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Drucksache - DS/0989/III
Sehr geehrter Herr Assatzk, Ihre o.g. Anfrage beantworte ich Ihnen wie folgt: (1) Inwiefern reagiert das
Verkehrsgutachten Warschauer Straße auf die Eröffnung der Anschutz-Arena? Antwort: Die Aufgabenstellung der Ausschreibung für eine
Verkehrsuntersuchung zur Warschauer Straße bezieht sich ausschließlich auf die
Gesamtsituation der Funktion und Gestaltung der Warschauer Straße und stellt
sich auf besondere Gewerbe- und Veranstaltungsorte - wie die Arena – im Umfeld
ein. (2) Warum werden nicht übergeordnete
Verkehrsgutachten zur Analyse der Verkehrsbeziehungen im Spreeraum von
Friedrichshain-Kreuzbergs vom Bezirksamt in Auftrag gegeben/angeschoben,
sondern immer nur kleinteilige Betrachtungen in Auftrag gegeben? (Zum Beispiel:
GRI – Pariser Kommune, 2005, Stadtumbau West Brückenverbindungen FK, 2006 und
nun Warschauer Straße) Antwort: Die Aufgabenstellung und die Vergabe des Gutachtens zur
Warschauer Straße liegen in der Zuständigkeit und Verantwortung der SenStadt,
Abt. VII B. Auch für übergeordnete Verkehrsgutachten, -prognosen und
–planungen ist nach dem AZG (Allgemeines Zuständigkeits Gesetz) die
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zuständig. die aufgeführten
Einzelgutachten von GRI etc. beziehen sich alle auf spezielle Bauvorhaben, wie
Postareal, Wriezener Karree, Anschutz-Areal usw., wo ausschließlich die
Verkehrsanbindungen bzw. die verkehrlichen Auswirkungen begutachtet wurden. Da
die Kosten für die genannten Verkehrsgutachten in der Regel von privaten Investoren getragen werden, ist eine
Finanzierung einer übergreifenden Verkehrsuntersuchung nicht möglich. (3) Fühlt sich das Bezirksamt der im
Juli 2006 beschlossenen Drucksache 2113/II verpflichtet, nämlich bei „in
Auftrag gegebenen Verkehrsgutachten grundsätzlich mit zu untersuchen, inwiefern
vorhanden und/oder neu entstehende Kfz-Verkehre minimiert werden können“? Wenn
ja, wie wurde dies im Ausschreibungstext deutlich gemacht? Antwort: Wie bereits vorgenannt festgestellt,
ist SenStadt und nicht das Bezirksamt für die Beauftragung des
Verkehrsgutachtens zuständig. Weiterhin verlangt die Aufgabenstellung zum
Verkehrsgutachten eine umfassende Analyse der verkehrlichen, baulichen und
planerischen Situation und verlangt nicht, ausschließlich Möglichkeiten zur
Reduzierung des Kfz-Verkehrs zu untersuchen. Mit freundlichen Grüßen J. Kalepky Bezirksstadträtin Anlage Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung Berlin,
den 19. September 2008 VII B 16 030
9025 1338 Ausschreibungsunterlage
Gestaltungskonzept
Warschauer Straße Angebotsaufforderung
für eine Verkehrsuntersuchung Ausgangssituation Die
Warschauer Straße ist eine Hauptverkehrsstraße mit einem hohen Anteil an
Einzelhandel, Gewerbe und Wohnen. Wohnbebauung am Blockrand zur Warschauer
Straße mit zahlreichen Geschäften in den Erdgeschossen und Gewerbehöfen in den
Innenbereichen der Baublöcke sind charakteristisch für das angrenzende
Gründerzeitquartier. Durch die
hohe Nutzungsmischung entstehen unterschiedliche Anforderungen an den
öffentlichen Raum. Die Warschauer Straße besitzt einerseits als Bestandteil des
Berliner Innenstadtringes zur Entlastung der Innenstadt vom Kfz-
Durchgangsverkehr eine gesamtstädtische Verkehrsfunktion. Andererseits dient
sie für die angrenzenden Nutzungen als Erschließungsstraße und Aufenthaltsraum.
