufe erfolgen. II.
Handwerkskammer Berlin http://www.hwk-berlin.de/bildung/ausbildung/lehrstellenboerse/lehrstellen-suchen.html
Zur Zeit werden 307 freie
Lehrstellen in 18 Berufen angeboten (Stand 30.06.2010) Schwerpunkte bilden hierbei folgende
Berufsbilder: 1.) Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk Konditorei 2.) Gebäudereiniger/in 3.) Friseur/in 4.) Anlagenmechaniker/in Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik 5.) Bäcker/in und Bürokaufmann/-frau Über den Arbeitgeber-Service Berlin
Mitte werden durch Arbeitgeber der Region auch freie Ausbildungsstellen
gemeldet bzw. durch den Arbeitgeber- Service aktiv eingeworben Hierbei kann es
sich auch um Stellen handeln, die den entsprechend zuständigen Kammern oftmals
parallel als offene Ausbildungsstellen gemeldet wurden. III.
Bundesagentur für Arbeit (keine Kammer) Über die Jobbörse lassen sich für
den Agenturbezirk Berlin Mitte für das aktuelle Ausbildungsjahr ca. 1600
offene Ausbildungsstellen in ca. 140 Berufen finden. Schwerpunkte bilden hierbei folgende
Berufsbilder: 1.) Kaufmann/-frau im Einzelhandel 2.) Friseur/in 3.) Koch/Köchin 4.) Restaurantfachmann/-frau 5.) Fachmann/-frau Systemgastronomie IV.
weitere Kammern mit Ausbildungsangeboten 1.) Ärztekammer
Berlin http://www.aerztekammer-berlin.de/20mfa/80_AusbPlatzBoerse.html 2.) Zähnärztekammer
Berlin http://www.zaek-berlin.de/zfa-mitarbeiter/azubi-stellenboerse/stellenangebote/browse/3.html 3.) Rechtsanwältekammer
Berlin http://www.rak-berlin.de/site/DE/int/04_ueber_die_rak/04_06-aus_fortbildung_ReNo/04_06_04-Lehrstellenboerse/container_lehrstellenboerse.php usw. 3. In welcher Weise trägt das
Bezirksamt in Kooperation mit weiteren Akteuren dazu bei, die
Vermittlungssituation insbesondere für BewerberInnen mit schlechten oder
fehlenden Schulabschlüssen bzw. für sog. Altbewerber? Es gibt und gab gemeinsame Projekte, wie z. Bsp.: die Kompetenzagentur oder ein Projekt einer Berufsausbildungen in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) in Kooperation mit dem Jugendamt, die die Ausbildungssituation für die o.g. Personengruppe verbessern soll. 1. Nachfrage: An welche Stellen können sich
BewerberInnen wenden, wenn sie bis zum Beginn des Ausbildungsjahres im August 2010 noch keinen
Ausbildungsplatz gefunden haben? Erste Anlaufstelle sollten die o.g. Institutionen, sprich die Bundesagentur für Arbeit mit ihren individuellen Angeboten rund um die Berufsberatung sowie die zuständigen Kammern mit ihren Beratungs- und Unterstützungsangeboten sein. Ein weiterer für Jugendliche freiwilliger Anlaufpunkt bilden auch die Tage der Berufsausbildung im Rahmen der You-Messe vom 01.-03.10.2010 http://www.tage-der-berufsausbildung.de/ihk_berufe.php. Alle bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Ausbildungssuchenden werden auch bei der jährlich stattfindenden Nachvermittlungsaktion in Zusammenarbeit mit den Kammern eingeladen, die an die Tage der Berufsausbildung angebunden sind. Sollten BewerberInnen eHb (erwerbsfähige Hilfebedürftige) sein und in einer Bedarfsgemeinschaft leben, sollten sich die Jugendlichen umgehend bei den VermittlerInnen des Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg vorsprechen. Dann werden zusätzliche Vermittlungsaktivitäten gestartet. Gleichzeitig können sie vorhandenen Internetportale der IHK/ HWK und der Agentur für Arbeit (Jobbörse) nutzen zur Ausbildungssuche. Hinweis: Alle Jugendlichen eHb des Schulentlassjahres 2009/ 2010 wurden von den VermittlerInnen des Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg bereits im Herbst/Winter eingeladen um frühzeitig die Vermittlung in eine Ausbildung zu unterstützen. Leider folgen noch zu wenig Jugendlichen diesen Einladungen. 2. Nachfrage: Wie hoch ist die Anzahl der
gegenwärtig vom Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg finanzierten
Berufsausbildungen in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE)? Für BaE sind in diesem Jahr ca. 9 Millionen Euro eingeplant, die somit für die Einrichtung und Durchführung notwendiger BaE zur Verfügung stehen. 3. Nachfrage: Wie hoch ist die Anzahl der neu
begonnenen BaE im Jahresvergleich (begonnene BaE im Jahr 2006, 2007, 2008, 2009
und beginnende im Jahr 2010)? Durch die Agentur für Arbeit zur
Verfügung gestellte BaE-Plätze:
Mit freundlichen Grüßen Mildner-Spindler |
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