Drucksache - 0870/4  

 
 
Betreff: Schulstandort sichern
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU/SPD 
Verfasser:Klose/Förschler/Wuttig 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
20.03.2014 
30. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Schule Beratung
01.04.2014 
25. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule vertagt     
06.05.2014 
27. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule vertagt   
03.06.2014 
29. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule vertagt   
01.07.2014 
31. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule      
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
03.07.2014 
34. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme

Die BVV beschließt:

 

Die BVV hat in ihrer Sitzung am 03.07.2014 folgenden Beschluss gefasst:

 

Das Bezirksamt wird ersucht ein Konzept zu erstellen, wie die Standorte aller Gymnasien des Bezirkes für die kommenden Schuljahre gesichert werden können.
 

Der BVV ist bis zum 31.08.2014 zu berichten.

 

 

Hierzu wird Folgendes berichtet:

 

Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Anzahl an Schülerinnen und Schüler an Gymnasien im Land Berlin insgesamt rückläufig ist.  Diese Entwicklung zeigt sich auch im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.

Bereits für das Schuljahr 2013/14 standen den Anmeldungen erhebliche Platz-kapazitäten gegenüber. Dieses zeigte sich am Herder-Gymnasium sowie ins-besondere am Hildegard-Wegscheider-Gymnasium und am Walther-Rathenau-Gymnasium, an denen auch in den vergangenen Schuljahren deutlich weniger

Schülerinnen und Schüler angemeldet worden sind als Schulplätze zur Verfügung standen.

Diese bereits seit Jahren bestehende Problematik und der o.g. Rückgang der Schülerzahlen insgesamt, haben im Rahmen der Einrichtung der 7. Klassen für das Schuljahr 2014/2015 zu erheblichen Problemen geführt. Nur zwei Gymnasien im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf waren übernachgefragt. An allen weiteren Gymnasien waren noch Platzkapazitäten in größerem Umfang vorhanden. An drei Gymnasien zeichnete sich nach der Anmeldung für die 7. Klassen ab, dass die entsprechenden Einrichtungsfrequenzen hinsichtlich der Zügigkeit  nicht erreicht werden konnten. Hiervon betroffen waren das Herder-Gymnasium, das Hildegard-Wegscheider-Gmnasium und das Walther-Rathenau-Gymnasium. In der Konsequenz wurde am Walther-Rathenau-Gymnasium für das laufende Schuljahr keine 7. Klassen und am Herder-Gymnasium keine sogenannten Stammklassen eingerichtet. Durch das Umlenken dieser Schülerinnen und Schüler konnte zumindest das Hildegard-Wegscheider-Gymnasium mit 3 Zügen eingerichtet werden.

 

 

Auf Grund des Schülerrückganges ist bereits jetzt absehbar, dass sich die Proble-matik in den kommenden Jahren fortsetzt und ggf. noch weiter verschärft. Das      Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf ist daher in einen Dialog mit den betroffenen Schulen eingetreten, um mit einem hohen Maß an Beteiligung der Betroffenen und der notwendigen Transparenz gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln. In diesen Prozess ist auch die regionale Schulaufsicht eingebunden. In den Gesprächen mit Schulleitungen und auch mit Gesamt- sowie Schulkonferenzen wurde deutlich, dass die Schulen mit unterschiedlichen Ansätzen an eine Problemlösung heran gehen. Eine ergebnisoffene Diskussion mit Schulleitung. Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern wurde angestoßen und wird fortgesetzt werden müssen, um den Herausforderungen, die durch den Rückgang der Schülerzahl entstehen, mit tragfähigen und umsetzbaren Konzepten begegnen zu können. 

 

Mit Beginn des Schuljahres 2013/14 betrug die Zahl der Schülerinnen und Schüler an Gymnasien im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf 5.279. Bis 2016/17 wird die Zahl auf 4.910 sinken und bis 2022/23 wieder auf 5.770 steigen. Dem rechnerischen Bedarf von rd. 50 Zügen im Jahr 2022/23 wird dann eine Kapazität von rd. 46 Zügen gegenüber stehen. Aus schulentwicklungsplanerischer Sicht ist daher festzustellen, dass vor dem Hintergrund der o.g. Entwicklungen mit steigenden Schülerzahlen, die derzeitigen Platzkapazitäten an den Standorten der Gymnasien im Bezirk zu erhalten sind.

 

Derzeit ist zwar noch nicht abzusehen, ob sich die Zahlen der Prognose tatsächlich bestätigen, trotzdem müssen auch die Möglichkeiten des Ausbaus vorhandener Platzkapazitäten geprüft werden. Das Spannungsverhältnis zwischen sinkenden Schülerzahlen in den kommenden Schuljahren und den daraus resultierenden   Problemstellungen und dem voraussichtlichen wieder Ansteigen der Zahlen, ggf. mit zusätzlichen Bedarfen, kann der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf nicht eigen-ständig - im Sinne eines Konzeptes zur Sicherung  der Standorte aller Gymnasien -sondern nur in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit der zuständigen Senatsverwaltung lösen. 

Entsprechende Gespräche mit der zuständigen Senatsverwaltung sind in Planung, so dass hier abschließend noch keine belastbaren Aussagen getroffen werden     können. Das Bezirksamt wird diese Problematik und deren Lösungsmöglichkeiten auch weiterhin mit allen Beteiligten diskutieren und über den jeweiligen Entwicklungstand im Schulausschuss berichten. 

 

 

Reinhard Naumann              Elfi Jantzen

Bezirksbürgermeister              Bezirksstadträtin

 


 

 
 

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