Im
Zusammenhang mit zahlreichen städtebaulichen Vorhaben im Umfeld der Warschauer
Straßen und im Rahmen der Förderung des ÖPNV wurden in den vergangenen Jahren
nur abschnittsweise verkehrliche und straßenbauliche Maßnahmen in der
Warschauer Straße realisiert. Im Jahre 2001 wurde die vorhandene breite
Mittelpromenade zwischen den Straßenbahngleisen saniert, neu bepflanzt und mit
einer Bodenbeleuchtung versehen. Mit der
anschließenden Sanierung der Straßenbahnanlagen wurden die Haltestellen
Grünberger Straße und Frankfurter Tor zu Mittelbahnsteige (Zu- und Ausstieg in
Richtung Mittelinsel) umgebaut. Derzeit wird am Frankfurter Tor zur
Verbesserung der Umsteigebeziehungen zwischen der Straßenbahn und der
U-Bahnlinie U5 ein Aufzug auf der Mittelinsel errichtet. Trotz
dieser Maßnahmen konnte für die Warschauer Straße noch keine zufriedenstellende
Lösung für die anstehenden Verkehrprobleme entwickelt werden. Neben den
Problemen resultierend aus der starken Verkehrsbelastung und den fehlenden
Infrastrukturanlagen für den Radverkehr weist der Straßenraum deutliche Mängel
im Erscheinungsbild sowie in der Nutzungs- und Aufenthaltsqualität auf. Die
starke Überlagerungen der verkehrlichen Funktionen (Verkehrsachse für den
motorisierten Durchgangsverkehr, Anwohner-, Liefer- und Einkaufsverkehr,
Zunahme des Radverkehrs als Durchgangs- und Erschließungsverkehr, erhöhtes
Fußgängeraufkommen durch die Stärkung der Geschäftsstraße) bedingen zunehmend
vor allem für den Abschnitt zwischen dem Frankfurter Tor und der Revaler Straße
eine Neuordnung und Systematisierung des vorhandenen Straßenraumes. Aufgabenstellung
(Leistung des AN) Für die
Warschauer Straße ist zwischen dem Frankfurter Tor und der Revaler Straße
einschließlich aller Kreuzungs- und Einmündungsbereiche ein straßenräumliches
Gestaltungskonzept (Machbarkeitsstudie) zu erarbeiten. Es sind konkrete
Vorschläge für eine schrittweise Aufwertung des Straßenraumes zu unterbreiten. Unter Aufrechterhaltung der verkehrlichen Kapazität und
Leistungsfähigkeit, der Wahrung der Funktion der Straße als Geschäfts- und
Wohnstraße sind im Rahmen des Gestaltungskonzeptes optimale mittel- und
langfristige Lösungen aufzuzeigen. Dabei ist die Lage der Straßenbahntrasse für
mittelfristige Lösungen als verbindlich zu betrachten. Für langfristige
Lösungen kann eine veränderte Lage der Straßenbahntrasse geprüft werden. 1)
Analyse
der Grundlagen 2)
Ermittlung
von Gestaltungsspielräumen 3)
Festlegung
des Untersuchungsraumes 4)
Darstellung
der gegenwärtigen und zukünftigen Verkehrsfunktion für den Kfz, ÖPNV, Fuß- und
Radverkehr (Funktion im Netz, Verkehrserhebungen) 5)
Analyse
der Parkraumsituation im Untersuchungsgebiet sowie in den angrenzenden
Bereichen 6)
Analyse
der Stellplatzsituation für Fahrräder im Untersuchungsgebiet sowie in den
angrenzenden Bereichen 7)
Ermittlung
des Querungsbedarfs zur Erschließung der Straßenbahnhaltestellen auf der
Mittelpromenade und zur Verknüpfung der Fußgänger- und Radverkehrsanlagen im
Zuge der Warschauer Straße mit den einmündenden Straßen 8)
Ermittlung
von Erschließungsfunktionen für bestehende und künftige Nutzungen 9)
Erarbeitung
von Gestaltungsentwürfen für den Straßenraum Warschauer Straße für mittel- und
langfristige Zeiträume (Lageplan 1:250, Querschnitte 1:100). 10) Erarbeitung einer Übersicht über
Kosten und Prioritäten der vorgesehenen Maßnahmen (mittel- und langstufiges
Umsetzungskonzept) 11) Durchführung einer Wirkungsanalyse 12) Überarbeitung des Entwurfes nach Vorliegen der Ergebnisse
eines Sicherheitsaudit Bearbeitungshinweise
Beginn und Zeitraum der Bearbeitung Angebotsabgabe bzw. unter
der Angabe des Bearbeitungszeichens VII B 16 im Geschäftszimmer
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