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Drucksache - DS/1788/III
Sehr
geehrter Frau Kätzel, sehr
geehrter Herr Wesener, Ihre Anfrage beantwortet das Bezirksamt wie folgt: 1.
Über
welche Instrumente verfügt das Bezirksamt, um hinsichtlich der Grundstücke rund
um die Blumengroßmarkthalle zu verhindern, dass daraus „eines jener urbanen
Luxushühnerstall-Ödnisse entsteht, wie sie Berlin überall verunzieren“. (Zitat
laut Berliner Zeitung vom 12./13. Mai 2010)? Der in Aufstellung befindliche Bebauungsplan VI-150d-2b wird
für die Grundstücke um den Blumengroßmarkt das Planungsrecht neu festlegen.
Diese Planung berücksichtigt die städtebaulich angestrebte Urbanität durch
Festsetzungen, welche eine gemischte Flächennutzung ermöglicht. Zentrale Punkte
sind hierbei die Blumengroßmarkthalle und die Entstehung eines neuen Stadtplatzes
als Bindeglied zwischen der Friedrichstraße, dem Besselpark und der
Lindenstraße.
2.
Was
ist die stadtentwicklungspolitische und städtebauliche Zielsetzung für das
Areal zwischen Linden- und Friedrichstraße? Die stadtentwicklungspolitischen und städtebaulichen
Zielsetzungen sind dokumentiert im Bebauungsplan VI-150d-2b (Entwurf), dessen
aktuelle Fassung der BVV am 27.05.2009 zur Kenntnis gegeben wurde.
3.
Welchem
Konzept folgt die Nachnutzung der Blumengroßmarkthalle durch das Jüdische
Museum und welche baulichen Maßnahmen sind in diesem Zusammenhang angedacht? Das Jüdische Museum wird die gesamte Blumengroßmarkthalle
übernehmen, jedoch wird aktuell nur ein Anteil von ca. 60 % durch diese
Institution genutzt werden. Ziel ist es, hier die Bildungsarbeit zu
konzentrieren, das Archiv sowie die Verwaltung einzubeziehen. Der Architekt
Daniel Libeskind wird einen neuen Eingangskubus errichten, welcher den
Sicherheitsanforderungen des Landeskriminalamtes genügt. Im Gebäude sollen 2
weitere große Kuben (Bibliothek und Vortragssaal) der zentrale Ort werden.
Nachfragen: 1.
Existieren
Pläne für die Nachnutzung der Hallenflächen, die nicht vom Jüdischen Museum
belegt werden? Nein. Das Jüdische Museum bemüht sich jedoch um die
Einbindung von Nutzungen, welche sich vor allem hinsichtlich der hohen
Sicherheitsanforderungen ansiedeln lassen. 2.
Wann
ist mit einer Veräußerung des Areals durch die Berliner Großmarkt GmbH zu
rechnen? Nach Kenntnis des Stadtplanungsamtes möchte der
Liegenschaftsfonds Berlin im Herbst 2010 mit der Veräußerung der neu gebildeten
Baugrundstücke beginnen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Peter Beckers Stellv. Bezirksbürgermeister |
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