Drucksache - 0236/4  

Die BVV hat in ihrer Sitzung am 14.06.2012 folgenden Beschluss gefasst:

"Das Bezirksamt wird aufgefordert zu prüfen, inwieweit sich die für Kultur und Bildung zuständigen Abteilungen und ihre Einrichtungen an Bündnissen für außerschulische Bildungs- und Kulturangebote im Rahmen des Förderprogramms "Kultur macht stark" für benachteiligte Kinder und Jugendliche beteiligen oder selbst Bündnisse initiieren können.

Der BVV ist bis zum 31. Juli 2012 zu berichten."

Hierzu wird Folgendes berichtet:

Da aufgrund der Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung als Zuwendungsempfänger nur bundesweit tätige Verbände und bundesländerübergreifend tätige Initiativen bzw. länderübergreifende Verbände und Initiativen in Betracht kommen, kann sich das Bezirksamt lediglich als lokaler Bündnispartner anbieten. Diese Beteiligungsmöglichkeit wurde sowohl in der Abteilung Jugend, Familie, Schule, Sport und Umwelt als auch in der Abteilung Bürgerdienste, Weiterbildung, Kultur, Hochbau und Immobilien hinsichtlich einer realen Umsetzungsmöglichkeit geprüft.

Die Abteilung Jugend, Familie, Schule, Sport und Umwelt entwickelte im Rahmen der regelmäßigen Treffen zum Programm "Jugendkulturzentren in bezirklichen Bildungsnetzwerken" eine Idee für einen Projektantrag im Rahmen von "Kultur macht stark". Als lokale Akteure dieses bezirklichen Bündnisses für Bildung kommen in Betracht: Das Haus der Jugend Charlottenburg, die Jugend- und Kulturzentrum Spirale, die Jugendkunstschule Charlottenburg-Wilmersdorf, die Junge Staatsoper Berlin und in Kooperation mit der Abteilung Bürgerdienste, Weiterbildung, Kultur, Hochbau und Immobilien die Musikschule Charlottenburg-Wilmersdorf.

Folgende Vorstellungsideen wurden dabei entwickelt:

Ein Popmusiktheaterprojekt als künstlerische Ferienwerkstatt, z.B. jeweils eine Woche in den Herbstferien, von 2013 bis 2015, Angebot von unterschiedlichen Werkstätten zu Bühnenbau, Tanz, Theater, Musik, Mediengestaltung mit einem klassischen Stück als Grundlage für die Geschichte, z.B. Salome von Oscar Wilde (als Oper von Richard Strauss). Die einzelnen Partner bringen je nach Institution unterschiedliche Ressourcen wie Räume, künstlerisches Know How, Ideen ein. Zielgruppe: 20-50 Jugendliche unseres Bezirks. Zur konzeptionellen Ausgestaltung des Projektes gibt es weitere Treffen und folgender Weg wird weiter beschritten.

Ausgehend von den Jugendkulturzentren aller Bezirke stellte die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Berlin e.V. (LKJ Berlin e.V.) schon im Juni 2012 einen Gesamtantrag bei ihrer bundesweiten Dachorganisation, der Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (BKJ). Ein globaler Antrag für alle Mitgliedsverbände der BKJ wurde bereits im Juli beim BMBF eingereicht. Im Herbst dieses Jahres erfährt die BKJ, ob ihr Antrag gefördert wird. Ende Oktober 2012 ist ein JOUR FIXE anberaumt, der von der LKJ Berlin e.V. veranstaltet wird. Hier erfährt das Bezirksamt weitere Details zu den förderungswürdigen Maßnahmen und den Konditionen. Erst dann kann dieser Projektantrag unter dem Dach der LKJ Berlin e.V. eingereicht und beantragt werden.

Die Abteilung Bürgerdienste, Weiterbildung, Kultur, Hochbau und Immobilien - Fachbereich Kultur hat sich mit einem museumspädagogischen Konzept beim Bundesverband Museumspädagogik e.V. (BVMP) angemeldet. Der BVMP teilte per E-Mail vom 27. August 2012, dass dieses Konzept zusammen mit dem Rahmenkonzept vom zuständigen Bundesministerium (BMBF) bestätigt wurde (vgl. dazu entsprechendes Schreiben des BVMP). Mit einem Ergebnis, ob die BMBF-Jury dieses Rahmenkonzept annimmt, wird ca. Ende September 2012 gerechnet.

Über die Fortentwicklung der Realisierungsmöglichkeiten wird das Bezirksamt unaufgefordert im zuständigen Ausschuss berichten und bittet daher, den Beschluss als erledigt zu betrachten.

Reinhard Naumann              Klaus-Dieter Gröhler

Bezirksbürgermeister              Bezirksstadtrat