Drucksache - 0152/4  

 
 
Betreff: Fest der Nationen auf den Nikolsburger Platz verlegen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die Grünen 
Verfasser:Kaas Elias/Dr.Vandrey/Prejawa 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
15.03.2012 
7. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Integrationsausschuss Beratung
28.03.2012 
4. Öffentliche Sitzung des Integrationsausschusses mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
26.04.2012 
8. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme

Die BVV möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung hat am 26.04.2012 beschlossen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten zu prüfen, ob das Fest der Nationen im Jahr 2013 statt auf dem Prager Platz auf dem Nikolsburger Platz stattfinden kann.

 

Der BVV ist bis zum 31.12.2012 zu berichten.

 

 

Das Bezirksamt teilt hierzu mit:

 

Nach Prüfung kommt das Bezirksamt zu dem Ergebnis, das Fest der Nationen auch künftig am Prager Platz zu veranstalten, denn der Nikolsburger Platz ist dafür insbesondere auch aus Sicht des Umweltamtes nicht geeignet.

 

Der Nikolsburger Platz ist aus der Sicht der Möglichkeiten für die Aufstellung der bis zu 100 Marktstände wesentlich kleiner als der Prager Platz. So würde alleine der Bühnenbereich mit Sitzmöglichkeiten für das Publikum sowie Stellplätze für die Gastronomie einen sehr großen Bereich des Platzes einnehmen, der dann für die Marktstände nicht mehr zur Verfügung stünde. Auch müsste zwecks Bestückung der Bühne mit den Instrumenten der jeweiligen Bands, die auch Big-Bands sein können, die Zufahrt mit Transportfahrzeugen in den hinteren Bühnenbereich gewährleistet sein.

 

Zwar ist es richtig, dass verkehrstechnisch nur die Trautenaustraße, die dann auch Teil der Veranstaltungsfläche wäre, gesperrt werden müsste. Hier zeichnet sich aber nach entsprechender Stellungnahme des Umweltamtes schon das nächste Problem ab: Das Seniorenwohnhaus des Ev. Kirchenkreises Wilmersdorf mit vorrangig 1-Zimmer-Appartments befindet sich in der Trautenaustraße 6, deren Fenster/Balkone ausschließlich zum Nikolsburger Platz gelegen sind und die Bewohner/innen keine Rückzugsmöglichkeiten in von dem Platz abgewandte Räume haben. Auch wenn die Abstände von einer Bühne zu den nächsten Wohnhäusern etwas größer ausfallen könnten als am Prager Platz, wäre nach überschlägigen Berechnungen des zu erwartenden Beurteilungspegels mit den Messwerten vom Prager Platz dennoch der Immissionsrichtwert für sogenannte störende Veranstaltungenerheblich überschritten.

 

Die Beschwerden von Anwohner/innen hinsichtlich der Lärmbelästigung haben sich in letzter Zeit am Prager Platz aufgrund mehrmaligen Standortwechsel der Bühne und entsprechenden zielführenden Auflagen zur Minimierung der Lärmemissionen weitestgehend reduziert. Ein Wechsel an den Nikolsburger Platz würde die Akzeptanz-Problematik, vor allen Dingen bezüglich des Seniorenwohnhauses, wieder von vorne beginnen lassen.

 

Ein weiterer Grund für die Beibehaltung des Prager Platzes als Veranstaltungsfläche liegt an dessen Konstruktion. So bietet der Bereich auf der Wiese um den Springbrunnen nicht nur eine geeignete Rückzugsmöglichkeit für Familien mit Kindern bei größerem Besucherandrang, sondern dient auch als Fläche für die Durchführung des allseits beliebten Barock-Feuerwerkes am Samstagabend. Diese Möglichkeiten wären am Nikolsburger Platz nicht gegeben.

 

Nicht zuletzt ist das Fest der Nationen bei den Geschäftstreibenden rund um den Prager Platz sehr beliebt, da es auch dazu beiträgt, diese Gegend einem größerem Publikum bekannt zu machen, was letztlich dem Handel und der Gastronomie dort zu Gute kommt.

 

Nach Abwägung der geschilderten Gegebenheiten wird das Bezirksamt die neu erforderliche Ausschreibung für die Jahre 2013-2015 erneut für den Prager Platz vornehmen.

 

Naumann

Bezirksbürgermeister

 


 

 
 

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