Drucksache - 0096/4  

Die BVV hat in ihrer Sitzung am 24. April 2012 beschlossen:

Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich gegenüber der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt dafür einzusetzen, dass die Lichtzeichenanlage an der Berliner Straße/ Brandenburgische Str./ Blissestraße so geschaltet wird, dass zur Überquerung der Straße ein Aufenthalt auf der Mittelinsel nicht mehr erforderlich ist.

(Beschluss des Kinder- und Jugendparlaments vom 06.10.2010)

Das Bezirksamt teilt hierzu Folgendes mit:

Mit Schreiben vom 1. Juni 2012 hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Folgendes mitgeteilt:

„Leider kann aufgrund der Randbedingungen an dieser Anlage einer Grünzeitumverteilung zugunsten der Fußgänger nicht zugestimmt werden:

Bei der Signalregelung ist ein starker Übereck-Verkehr im westlichen Knotenpunktsbereich zu berücksichtigen. Hier ist ein klassischer Zielkonflikt zum Fußgänger, der die Berliner Straße bzw. Brandenburgische Straße überqueren will, vorhanden. Der Übereck-Verkehr muss signaltechnisch gesichert in einer separaten Phase geführt werden. Das bedeutet für die Fußgänger, die die Berliner Straße bzw. die Brandenburgische Straße überqueren wollen, dass nur diejenigen, die bei Beginn „Grün“ starten, auch die andere Fahrbahnhälfte bei „Grün“ erreichen. Fußgänger, die während der Grünzeit die Fahrbahn betreten, schaffen es nicht bis zum Mittelstreifen.

Würde man die Grünzeitverteilung zugunsten der Fußgänger ändern, müsste diese deutlich verlängert werden. Trotzdem würden Fußgänger, die am Ende der Grünzeit die Fahrbahn betreten, es aber nicht schaffen, beide Fahrbahnhälften ohne Halt auf dem Mittelstreifen zu überqueren. Die Grünzeit für den Übereck-Verkehr müsste zudem dafür entsprechend gekürzt werden. Damit könnten nicht mehr alle während des Signalumlaufs ankommenden Fahrzeuge abgewickelt werden, was wiederum einen Rückstau in die jeweiligen Geradeausspuren bedeuten würde. Auch die ÖPNV-Beschleunigung wäre davon betroffen.“

Das Bezirksamt bedauert, dass dem Wunsch der BVV nicht gefolgt werden kann, und bittet, den Beschluss damit als erledigt zu betrachten.

Reinhard Naumann                                                        Marc Schulte

Bezirksbürgermeister                                          Bezirksstadtrat