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Drucksache - DS/0261/III
Die
Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Das Bezirksamt wird beauftragt, gegenüber den zuständigen Senatsverwaltungen durchzusetzen, dass die zukünftige Verkehrsverbindung zwischen Friedrichshain und Kreuzberg nur für den Fuß- und Fahrradverkehr ausgelegt wird.
Über den Stand der Verhandlungen ist die BVV auf der Juli-Sitzung 2007 zu unterrichten.
Begründung:
Friedrichshain
und Kreuzberg werden nur durch eine Brückenverbindung miteinander verbunden.
Eine zusätzliche Verbindung wird deshalb schon seit vielen Jahren diskutiert.
Im Rahmen des Stadtumbau-Programms „Stadtumbau-West“ wurde dazu im Herbst 2006
ein Verkehrsgutachten beauftragt, das für beide mögliche Brückenstandorte
(Verlängerung Manteuffelstaße und Brommystraße) sowie für alle Möglichen
Kombinationen von Verkehrsargen die verkehrlichen Auswirkungen auf die
betroffenen Quartiere in Kreuzberg und Friedrichshain untersucht hat. Mit
der öffentlichen Vorstellung des Gutachtens am 4.Mai 2007 wurde durch das
Gutachten signifikant belegt, dass eine Verkehrsverbindung zwischen
Friedrichshain und Kreuzberg, die den motorisierten Individualverkehrs (MIV)
einbezieht, eine nicht hinnehmbare verkehrliche Belastung der betroffenen
Wohngebiete verursachen würde. Die gutachterliche Prognose ist bei Bau der
Brommybrücke: Eisenbahnstraße eine Steigerung im DTV um ca. 150%, Pücklerstraße
um ca. 80% und Manteuffelstraße um ca. 140%. Insbesondere ergeben sich dabei
für die verkehrsberuhigten Spielstraßenbereiche (Z 325/326) alleine schon mim
Ber3eich des Lausitzer Platzes DTV-Werte von bis zu 200 Kfz. Diese
Steigerungen, aber auch die prognostizierten absoluten Verkehrsstärken (auf bis
zu 8500 DTV) sind mit den Schutzbedürfnissen eines Wohngebietes nicht
vereinbar. Der
Fall des Baus einer Brücke in Verlängerung der Manteuffelstraße fällt noch
dramatischer hinsichtlich verkehrlicher Auswirkungen aus und wird deshalb hier
nicht weiter betrachtet. Darüber
hinaus zeigt das Gutachten auch überdeutlich, dass eine Verkehrsverbindung mit MIV, entgegen
der Gutachtervermutung, keine örtliche Verkehrsverbindung darstellen würde,
sondern aufgrund der Lage im gesamtstädtischen Verkehrsnetz zwangläufig zu
(neuen) überörtlichen Durchgangsverkehren in den Wohngebieten führen wird. Der
bisherige anerkannte und bewährte Grundsatz, (überörtliche) Verkehre in den
„Sammelstraßen“ zu bündeln und im Gegenzug die Wohngebiete vom nicht
notwendigen Verkehr frei zu halten würde damit konterkariert werden. Gleichwohl
gibt es gerade für den Fußgänger- und Fahrradverkehr einen großen Bedarf für eine
weitere Erschließungsverbindung zwischen Oberbaumbrücke und Schillingbrücke,
insbesondere hinsichtlich des Ostbahnhofs. Die „Variante 6“ des
Verkehrsgutachen („Brückenverbindungen Kreuzberg-Freidrichshain“, Büro Hoffmann
+ Leichter/Februar 2007) wird deshalb unterstützt. Da
sich zwischenzeitlich eine Politische Abstimmung auf Staatssekretärsebene für
die „Brommybrücke“ mit MIV abzeichnet, ist eine entsprechende politische
Positionierung der BVV dringend geboten. Die
Bezirksverordnetenversammlung beschließt: Die
Drucksache wird in den Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Wohnen überwiesen. UMV
04.09.2007 Der
Antrag wir von der antragstellenden Fraktion zurückgezogen. |
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