Auszug - Vorstellung des integrationsfachlichen Konzeptes zur Umgestaltung der ehemaligen Revierunterkunft im Volkspark Wilmersdorf  

 
 
7. Öffentliche Sitzung des Integrationsausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Integrationsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 18.10.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Helene-Lange-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
 
Beschluss


Frau Hansen übergibt Herrn Naumann das Wort.

 

Das Bezirksamt war durch die DS-Nr. 0277/5 aufgefordert, für die von SenStadtWohn bewilligte Sanierung und Umgestaltung der ehemaligen Revierunterkunft zu einer Freizeit- und Sportbegegnungsstätte für Nachbarschaft, Sportvereine und Geflüchtete, zeitnah eine integrationsfachliche Konzeption zu erarbeiten.

 

Herr Bezirksstadtrat Schruoffeneger (Leiter der Abt. Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt) und Frau Bezirksstadträtin Schmitt-Schmelz (Leiterin der Abt. Jugend, Familie, Bildung, Sport und Kultur) sahen in ihren Abteilungen keine personellen Ressourcen, um ein solches Konzept zu erarbeiten.

 

Daher wurde im Arbeitsbereich des Bezirksbürgermeisters zusammen mit dem Integrationsbeauftragten Herrn Friedel ein integrationsfachliches Konzept erarbeitet, dass vom Bezirksamtskollegium verabschiedet wurde, der BVV als Vorlage zur Kenntnisnahme (VzK) zugegangen ist und somit allen Ausschussmitgliedern vorliegt.

Im Konzept sind drei Arbeitsschwerpunkte vorgesehen:

  1. Zusammenleben in Vielfalt
  2. Nachholende Integration
  3. Neuzuwanderung

 

Besucher*innen des Volksparkes mit und ohne Migrationshintergrund werden ebenso angesprochen wie die Anwohnerschaft im Umfeld. Geflüchtete Menschen sind aktiv in die Arbeit eingebunden, ohne dass dabei die alleinige Flüchtlingsarbeit in den Vordergrund rückt.

 

Geplant ist vor allem eine enge Kooperation mit dem 1. FC Wilmersdorf. Die Sportangebote werden mit den anderen Angeboten im zukünftigen Begegnungszentrum verknüpft: Es soll ein Begegnungscafé und ein Werkstattbereich entstehen sowie ein Nutzgarten angelegt und mit Jugendlichen zusammen gepflegt werden. Außerdem sind Angebote im Bereich der Hausaufgabenhilfe, der Mieter-, Sozial- und Rechtsberatung sowie der psychosozialen Hilfe geplant.

Koordiniert wird das Projekt durch das Integrationsbüro des Bezirksamtes in Kooperation mit der Abteilung Jugend, Familie, Bildung, Sport und Kultur.

Für den Betrieb des Begegnungszentrums haben sich die Träger Lebenswelt e.V. und Nachbarschafft e.V. beworben. Letzterer ist ein neu gegründeter Verein aus dem Kreis der Freiwilligen in der seit August 2015 bestehenden Notunterkunft am Fehrbelliner Platz. Beide Träger haben ein Betriebskonzept vorgelegt. Es wurden jeweils entsprechende Vorgespräche geführt.

 

Die Finanzierung des Betriebs erfolgt über eine Projektförderung im Rahmen des bezirklichen Integrationsfonds (Masterplan Integration und Sicherheit). Es handelt sich also um eine zuwendungsfinanzierte Förderung im Rahmen der bezirklichen Förderleitlinien, die zunächst auf das Jahr 2018 beschränkt ist.

Herr Naumann erläutert, dass der Träger Nachbarschafft e.V. nach gründlicher Überlegung aufgefordert wurde, einen Projektantrag einzureichen. Dieser wird in der nächsten Sitzung des Bezirksamtskollegiums am 24.10.2017 votiert.

 

Aufgrund der Bedeutung dieses wichtigen integrationspolitischen Vorhabens und im Hinblick auf die kommende BA-Sitzung wünscht sich Herr Naumann eine positive Kenntnisnahme der VzK durch den Integrationsausschuss. Es folgt eine Kontroverse zwischen CDU/FDP einerseits und SPD/Grünen andererseits über die formale Möglichkeit einer positiven Kenntnisnahme durch den Ausschuss sowie Nachfragen zum Prozedere.

 

Der Ausschuss nimmt schließlich die VzK in einem Meinungsbild mit 8 Ja-Stimmen und 6 Enthaltungen positiv zur Kenntnis.

 

Sofern das Bezirksamtskollegium dem Förderantrag des Trägers Nachbarschafft e.V. zustimmt, wird dieser in den nächsten Integrationsausschuss eingeladen, um weitere Ausführungen zu seinem Konzept zu machen.

 

 
 

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