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Drucksache - DS/0638/III
Sehr
geehrter Herr Hehmke, Ihre o.g.
Mündliche Anfrage vom 27.02.2008 beantworte ich wie folgt: 1.
Wie
beurteilt das Bezirksamt die Wartebereiche in den Bürgerämtern, im Sozialamt,
im Jugendamt, im Job Center und in den sonstigen Wartebereichen der öffentlichen
Gebäude mit Publikumsverkehr (z.B. kindgerechte und farbige Gestaltung der
Wände, Sitzmöbel bzw. Spielecken für Kinder, Still- bzw. Wickelräume,
Vorhandensein von Spielzeug, Büchern o.ä.) Antwort: - Bürgerämter: In den Wartebereichen der Bürgerämtern
unseres Bezirks gibt es jeweils eine Kinderspielecke mit Spielzeug,
Kindermöbeln, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bürgerämter
eingerichtet wurden. Still- und Wickelräume sind an allen 3 Standorten der
Bürgerämter in Nähe der Wartebereiche vorhanden. -Sozialämter: Im Sozialamt sind Wickelräume vorhanden,
keine anderen kindgerechten Angebote, aber grundsätzlich geringe oder keine
Wartezeiten wegen Terminvereinbarungen -Job Center: im Job Center Friedrichshain-Kreuzberg ist ein
Still- und Wickelraum vorhanden; die Einrichtung eines zweiten Raumes ist in
Vorbereitung. Darüber hinaus gibt es keine gesonderten
"kindgerechten" Wartezonen. - Jugendamt: Der Leistungsbereich des Jugendamtes verfügt über
keine ausreichenden Wartezonen. Es werden in der Frankfurter Allee
grundsätzlich nur noch die Flurbereiche genutzt. Alle Räume, die in der
Vergangenheit zusätzlich zu den Fluren genutzt werden konnten, mussten zur
Unterbringung von Personal eingesetzt werden (01.03.08 letzter Raum aufgegeben
für das Elterngeld). Die
Spielecke für Kinder musste mit Aufgabe der Räume abgeschafft werden, weil aus
sicherheitstechnischen Gründen die Flure in der Frankfurter Allee dafür nicht
geeignet sind. Zur Zeit befindet sich das Jugendamt und andere Abteilungen
in der Planung, die Situation im Sinne unserer Kinder und Eltern zum Positiven
zu verändern. Die räumliche und gestalterische Ausstattung von
Wartebereichen ist in den meisten Abteilungen kinderunfreundlich.
Wünschenswert sind Räume und Nischen, die mit Mobiliar (Kinderstühle und Tische
verschiedener Höhen), Ausstattung (z.B. auch Podeste o.ä.) und
Beschäftigungsmaterial (Spielzeug, Bücher, Malutensilien) eingerichtet sind. MitarbeiterInnen der Regionaldienste des Jugendamtes
versuchen – je nach räumlicher Möglichkeit - mit eigenen Mitteln (z.T. aus
persönlichem Bestand) die Ausgestaltung vorzunehmen. Auch für Eltern mit Säuglingen ist der Besuch in einem
Bürodienstgebäude des Bezirksamtes in der Regel strapaziös. Beispielsweise muss
für die Benutzung eines Wickelraumes in der Frankfurter Allee zunächst der
Schlüssel vom Pförtner abgeholt werden! Daher stillen häufig Mütter ihre Kinder
auf den Fluren. (Manchmal wickeln sie sie in den Büros!) - Sonstige Wartebereiche in öffentlichen Gebäuden mit
Publikumsverkehr: - Schulamt: Wartebereiche sind grundsätzlich nur in einem sehr
beschränkten Umfang vorhanden. Auch im Schulamt bestehen insbesondere zu
Schwerpunktzeiten zu wenig Sitzmöglichkeiten. Spielecken fehlen gänzlich. Die
Wartesituation führt kontinuierlich zu Beschwerden und wird als nicht
ausreichend ein- geschätzt. 2.
Kann
sich das Bezirksamt vorstellen in Zusammenarbeit mit dem Kinder- und
Jugendbeteiligungsbüro und evtl. mit Kindertagesstätten und Schulen die
Wartebereiche auf Kinder- und Familienfreundlichkeit zu untersuchen und
(zumindest teilweise) nach kostengünstigen oder kostenlosen
Lösungsmöglichkeiten zu suchen? Antwort: - Immobilienmanagement und Bürgerämter: Ja - Jugend: Auch hier werden Sachmittel, z.B. für die Beschaffung von
Bilderrahmen benötigt. Das Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro Friedrichshain-
Kreuzberg hat diesen Schwerpunkt der Befragung zu o.g. Thematik nicht in seiner
Konzeption. Die Schwerpunkte sind hier: è
Beteiligung von Kindern-
und Jugendlichen am BürgerHaushalt (Aufbau eines Verfahrens), Jugendjury è
Demokratie macht Schule-
Aktivierung BezirksschülerInnenausschuss; Beteiligung bei Übergängen von
Grundschule in weiterführende
Schulen è
Umfrage zum Thema „
Mitbestimmen in Friedrichshain- Kreuzberg“ è
Beteiligungsverfahren
Gleisdreieck Um dieses sehr umfangreiche Konzept verwirklichen und
umsetzen zu können, bedarf es des Einsatzes aller vorhandenen, sehr geringen
Ressourcen des Kinder- und Jugendbeteiligungsbüros. - Schule: Es ist grundsätzlich vorstellbar, dass in Zusammenarbeit mit
Kindern der Schulen eine Gestaltung der Flure vorgenommen wird. Hier
insbesondere durch die Ausstellung von Bildern. Durch das Bezirksamt müssten
die erforderlichen Rahmenbedingungen, wie z. B. die Beschaffung entsprechender
Bilderrahmen gesichert werden. 1.
