Auszug - Gedenken vor dem Gebäude Pücklerstr. 14 (zu diesem Tagesordnungspunkt haben sich Gäste angemeldet)  

 
 
4. Öffentliche Sitzung der Gedenktafelkommission
TOP: Ö 4
Gremium: Gedenktafelkommission Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 23.01.2018 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 17:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 226 a
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
 
Beschluss


Vor Beratung des Tagesordnungspunktes erfolgt eine kurze Vorstellung der Anwesenden, insbesondere der drei Gäste aus dem Bundespräsidialamt.

Das Gebäude Pücklerstr. 14 gehört zu Dahlem, das Straßenland zum Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Daher ist die bezirkliche Gedenktafelkommission bei der Gestaltung einer geplanten Gedenktafel zu beteiligen.

Die Villa Wurmbach wurde 1926 von dem jüdischen Kaufmann Hugo Heymann erworben. 1933 hat er sie unter Zwang und weit unter Wert verkaufen müssen.

Er starb 1938, vermutlich in Folge der Misshandlungen durch die Gestapo. Für die Eheleute Heymann wurden 2017 zwei Stolpersteine vor ihrem ehemaligen Wohnhaus in der Berkaer Str. 31 verlegt.

Der amtierende Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat nun den Auftrag erteilt, sich der Geschichte anzunehmen und ein würdiges Gedenken an Hugo und Maria Heymann zu schaffen.

Geplant sind eine Stele vor der Villa (Straßenland) sowie eine Broschüre, die das Leben der Eheleute Heymann und die damalige politische Situation aufarbeiten sollen. Diese Broschüre soll in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht und insbesondere an Schulen verbreitet werden.

Zurzeit bereitet der Historiker Prof. Dr. Michael Wildt die Geschichte für die Broschüre auf.

Es fehlen noch Informationen, insbesondere Fotos von Hugo Heymann. Aus dem Kreis der Anwesenden kommen Vorschläge wo noch recherchiert werden kann.

Die Stele soll 0,60m breit und 2,10m hoch sein. Der Text soll in Deutsch und Englisch verfasst werden und wird in der zweisprachigen Version ca. 1500 bis 1800 Zeichen umfassen. Bild und Text werden per Siebdruck-Verfahren in die Stele eingebracht. Das Material der Stele ist aus Panzerglas und so vor Beschädigungen  geschützt. Wünschenswert wäre eine Aufstellung im Frühjahr 2018, wenn die Wetterverhältnisse es zulassen. Alle bezirklichen Genehmigungen hierzu liegen vor.

Herr Karwelat schlägt vor, einen QR-Code an der Stele zu installieren, der zur Broschüre weiterleitet. Dieser Vorschlag wird dankend angenommen.

Es wird vereinbart, dass der Text, wenn er abschließend gefertigt wurde, der Gedenktafelkommission Charlottenburg-Wilmersdorf zur Kenntnis und Abstimmung vorgelegt wird. Es wird zugesagt, dieses bis zur nächsten Sitzung am 15. März 2018 anzustreben.

 

 
 

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