Drucksache - 0607/5  

Wir fragen das Bezirksamt:

1. Wann wurden in den Räumen der Schulaufsicht erhöhte Napthalin-Werte festgestellt und auf welche Veranlassung hin erfolgten die Messungen?

2. In welchen Räumen der Bezirksverwaltung wurden in den vergangenen Jahren ebenfalls erhöhte Napthalin-Werte festgestellt und was wurde seit der Feststellung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  unternommen?

3. Wurde überprüft, ob bei den erfolgten Sanierungen in den Vorjahren vor den Messungen ggf. dieselben Baufirmen den Auftrag erhalten hatten oder werden nunmehr entsprechende Überprüfungen eingeleitet?

Sehr geehrte Frau Vorsteherin,

die Große Anfrage beantwortet das Bezirksamt wie folgt:

1. Wann wurden in den Räumen der Schulaufsicht erhöhte Napthalin-Werte festgestellt und auf welche Veranlassung hin erfolgten die Messungen?

In der 1. KW 2018 wurde der Beauftragte für Schadstoffe des Fachbereiches Hochbau über eine Geruchsbelästigung in den Räumen der Regionalen Schulaufsicht informiert. Am 10.01.2018 fand eine Begehung der Räume statt. Im Nachgang wurde durch den Fachbereich Hochbau eine Raumluftmessung in Auftrag gegeben. Die Messung erfolgte am 18.01.2018. Das Ergebnis der Messung ging am 22.01.2018 ein. Es wurden Naphthalinwerte über dem Richtwert II festgestellt. Noch in der 4. KW wurde der Fachbereich Schule (zuständig für die im SIBUZ untergebrachte Regionale Schulaufsicht) informiert und die Werte übersandt. Die betroffenen Räumlichkeiten wurden in Absprache mit der Regionalen Schulaufsicht und dem Fachbereich Schule sofort gesperrt. Eine Sanierung wird zurzeit vorbereitet.

2. In welchen Räumen der Bezirksverwaltung wurden in den vergangenen Jahren ebenfalls erhöhte Napthalin-Werte festgestellt und was wurde seit der Feststellung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  unternommen?

Erhöhte Naphthalin-Werte in Räumen der Bezirksverwaltung mussten bisher nur im DG Hohenzollerndamm festgestellt werden.

Die betroffenen Beschäftigten wurden in nicht belastete Räume umgezogen und die belasteten Räume saniert. Es finden regelmäßig Kontrollmessungen statt. Bislang sind die betroffenen Räume noch nicht freigegeben.

3. Wurde überprüft, ob bei den erfolgten Sanierungen in den Vorjahren vor den Messungen ggf. dieselben Baufirmen den Auftrag erhalten hatten oder werden nun-mehr entsprechende Überprüfungen eingeleitet?

Die bisher festgestellten Belastungen konnten eindeutig Bauteilen bzw. Baustoffen aus den 50er/60er Jahren zugewiesen werden. In beiden Fällen handelt es sich um bituminöse Dachbeläge. Unterlagen, die einen Hinweis über die damaligen Baufirmen liefern, konnten nicht ermittelt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Schruoffeneger