Was
hält das Bezirksamt von der so genannten „Kinderklingel“, die es offensichtlich
in den Marzahn-Hellersdorfer Bürgerämtern gibt, um Wartezeiten für Familien mit
kleinen Kindern abzukürzen? Antwort: - Bürgerämter: Eine „Kinderklingel“, zur Vermeidung von Wartezeiten für
Familien mit kleinen Kindern ist in unseren Bürgerämtern nicht notwendig. Auf
Grund der Steuerung des Publikums kann sofort auf Familien mit Kleinkindern
reagiert werden, da diese bevorzugt, d.h. ohne lange Wartezeiten, bedient
werden. Des weiteren haben alle Besucher unserer Bürgerämter und damit auch
Familien mit Kleinkindern die Möglichkeit einen Termin für den Besuch im
Bürgeramt zu vereinbaren, so dass hier generell Wartezeiten vermieden werden.
Diesen Service, der von vielen Besuchern angenommen wird, bieten die
Bürgerämter bereits seit vergangenem Jahr an. - Sozialamt: Die im Sozialamt "betreute" Klientel ist überwiegend (außer
Asylbereich und Soziale Wohnhilfe) nicht in dem Alter mit kleinen Kindern.
Grundsätzlich geringe oder keine Wartezeiten wegen Terminvereinbarungen für
Eltern mit Kindern. - Job Center: Vorsprechende Eltern in Begleitung ihrer Kinder sind im Job Center eher
selten. In der Regel ist es möglich, durch Terminierung der notwendigen
persönlichen Vorsprachen, die Besuche zu Zeiten einer gesicherten Betreuung der
Kinder, z. B. in Kita, Schule, zu vereinbaren. - Schule: Eine sogenannte „Kinderklingel“ wird vom Schulamt als nicht
erforderlich erachtet, da sich der Publikumsverkehr schwerpunktmäßig auf
Familien mit Kindern bezieht und gegebenenfalls eine Einflussnahme durch die
Bearbeiter/innen vorgenommen wird. 1.
Zusatzfrage: Welche Bemühungen um Kinder- und Familienfreundlichkeit hat
das Bezirksamt in den letzten Jahren bezüglich der Beschaffenheit der o.g.
Wartebereiche unternommen? Antwort: - Bürgerämter: In Auswertung des Kundenmonitors der Berliner Bürgerämter
2005 wurde vom Amt für Bürgerdienste die Publikumssteuerung zur Vermeidung von
Wartezeiten untersucht. Neben der gezielten Steuerung durch Termine wurden die
Warteautomaten aus den Wartebereichen entfernt, so dass jeder Besucher heute im
direkten Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihre Anliegen klären
können. Darüber hinaus wurden in allen Bürgerämtern durch Eigeninitiative der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kinderspielecken in den Wartebereichen
eingerichtet. Im Übrigen trifft dies auch für die Wartebereiche des Standesamtes
zu. Für den Gewerbebereich – welcher sich auf dem selben Flur
befindet - kann die Spielecke im Bürgeramt mitgenutzt werden, falls
Gewerbetreibende Kinder mitbringen und sie warten müssen. Dies ist allerdings
sehr selten der Fall. 2.
Zusatzfrage: Welche Lösungs- und Verbesserungsmöglichkeiten sieht das
Bezirksamt außerhalb der in den Fragen 1. bis 3. vorgebrachten Anregungen? Antwort: -
Immobilienservice Der Immobilienservice weist hier - unabhängig von den
Ausführungen des LuV Bürgerdienste - auf eine Arbeitsgruppe hin, die im Rahmen
des Führungskräftenachwuchsprogramms „Kompetenz Plus“ in 2005/ 2006 unter
Anleitung der Personalentwicklung
initiiert wurde. Die Arbeitsgruppe hat sich unter Einbindung der
Fachämter mit Gestaltung von Eingangs- und Wartebereichen auseinander gesetzt
und Handlungsbedarfe aufgezeigt. Im Einzelfall kann die AG reaktiviert und die
Analyse von Standorten vertieft werden. U.a. kann auch die kind-/
familiengerechte Gestaltung von Wartezonen thematisiert werden. Die
Realisierbarkeit steht allerdings unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit und
ist mit anderen dringenden Bedarfen abzustimmen. -
Jugenamt: Vielleicht wäre es möglich eine Grundschulklasse /
Kinderfreizeiteinrichtung im Rahmen einer Projektarbeit einen Wartebereich auf
Kinderfreundlichkeit untersuchen zu lassen, dies sollte aber nur in einem
konkreten Bereich erfolgen. Mit
freundlichen Grüßen Jutta
Kalepky Dez BWI |
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