Auszug - Berliner Wasserbetriebe. Präsentation und Diskussion Herr Tiefensee/ Frau Hoffmann   

 
 
23. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 19.02.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Gertrud-Bäumer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Herr Tiefensee Leiter Public Affairs der Berliner Wasserbetriebe stellt Frau Hoffmann, die Bezirkspolitische Ansprechpartnerin vor. Er verteilt Ausdrucke der Präsentation. Er stellt vor, dass die Berliner Wasserbetriebe im Jahre 2017, 204,6 Millionen m³ Wasser Trinkwasser verkauft und 261,7 Millionen m³ Wasser gereinigt haben, Tendenz steigend. 120 Millionen € wurden 2017 in die Netzstruktur investiert. Die Frischwasserversorgung kommt vollständig aus dem Landesgebiet Berlin. 9 Pumpwerke bestehen bis dato. 2021 soll der Neubau des Hauptpumpwerks Charlottenburg fertig gestellt werden, das außerdem über 7000m³ Mischwasserspeicher für Starkregenfälle fassen kann. Projekte für die Zukunft sind unter anderem das Baden in der Spree möglich zu machen, 100 Millionen € in das Stauraumprogramm unter anderem im Mauerpark zu investieren und weiterhin mit stärker werdenden Niederschlägen umgehen zu können. Des weiteren verbessern die Berliner Wasserbetriebe die Qualität der Gewässer der Berliner Seenkette, planen 3 neue öffentliche Trinkbrunnen 2019 (Wilmersdorfer Str./Goethestr., Wilmersdorfer Str./Kantstr. Und Volkspark Wilmersdorf) und treiben den Ausbau von Stauraumkanälen in ganz Berlin voran.

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf war ein Modellquartier der Wasserbetriebe um Abkopplung und Regenwassermanagement als erste Regenwasseragentur deutschlandweit steuern zu können.

Die Pflege der Zierbrunnen des Bezirks übernehmen die Wasserbetriebe seit 01.01.2019 ebenfalls.

Die Tochter der Berliner Wasserbetriebe, die Berliner Stadtwerke hat fast 200 Millionen € an Investitionen bis 2023 als Topf verfügbar; der Bezirk wird eingeladen sich für neue Projekte einzubringen.

 

Er geht weiterhin auf die Fragen der BV ein:

Die Unternehmensstruktur der Berliner Wasserbetriebe ist seit der Privatisierung in den 90er Jahren wieder vereinfacht worden und wird auch in Zukunft mehr vereinfach werden. Aktuell gibt es die Berliner Wasserbetriebe die die Berliner Stadtwerke als Subunternehmen betreiben. Die Berlin Wasser Holding hat mit den Betrieben nichts mehr zu tun. Die Berliner Wasserbetriebe sind eine Anstalt öffentlichen Rechts mit dem Land Berlin als Eigentümer und Ramona Popp als Aufsichtsratschefin. Des Weiteren gibt es aktuell zwei weitere Subunternehmen, die sich mit technischer Infrastruktur und Zierbrunnen im konkreten befassen.

 

Mikroplastik ist schwierig und teuer zu Filtern, daran wird noch viel geforscht. Das ist hauptsächlich in Oberflächengewässern zu finden. Trinkwasser wird deswegen in 150 m bis 170 m Tiefe gepumpt.

 

Die Verschmutzungen am Halensee werden so weit im Zaum gehalten, dass er weiter als Badesee zugelassen werden kann.


Die Bodenversiegelung ist in Berlin nur augenscheinlich gering. Durch die besondere geographische Lage der Stadt und die vielen Nachverdichtungsmaßnahmen befinden sie die Berliner Wasserbetriebe im Gespräch mit der Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen und Stadtentwicklern im Gespräch möglichst viel Versickerung in der Innenstadt zu ermöglichen. BzStR Schruoffeneger weist zusätzlich auf die Auflagen bei Dachaufstockung und Anbauten bei Bestandsbauten hin, die eine letztendliche Entsiegelung der Innenhöfe von mindestens 80% vorschreiben.

Nitrat ist in Berlin im Trinkwasser keine besonders große Gefahr. Es werden teilweise erhöhte Sulfat Mengen aus Tagebauten des Umlandes festgestellt. Es wird zwischen Berlin und Brandenburg darüber verhandelt.

 

Die Kosten und Umsetzung für die Anzahl der Trinkwasserbrunnen zwischen den Bezirken erfolgen strikt nach dem Berliner Schlüssel.

 

Die Abwasserwärmenutzung beim neuen Pumpwerk Charlottenburg ist nicht vorgesehen. Es müssten Tunnel für Wärmetauscher gegraben werden und die Sicherheit des Pumpwerks muss sichergestellt werden. Am Klausenerplatz ist das eventuell möglich, dazu ist eine Machbarkeitsstudie notwendig.

 

Jahresberichte werden verteilt, sind aber auch online verfügbar.

 


 

 
 

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